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    "Der Diktator": Sacha Baron Cohen darf nun doch zu den Oscars

    Comedy-Ass Sacha Baron Cohen darf bei den diesjährigen Oscars am Sonntag doch in seiner Rolle aus "Der Diktator" auftreten. Nachdem es zuvor ein medienwirksames Hin und Her zwischen dem Briten und der Academy gegeben hatte, wittern einige in Hollywood inzwischen einen konzertierten PR-Gag hinter der Sache.

    Am Freitag noch zeigte sich General Alladeen, alias Sacha Baron Cohen ("Borat"), äußerst erbost über die Weigerung der Academy of Motion Picture Arts and Scienes, ihm einen Auftritt bei der diesjährigen Oscar-Verleihung zu erlauben. Nun die Überraschung: Der Gewaltherrscher des fiktiven Landes Wadiya aus "Der Diktator" ist nun plötzlich doch zur Zeremonie und auf dem roten Teppich willkommen. War das Ganze ein abgekartetes Spiel?

    Ein Bericht von Deadline legt dies zumindest nahe. So war Baron Cohen ursprünglich über das Kontingent des von Paramount produzierten Streifens "Hugo Cabret", der u.a. als bester Film nominiert ist und in dem Baron Cohen eine wichtige Rolle spielt, zur Show geladen. Laut Paramount, das auch "Der Diktator" rausbringt, hätte sich der Comedian derzeit noch nicht entschieden, ob er nun an der Preisverleihung teilnehmen will. Gleichzeitig sagten Oscar-Produzent Brian Grazer ("Apollo 13") und Academy-Präsident Tom Sherak gegenüber den Medien bereits, dass Baron Cohen kommen und sogar Teil der Show sein werde. Was Tom Sherak dazu bewogen hat, Baron Cohen nicht nur wieder einzuladen, sondern ihn auch in die Show einzubinden, kann nur spekuliert werden. Interessant ist jedenfalls, dass Sherak auch als Marketing-Berater für Paramount tätig ist. Hat er also nur seinen Job gemacht?

    Laut einem Sprecher Cohens jedenfalls war es das enorme Medienecho, das den Umschwung der Academy bewirkt hat. Aber auch der Auslöser des ganzen Trubels ließ es sich nicht nehmen, die Situation erneut zu kommentieren. Natürlich in der Rolle General Alladeens. "Der Sieg ist unser! Heute hat die mächtige wadiyanische Nation über die zionistischen Schlangen Hollywoods triumphiert. Das Böse und all diejenigen, die Satan zu ihrem Beschützer gemacht haben, wurden zerschmettert und in den Pazifik getrieben. Ich will damit sagen, dass die Academy kapituliert hat und zwei Tickets und einen Parkschein übersendet hat! Heute der Oscar, morgen Obama!"

    Die Oscar-Verleihung findet in der Nacht von Sonntag zu Montag in Los Angeles statt. "Der Diktator" unter der Regie von Larry Charles ("Brüno") erscheint übrigens am 17. Mai in den deutschen Kinos und gesteigerte Aufmerksamkeit ist der Komödie nach dem Oscar-Zwist in jedem Fall sicher, ob er nun echt war oder nicht.

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