"Akira" kann bereits auf eine bewegte Entstehungsgeschichte zurückblicken, lange Zeit stand das Projekt sogar ernsthaft auf der Kippe. Nun gab Warner Bros. endgültig grünes Licht für die amerikanische Realfilm-Umsetzung des japanischen Animes. Wie Variety berichtet könnten die Dreharbeiten bereits im Februar 2012 beginnen. Der Film soll in erster Linie auf Katsuhiro Ôtomos gleichnamiger sechsteiliger Manga-Serie beruhen. Otomos eigene Adaption "Akira" aus dem Jahr 1988 gilt bei Anime-Fans als absoluter Kult.
Die Handlung ist im postapokalyptischen Neo-Tokio angesiedelt. Kaneda, der Anführer einer Motorrad-Gang, trifft mit seinem besten Freund Tetsuo auf einen Jungen mit geheimnisvollen Kräften. Sie beobachten, wie dieser vom Militär verschleppt wird. Kaneda und Tetsuo werden unfreiwillig in ein politisches Komplott hineingezogen und schon bald ist die Regierung auch hinter ihnen her.
Für die Hauptrolle des Kaneda waren von Anfang an große Namen im Gespräch. Zuerst hielten sich hartnäckig die Gerüchte, wonach Teenie-Star Zac Efron ("High School Musical") den Biker spielen soll. Dann schienen sich die Produzenten mit Keanu Reeves einig, doch der "Matrix"-Star sagte seine Beteiligung an dem Projekt schließlich ab. Nach dem Rückzug von Reeves, der als Zugpferd geplant war, beschränkte sich der Kreis der Kandidaten auf eine Shortlist, auf der unter anderem die Namen von Michael Fassbender ("X-Men: Erste Entscheidung"), Chris Pine ("Star Trek"), Justin Timberlake ("The Social Network") und Joaquin Phoenix ("Walk the Line") zu finden waren. Aus diesem illustren Kreis fiel die Wahl nun offensichtlich auf Garrett Hedlund, der sich mit "Tron: Legacy" einen Namen machte. Zwar gab es bisher noch keine offiziellen Verhandlungen, nach Insider-Informationen soll Hedlund aber in den nächsten Tagen ein Angebot erhalten. Wer in die Rolle des Tetsuo schlüpfen soll, ist noch nicht bekannt. Früher ins Gespräch gebrachte Kandidaten waren "Twilight"-Star Robert Pattinson, der neue Spider-Man Andrew Garfield und James McAvoy ("Wanted").
Auch die Suche nach einem geeigneten Regisseur verlief bei "Akira" alles andere als reibungslos. Albert Hughes ("The Book of Eli"), die ursprünglich erste Wahl, nahm seine Zusage zurück. Im Juli dieses Jahres wurde dann der Spanier Jaume Collet-Serra ("Unknown Identity", "Orphan") als neuer Mann auf dem Regiestuhl präsentiert. Das Drehbuch verfasst Steve Kloves, der an den meisten Harry-Potter-Filmen mitgeschrieben hat. Als Co-Produzent betätigt sich unter anderem Leonardo DiCaprio.