Einen Pyrrhussieg hat in den US-Kinocharts diese Woche die Ensemble-Komödie "Happy New Year" eingefahren. Mit einem Einspielergebnis von 13,7 Millionen Dollar bei einem landesweiten Start in mehr als 3.500 Kinos landet die stargespickte Rom-Com zwar auf Platz 1, bleibt aber weit hinter den Erwartungen zurück. So spielte der Vorgänger "Valentinstag" 2012 am ersten Startwochenende mit 56,3 Millionen Dollar gut 75 Prozent mehr ein. "Happy New Year" hat also keinen guten Rutsch. Im Vergleich schließt der Zweitplatzierte, die R-Rated-Komödie "Bad Sitter", mit 10 Millionen Dollar in 2.750 Lichtspielhäusern zwar fast genauso gut ab, allerdings ist das das schwächste Einspielergebnis für einen Film, in dem Jonah Hill in einer Hauptrolle zu sehen ist.
Nach drei Wochen an der Spitze müssen die Vampire von "Twilight 4: Breaking Dawn (Teil 1)" das vordere Feld räumen. 7,9 Millionen Dollar nahm die Teenie-Saga in Woche 4 ein, das ist ein Einbruch von 52,5 Prozent gegenüber der Vorwoche. Das dürfte Robert Pattinson, Kristen Stewart und Co. aber nicht stark kümmern, denn seit diesem Wochenende ist der vierte Teil der Vampir-Reihe mit einem Gesamteinspielergebnis von 259,5 Millionen Dollar der dritterfolgreichste Film dieses Jahres in den USA und stieß damit "Hangover 2" vom Siegertreppchen. Bisher nahmen nur "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes - Teil 2" und "Transformers 3" mehr ein.
"Die Muppets" fallen in dieser Woche von Platz 2 auf 4 mit geschätzten 7,1 Millionen Dollar. Bisher hat der Puppenspaß bereits 65,8 Millionen Dollar eingespielt. Einen Platz musste auch "Arthur Weihnachtsmann" einbüßen, hält sich aber dank der steigenden Vorfreude auf Weihnachten wacker mit 6,6 Millionen Dollar auf Platz 4, ist aber insgesamt mit enttäuschenden 33,5 Millionen Dollar Einnahmen ein Flop. Nachdem sich Martin Scorseses 3D-Abenteuer "Hugo Cabret" in der Vorwoche bis auf Platz 3 vorkämpfte, wurde die Kinozahl auf über 2.600 erhöht. Diese Woche fällt der hochgelobte Film auf Platz 6 mit einem Einspielergebnis von 6,1 Millionen Dollar (gesamt: 33,5 Mio. Dollar) - das ist ein Einbruch von 19 Prozent.
"The Descendants" mit George Clooney läuft ab dieser Woche landesweit in den Kinos und verzeichnet ein leichtes Plus von einem Prozent (Einnahmen: 4,8 Millionen Dollar/23,6 Mio. Dollar). Am Ende der Top Ten liegen "Happy Feet 2" (3,7 Mio. Dollar/56,9 Mio. Dollar), "Jack & Jill" (3,2 Mio. Dollar/68,6 Mio. Dollar) und "Krieg der Götter 3D" (2,4 Mio. Dollar/79,9 Mio. Dollar), die alle ein paar Plätze einbüßen mussten.
In ausgewählten Kinos startete in dieser Woche "Young Adult" von Jason Reitman. Die Komödie mit Charlize Theron spielte 320.000 Dollar in acht Kinos ein und legte damit einen starken Kopienschnitt vor. Noch besser lief es für Tomas Alfredsons "Dame, König, As, Spion". Der Spionagethriller mit Gary Oldman und Colin Firth lief in nur vier Kinos, nahm aber tolle 301.000 Dollar ein.
Insgesamt hatte die amerikanische Kinoindustrie an diesem Wochende gar nichts zu lachen. Die Top 12 der Kinocharts spielte gemeinsam gerade einmal 69,7 Millionen Dollar, das ist die zweitschlechteste Wochenende für die großen Filme in diesem Jahr - für die gesamten Chartsfilme sogar das schlechteste seit 2008.