Nach den Produzenten (PGA) und den Drehbuchautoren (WGA) sind nun die Regisseure am Zug. Die Directors Guild of America (DGA), die Gewerkschaft der amerikanischen Filmemacher mit ihren immerhin über 14.000 Mitgliedern, wird am 28. Januar 2012 in Los Angeles zum 64. Mal ihre Auszeichnungen vergeben. DGA-Präsident Taylor Hackford gab am gestrigen Montag die fünf Regisseure bekannt, die sich im vergangenen Jahr mit herausragenden Leistungen hervortaten und deshalb für den Preis nominiert wurden.
Die fünf Nominierten sind: Woody Allen für "Midnight in Paris", David Fincher für "Verblendung", Michel Hazanavicius für "The Artist", Alexander Payne für "The Descendants" und Martin Scorsese für "Hugo Cabret". Damit erfüllte die DGA im Großen und Ganzen die allgemeinen Erwartungen. Bemerkenswert sind vor allem zwei Dinge: Zum einen gerät Finchers "Verblendung" immer mehr in den Oscar-Fokus. Nach den Nomierungen für PGA- und WGA-Awards wurde die Bestseller-Adaption nun zum dritten Mal in Folge bedacht und muss nun auch bei den Osacrs als ernsthafter Kandidat für die Kategorien Bester Film und Beste Regie betrachtet werden. Zum anderen sinken die diesjährigen Oscar-Chancen für Steven Spielberg immer weiter. Der Meisterregisseur wurde mit seinem Epos "Gefährten von der DGA übergangen. Auch Terrence Malick ("The Tree of Life") ging leer aus.
Der Regisseur, der mit dem Preis der DGA ausgezeichnet wird, darf sich berechtigte Hoffnungen machen, vier Wochen später auch den Oscar mit nach Hause nehmen zu können. Bereits 63 Mal vergab die DGA ihre Auszeichnungen und lediglich sechs der prämierten Regisseure gingen bei der anschließenden Oscar-Verleihung leer aus. Im vergangenen Jahr gewann Tom Hooper ("The King's Speech") sowohl DGA- als auch Academy-Award. Über die aktuellen Prognosen zur 84. Oscar-Verleihung am 26. Februar könnt ihr euch in unserem Special informieren.