Spielt Jude Law eine bekannte "Star Wars"-Figur in "Skeleton Crew"? Nun gibt es die offizielle Bestätigung zu Crimson Jack

Als Jod Na Nawood stellte sich der von Jude Law verkörperte, angebliche Machtnutzer dem Kinder-Quartett Fern (Ryan Kiera Armstrong), Wim (Ravi Cabot-Conyers), Neel (Robert Timothy Smith) und KB (Kyriana Kratter) vor. Bei seiner alten Piraten-Crew kennt man ihn dagegen als Captain Silvo. Und in der aktuellen Folge von „Skeleton Crew“ auf Disney+ erfahren wir, dass er der weisen Alien-Eule Kh'ymm (Alia Shawkat) derweil als Crimson Jack bekannt ist. Er ist also ein Mann vieler Namen... Aber Moment Mal. Ein Pirat namens Crimson Jack – da klingelt es doch.

Crimson Jack – bereits Teil von "Star Wars" seit den 1970er-Jahren

Crimson Jack war ursprünglich eine Figur aus den „Star Wars“-Marvel-Comics der späten 1970er Jahre, die aber nicht Kanon sind. 1977 sahen wir Jack das erste Mal. Während der Zeit der Originaltrilogie ist er ein charismatischer und skrupelloser Weltraumpirat, der mit seiner bunt zusammengewürfelten Crew eine modifizierte Sternzerstörer-Basis betreibt und auch mit Han Solo und Prinzessin Leia aneinandergerät. Jack wird als gieriger, opportunistischer Gegner dargestellt, der oft charmant, aber unzuverlässig agiert. Es ist eine Beschreibung, die man auch gut auf das anwenden kann, was wir bisher von Jude Laws Figur gesehen haben.

Doch das ist wie gesagt kein Kanon. Crimson Jack gehört aber zu den Figuren, die aus dem alten Extended Universum genommen und neu im Kanon platziert wurden. In der Comic-Reihe „Die Geschichte der Halcyon“ aus dem Jahr 2022 tritt ein Pirat mit dem Namen Crimson Jack plötzlich das erste Mal im Kanon auf – aber zu einem ganz anderen Zeitpunkt. In der Ära der Ersten Ordnung (also zur Zeit der Sequel-Trilogie) überfällt er das titelgebende Sternenkreuzfahrtschiff, um dort einen Spion des Widerstands zu fangen. Den will er für viel Geld der Ersten Ordnung überstellen. Hier ist er ein brutal und opportunistischer agierender Antagonist. Ist diese Comic-Version von Crimson Jack nun dieselbe Figur, die Jude Law spielt?

Lucasfilm Ltd.

Daran hatten wir schon unmittelbar nach der Ausstrahlung der jüngsten Episode auf Disney+ einige Zweifel. Der Kanon-Comic spielt über 20 Jahre nach den Ereignissen in „Skeleton Crew“. Zudem sieht die Figur in den Comics kein bisschen aus wie Jude Law. Hätte man deutlich machen wollen, dass Law hier eine jüngere Version dieser Figur spielt, hätte man dem „Phantastische Tierwesen“-Star zumindest ein paar optische Ähnlichkeiten verpasst.

Unser erster Gedanke war daher unmittelbar nach der Episode ein Vergleich mit Dread Pirate Roberts (in Deutschland „der grausame Pirat Roberts“) aus dem 80er-Jahre-Fantasy-Klassiker „Die Braut des Prinzen“. Dort ist das auch weniger ein Name als ein Titel, den diverse Piraten über die Zeit annehmen. Genauso könnte auch Crimson Jack einfach mehr eine Bezeichnung sein, die sich immer wieder mal Piraten unter den Nagel reißen. Und für unsere Theorie scheint es nun die offizielle Bestätigung zu geben.

Offiziell bestätigt: Jod ist nicht der Crimson Jack

Auf der offiziellen Webseite StarWars.com erscheinen im Anschluss an die Veröffentlichung einer neuen „Star Wars“-Serienfolge immer ein paar wissenswerte Informationen. So gibt es dort auch zur dritten Folge eine Bildergalerie. In dieser erfahren wir unter anderem, dass Kh'ymm einer komplett neuen Alien-Spezies entstammt, die bislang noch keinen Namen hat und dass die X-Wings der Neuen Republik in dieser „Skeleton Crew“-Episode eine etwas andere Bewaffnung haben, als wir es kennen. Und dann gibt es da auch noch einen Eintrag zu Crimson Jack.

In diesem wird auf die hier bereits ausgeführte Comic-Vorgeschichte verwiesen und dabei klargestellt: Die Figur aus den jüngeren Comics (also aus „Die Geschichte der Halcyon“) „hat keinerlei Ähnlichkeit mit Jod, was darauf hindeutet, dass Jod dazu neigt, nicht der zu sein, der er vorgibt zu sein“. Das ist nicht nur eine offizielle Bestätigung, dass Jod nicht der Crimson Jack aus den Comics ist, sondern deutet sogar an, dass er sich den Namen nur angeeignet hat.

Gehen wir zu „Die Braut des Prinzen“ und Dread Pirate Roberts zurück. Womöglich ist Crimson Jack genauso eine Bezeichnung wie Dread Pirate Roberts, die immer weitergegeben wird. Jod hat diesen Namen sich aber eigentlich nie verdient, sondern nur genutzt, um irgendwo Eindruck zu schinden. Gut vorstellbar ist also, dass noch der wahre Crimson Jack unterwegs ist und zur weiteren Bedrohung für die vier Kids im Mittelpunkt von „Skeleton Crew“ wird. Auf jeden Fall macht der neue Name noch einmal deutlich, dass die Kinder ihrem mysteriösen Begleiter, von dem sie ja nun wissen, dass er kein Jedi ist, nicht vertrauen dürfen.

„Skeleton Crew“ geht am kommenden Mittwoch, den 18. Dezember, mit der vierten Episode weiter. Diese wurde von Daniel Kwan und Daniel Scheinert inszeniert, den Machern des Oscar-Hits „Everything Everywhere All At Once“. Mehr zur „Star Wars“-Timeline gibt es dagegen im folgenden Artikel: