Mit einem tosenden Gewitter stürmt das Fantasy-Abenteuer "Thor" an seinem ersten Wochenende in den USA auf Platz eins der Kino-Charts und schneidet damit sogar etwas besser ab als erwartet. Der hammerschwingende Marvel-Held spielte in den USA immerhin 66 Millionen Dollar ein – und das vermutlich auch wegen seinem 3D-Bonus. Das weltweite Einspielergebnis liegt bereits bei über 240 Millionen und lässt eine Fortsetzung des Action-Streifens von Kenneth Branagh immer wahrscheinlicher werden. Die ungleichen Brüder, gespielt von Chris Hemsworth (Thor) und Tom Hiddleston (Loki), werden vor einem möglichen zweiten Teil ("Thor 2: Thor Harder") aber zunächst in "The Avengers" zu sehen sein.
Der Run auf Blockbuster reißt nicht ab, denn auf Platz zwei setzt sich "Fast & Furious Five” von Justin Lin fest, der die Woche davor noch auf der Eins landete. Der typische Männer-Film mit schnellen Autos, attraktiven Frauen und halsbrecherischen Verfolgungsjagden fällt zwar um erstaunliche 62,3 Prozent und spielte nur noch 32 Millionen Dollar ein. Das Budget von 125 Millionen hat die fünfte Fortsetzung der "The Fast and the Furious"-Reihe aber nach der zweiten Woche längst wieder drin. Und der Erfolg spricht für sich, denn der neue Teil mit Vin Diesel und Paul Walker ist nach nur zwei Wochen nur noch wenige Tage davon entfernt, der erfolgreichste der Reihe zu werden.
Gleich zwei Neueinsteiger und versprühen auf Platz drei und vier Frühlingsgefühle. Den Clan-Streitigkeiten bei einer Hochzeit in der Komödie "Jumping the Broom" konnte man am ersten Wochenende immerhin in über 2:000 Kinos zusehen – und das haben die Zuschauer auch getan: Der Film von Salim Akil spielte über 13 Millionen bei einem Budget von nur 6,6 Millionen Dollar ein. Dicht gefolgt von der romantischen Komödie "Fremd Fischen" mit Kate Hudson und Ginnifer Goodwin, der ebenfalls ein Einspielergebnis von über 13 Millionen Dollar erzielte. Die beiden Genre-Filme werden damit zur Überraschung der Kino-Charts.
Das Animationsabenteuer "Rio" setzt hingegen zum Sinkflug an und fällt von Platz zwei auf die Fünf. Das verringert den Erfolg aber nur unmerklich, denn der Familienfilm läuft trotz eines Verlust von 43 Prozent immer noch in über 3.200 Kinos und hat insgesamt schon 114 Millionen Dollar eingespielt. Nicht mehr lange und er löst "Rango" als kommerziell-erfolgreichsten Animationsfilm dieses Jahr ab.
"Wasser für die Elefanten" und Tyler Perrys "Madea's Big Happy Family" mussten aus den Top Fünf weichen, setzen sich aber auf Platz Sechs und Sieben fest. "Der Biber" legte hingegen einen unschönen Vor-Start hin. Das zunächst nur in 22 Kinos laufende Drama von Jodie Foster und mit dem skandalumwobenen Mel Gibson in der Hauptrolle schaffte es gerade mal auf den enttäuschenden 31. Platz. Depressionen und sprechende Handpuppen verwirrten die Besucher eher und generierten ein Einspielergebnis von 104.000 Dollar. Aber auch der Kopienschnitt von 4.727 ist nicht vielversprechend. Vom Einspielen seines Budgets (21 Millionen Dollar) ist "Der Biber" meilenweit entfernt.
Für "Scream 4" läuft es zwar noch schlechter als in der vergangenen Woche, aber der Horrorstreifen von Wes Craven nähert sich wenigstens langsam seinem Budget von 40 Millionen Dollar und konnte an diesem Wochenende ein Einspielergebnis von 702.000 Dollar verbuchen und fällt mit einem Minus von fast 70 Prozent nur um zwei Plätze auf die 15.