Es ist für viele nach (noch) mehr Effizienz strebende Technik-Enthusiasten wohl ein Traum: ein fortschrittliches Smart Home, das sich nicht nur um die Beleuchtung, den Abwasch und die Gartenarbeit, sondern auch um die Beschaffung neuer Lebensmittel kümmert und aus diesen sogar noch was Feines kocht. Für die im Zentrum der kommenden Netflix-Serie „Cassandra“ stehende Familie Prill wird dieser Traum tatsächlich Wirklichkeit, als sie nach einem schweren Schicksalsschlag in genau ein solches Haus zieht, um dort einen Neuanfang zu wagen.
Doch zumindest bei Mutter Sam (Mina Tander) schlägt die Stimmung schnell um. Mehr und mehr bekommt sie das Gefühl, dass das auf den Namen Cassandra hörende und über Bildschirme und einen Roboter alle Räume überwachende Computersystem ihren Platz in der Familie einnehmen will – und dafür bereit ist, zum Äußersten zu gehen. Als Sam dann Nachforschungen zu den Ursprüngen von Cassandra (Lavinia Wilson) anstellt, die 50 Jahre in die Vergangenheit zurückreichen, scheinen sich ihre schlimmsten Befürchtungen zu bestätigen...
Ein "echter" Roboter am Set
Autor und Regisseur Benjamin Gutsche („Arthurs Gesetz“, „All You Need“) offenbart in „Cassandra“ über sechs Folgen und zwei Zeitebenen hinweg immer mehr Puzzleteile zu den Geschichten zweier unterschiedlicher Familien und lässt dabei inmitten von jeder Menge retro-futuristischem Charme verschiedene Erziehungs- und Familienbilder aufeinanderprallen.
Doch damit nicht genug: Bei der Inszenierung wurde trotz der Sci-Fi-Elemente auf jede Menge praktische Handarbeit und clevere Tricks zurückgegriffen, gerade bei der Gestaltung des bedrohlichen Cassandra-Haushaltsroboters. Nicht nur wurde die bewegliche Maschine tatsächlich gebaut, auch ließ man sich so einiges einfallen, um sie zum Leben zu erwecken.
So wurde das Schauspiel von Darstellerin Lavinia Wilson nicht etwa erst im Nachhinein separat aufgenommen und in der Postproduktion eingefügt, sondern tatsächlich live bei den Dreharbeiten von einem Motion-Capture- und Tonstudio aus in verfremdet-animierter Form auf die Robotermonitore übertragen und bei den regulären Dreharbeiten mit aufgezeichnet. So konnten sie und der restliche Cast trotz räumlicher Trennung und des mechanischen Spielpartners direkt miteinander agieren.
Premiere im Kino
Ob sich dieser Aufwand am Ende ausgezahlt hat, erfahren wir in ziemlich genau einem Monat: Alle Folgen von „Cassandra“ erscheinen am 6. Februar 2025 bei Netflix. Schon vorher feiert die Miniserie ihre Weltpremiere im Rahmen der Fantasy Filmfest White Nights in München (23. Januar) und Köln (30. Januar), wo jeweils die ersten zwei Episoden auf der großen Leinwand gezeigt werden.
Was euch indes in diesem Monat noch alles bei Netflix erwartet, verrät unsere Monatsvorschau:
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