„Dick Dynamite: 1944“ ist natürlich keine offizielle Fortsetzung von Quentin Tarantinos „Inglourious Basterds“. Und der Film ist genauso wenig eine Verfilmung des Videospiel-Klassikers „Wolfenstein“. Doch deren Einfluss auf das Indie-Spektakel ist offensichtlich. Denn auch hier ist eine bunte Truppe aus versprengten Soldaten der Alliierten und lokalen Widerstandskämpfer*innen während der letzten Monate des Zweiten Weltkriegs auf der Suche nach führenden Nazis, um ihnen möglichst gewalttätig den Rest zu geben. Dabei geht die Optik allerdings eher in Richtung einer billigeren „Grindhouse“-Variante und – ach, ja! – Zombies gibt es auch noch.
Nach Aufführungen im Rahmen diverser Genre-Festivals in beispielsweise den Niederlanden, Finnland und Großbritannien startete der Film am 6. Dezember 2024 in ausgewählten US-Kinos. Wann und auf welchem Weg wir „Dick Dynamite: 1944“ hierzulande zu Gesicht bekommen, wurde bisher nicht vermeldet.
Das Mastermind hinter dem über eine Crowdfunding-Kampagne finanzierten, schwarzhumorigen Wahnsinn ist der schottische Regisseur und Drehbuchautor Robbie Davidson, der nach einigen Kurzfilmen hier sein abendfüllendes Debüt gibt. Im Cast finden sich einige Mitglieder von Davidsons favorisierten Rock- und Punkbands. So wurde die Rolle des Titelhelden von Gary Allan alias Snars, dem Drummer der Hardcore/Crossover-Gruppe Certain Death, übernommen.
In kleineren Parts mischen zudem Nick Oliveri und Lars Frederiksen von den deutlich bekannteren US-Millionensellern Queens Of The Stone Age beziehungsweise Rancid sowie Musiker von Suicidal Tendencies, Biohazard, Life Of Agony und vielen weiteren mit. Obendrein ist auch noch Schriftsteller Irvine Welsh dabei, der unter anderem die Romanvorlagen für Kultfilme wie „Trainspotting“ und „Drecksau“ lieferte.
"Dick Dynamite: 1944": Das ist die Story
Ende 1944 herrscht absolutes Chaos in Europa. Die Deutschen haben den Krieg eigentlich längst verloren, leisten aber noch immer erbitterten Widerstand gegen die stetig vorrückenden Alliierten. In dieser Situation erhält der zu unkontrollierten Wutausbrüchen tendierende, dann aber auch nahezu unüberwindliche Dick Dynamite eine ganz spezielle Mission.
In der Nähe von Kassel sollen er und sein schräges Team von Nazi-Jägern eine Gruppe skrupelloser Wissenschaftler davon abhalten, ein extrem gefährliches Experiment zu vollenden. Angesichts der offenbar unabwendbaren Niederlage scheint es das Ziel der Forscher zu sein, den Untergang der gesamten Menschheit herbeizuführen. Erreichen wollen sie dies, indem sie die komplette Bevölkerung von New York City in fleischfressende Zombies verwandeln …
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