Wer durch die Cast-Liste von „The Killer's Game“ stöbert, könnte durchaus zum Schluss kommen, dass es sich bei dieser namhaften Besetzung doch um einen Kinofilm handeln muss. Doch entgegen dem ursprünglichen Plan, den Action-Thriller auch außerhalb Nordamerikas in die Bewegtbildtempel zu bringen, landete die zweite Regiearbeit von J.J. Perry unter anderem hierzulande direkt im Abo bei Amazon Prime Video - was ja inzwischen auch kein unübliches Vorgehen mehr ist.
Dort haut uns die vor allem für ihre Arbeit an Blockbustern wie „John Wick“ und „Avatar“ bekannte Stunt-Ikone seit dem 23. Januar 2025 ein Potpourri aus wahnwitzig-brutalen Actionsequenzen um die Ohren, in dem sich Stars wie Dave Bautista („Dune“), Sofia Boutella („Kingsman: The Secret Service“), Terry Crews („Brooklyn Nine-Nine“), Pom Klementieff („Guardians Of The Galaxy“), Daniel Bernhardt („Matrix“-Reihe) und das „John Wick 4“-Duo Marko Zaror und Scott Adkins wahrlich nichts schenken. Kein Wunder, dass dieser Mix aus renommierten Hollywoodstars und Action-Assen im Streaming reichlich Staub aufwirbelt!
Nachdem der Film zum Start nicht nur in Deutschland die Filmcharts auf Amazons Streamingdienst im Sturm eroberte, belegt der Film laut einer Auswertung von Flixpatrol aktuell sogar in ganzen 76 Ländern Platz 1 in den Prime-Video-Filmcharts!
Auch wenn es in Deutschland mittlerweile nur noch für Rang 3 reicht, dürfte Prime Video das Projekt am Ende als Erfolg verbuchen. Nachdem der Film bei Produktionskosten von kolportierten 30 Millionen Dollar an den US-Kinokassen nur etwas mehr als fünf Millionen Dollar einnehmen konnte und wenig später aufs digitale Abstellgleis verfrachtet wurde, sicherte sich Prime Video die internationalen Rechte an dem Streifen – und scheint damit nun voll ins Schwarze zu treffen.
Zahlreiche Abonnentinnen und Abonnenten haben den Film bereits gestreamt, viele weitere dürften ihn noch auf ihrer Watchlist stehen haben. Aber lohnen sich die knapp 100 Minuten auch?
"The Killer's Game": Jede Menge verschenktes Potenzial
Auftragskiller, die ich gegenseitig an die Gurgel gehen? Eine Riege an Actionstars, die für brachiale Unterhaltung auch gerne mal die Extrameile gehen? Alleine deswegen musste der Autor dieses Artikels „The Killer's Game“ unbedingt sehen. Was folgte, war jedoch vor allem Enttäuschung. Darüber, wie viel Potenzial hier verschenkt wurde.
Dass der Plot um einen Profikiller, der blöderweise seine eigene Ermordung beauftragt, völlig banane ist, könnte man noch verzeihen. Denn der spielt bei einem solchen Film sowieso nur die zweite Geige. Schlimmer ist da schon, dass der Liebesbeziehung zwischen Bautistas hünenhaftem Killer und Boutellas schüchterner Tänzerin verdammt viel Raum gegeben wurde – vor allem, weil es zwischen den beiden so überhaupt nicht funken will.
Leider ist das größte Problem an „The Killer's Game“ aber ausgerechnet die Action. Da übernimmt schon mal ein erfahrener Stuntman die Regie und holt auch noch reihenweise Ausnahmetalente vor die Kamera, die es ihm ermöglichen, Kämpfe spektakulär und in Form langer Takes einzufangen – und dann werden vermeintlich brachiale Actionsequenzen mit hektischen Bildern und schnellen Schnitten völlig zerstückelt und ihrer Wucht beraubt. Schade, gerade in Anbetracht der Besetzung vor sowie hinter der Kamera war hier wesentlich mehr drin.
Dass das besser geht, hat kürzlich erst „Fight Or Flight“ mit Josh Hartnett gezeigt. Warum sich der ebenfalls ziemlich brutale, aber weit launigere und vor allem in Sachen Action richtig groß aufdrehende Action-Thriller lohnt, verraten wir euch hier:
Still & heimlich im Streaming gelandet: Im neuen FSK-18-Actioner der "John Wick"-Macher erwarten euch Knarren, Kettensägen & Josh Hartnett*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.