Nach dem Kritikerfavoriten "Gone Baby Gone" und dem überraschenden Box-Office-Hit "The Town" haben sich viele gefragt, was Ben Affleck wohl als nächstes machen würde, nun da er sich als künstlerisch und finanziell erfolgreicher Regisseur etabliert hat. Es wurde sogar eine Zeit lang gemunkelt, er könnte die Regie des kommenden "Superman"-Reboots" übernehmen, bevor dieser Posten schließlich an Zack Snyder ("300", "Watchmen") ging. Auch für die Projekte "Replay" und "The Trade" war Ben Affleck im Gespräch, aber nun sieht es ganz so aus, als hätte sich der Filmemacher für etwas ganz anderes entschieden.
Laut dem Hollywood Reporter steckt Ben Affleck in frühen Verhandlungen für den Film „Argo“, der auf einem Magazinartikel basiert und um eine Geiselnahme im Teheran des Jahres 1979 kreist. Der zugrundeliegende Artikel, der 2007 veröffentlicht wurde, konzentriert sich auf die iranische Besetzung der US-Botschaft. Während der Krise starteten sowohl die CIA als auch die kanadische Regierung Versuche, die sechs gekidnappten US-Diplomaten aus der Gewalt der Geiselnehmer zu befreien – wobei sie auch auf Verkleidungsexperten, Filmcrews aus Hollywood und die Arbeit des legendären Comicautoren Jack Kirby zurückgriffen, um ihr Ziel zu erreichen.
„Argo“, der von George Clooney ("The American") und Grant Heslov produziert wird, soll viel trockenen Humor enthalten, was in Anbetracht der unorthodoxen Methoden der Geiselbefreier durchaus angemessen erscheint.
Für Ben Affleck würde das Projekt auf jeden Fall bedeuten, dass er erstmals als Regisseur außerhalb seiner Heimatstadt Boston drehen müsste. Was sich zunächst vielleicht wie eine unbedeutende Fußnote anhören mag, sollte man auf keinen Fall unterschätzen. Schließlich lebten "Gone Baby Gone" und "The Town" gerade von der speziellen Bostoner Atmosphäre, die Ben Affleck in seinen Filmen wie kaum ein anderer einzufangen versteht.