Im ersten Augenblick mag der Erstlingsfilm von Regisseur und Autor David Raymond an eine Mischung aus „Sieben“ und „Prisoners“ erinnern. Und dürfte deshalb wohl durchaus auf großes Interesse stoßen. Zudem lockt der Thriller auch mit einem Staraufgebot, das viele Filmfans ansprechen dürfte. Gut ist der Film deshalb aber noch lange nicht.
„Nomis - Die Nacht des Jägers“ läuft heute Abend um 22.25 Uhr bei 3sat. Doch aufgepasst: Wir wollen euch mit diesem Artikel lediglich auf die Ausstrahlung hinweisen, euch den Film allerdings keineswegs empfehlen, sondern eher davon abraten. Der Möchtegern-„Prisoners“ ist trotz seiner spannenden Prämisse und seines Star-Casts nämlich ein gewaltiger Schuss in den Ofen.
Ihr solltet die Zeit also sparen und euch lieber anderen und vor allem besseren Filmen mit Superman-Darsteller Henry Cavill, Oscarpreisträger Ben Kingsley (für „Gandhi“), „Baywatch“-Nixe Alexandra Daddario, „Firefly“-Weltraum-Cowboy Nathan Fillion oder Stanley Tucci („The King's Man“) widmen. Mit nahezu jedem seid ihr besser bedient als mit diesem hier.
Das erwartet euch in "Nomis - Die Nacht des Jägers"
Das Cop-Duo Marshall (Henry Cavill) und Rachel (Alexandra Daddario) ist einem Frauenmörder auf der Spur, den die beiden Gesetzeshüter mit Hilfe des unberechenbaren Cooper (Ben Kingsley) auch tatsächlich in die Finger kriegen. Oder zumindest lässt alles darauf schließen. Ihr Fall ist damit allerdings noch lange nicht erledigt. Im Glauben, den Täter gefunden zu haben, versuchen sie wichtige Informationen aus dem psychisch kranken Simon (Brendan Fletcher) herauszuholen. Doch der wirft eher Fragen auf, als dass er welche beantwortet.
Schnell wird klar, dass da draußen immer noch viele Frauen sind, die um ihr Leben bangen müssen. Während Marshall und Rachel alles daran setzen, wichtige Hinweise aus ihrem Gefangenen zu quetschen, werden sie schließlich selbst zur Zielscheibe…
Anstatt einer abgründigen Thriller-Perle erwartet euch in „Nomis“ ein klischeebehafteter, unlogischer, gehetzt erzählter und aus diversen Genre-Versatzstücken zusammengestückelter Film, der weder glaubhaft noch spannend ist. Wer stattdessen einfach zwei Stunden aus dem Fenster guckt, hat mehr davon.
Die offizielle FILMSTARTS-Kritik zum Film entstand 2019 übrigens im Zuge eines Redakteur-Workshops, sodass am Ende ganze vier Leute ihren Senf dazu abgaben. Und alle vier waren sich einig: Das war nichts! Am Ende gibt's von uns nur 1 von 5 möglichen Sternen. Finger weg!
Ihr mögt Thriller generell? Vielleicht könnte euch dann auch der nachfolgende Artikel interessieren.
Ben Affleck räumt auf wie John Wick: Der Trailer zum Action-Thriller "The Accountant 2" ist da!Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.