Erst vor etwas mehr als acht Monaten durfte Colin Firth für seine Leistung in "The King’s Speech" den Oscar als bester Hauptdarsteller entgegen nehmen. Ist der Brite nun bereit sein Nice-Guy-Image aufzugeben? So scheint es. Nachdem er die Rolle als Bösewicht in "Stoker" von Park Chan-wook ("Lady Vengeance") aufgeben musste, könnte Firth nun mit einer anderen Rollenwahl überraschen.
Bis jetzt ist Josh Brolin ("No Country For Old Men") neben Regisseur Spike Lee ("Do the Right Thing") noch die einzige Personalie, die in Verbindung mit dessen "Oldboy"-Projekt feststeht. Um die Rolle des Antagonisten Adrian zu besetzen, ist das Studio schon eine Weile auf der Suche. Nun soll also auch ein Angebot an Colin Firth ergangen sein. Pikant dabei, das Original stammt von eben jenem Park Chan-wook, dem der Oscar-Gewinner absagen musste.
"Oldboy" handelt von einem Mann (Brolin), der ohne Angabe von Gründen in eine Zelle gesperrt wird. Sein einziger Kontakt zur Außenwelt ist ein Fernseher, durch den er erfährt, dass seine Ehefrau einem Mord zum Opfer gefallen ist, für den er verantwortlich gemacht wird. Als er nach 15 Jahren wieder freigelassen wird, schwört er blutige Rache an seinen Peinigern. Die Figur des Adrian ist der Strippenzieher hinter all diesen Vorkommnissen, die auf ein schockierendes und denkwürdiges Finale hinauslaufen.
Für das Drehbuch zeichnet Mark Protosevich ("I Am Legend ") verantwortlich. War bereits Parks Version eine eher freie Adaption eines japanischen Buches, sind auch für die sich derzeit in der Vorproduktion befindlichen US-Verfilmung Änderung nicht ausgeschlossen. Ob Firth diesen Image-Wechsel tatsächlich vollzieht, wird die Zeit zeigen, wenn es Konkretes gibt, berichten wir euch natürlich darüber.