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    "Star Wars"-Boss gibt Update zu heiß erwarteter Fortsetzung – doch die Fans sind weniger begeistert als gedacht
    Björn Becher
    Björn Becher
    -Mitglied der Chefredaktion
    Björn ist mit „Star Wars“ aufgewachsen, schaut die Filme mindestens jährlich, hat zahlreiche Bücher rund um das beste Franchise der Welt gelesen und verschlingt gerade alles aus der Zeit der High Republic.

    Dave Filoni ist bei Lucasfilm als Chief Creative Officer für die gesamte inhaltliche Weiterentwicklung der „Star Wars“-Saga verantwortlich, macht aber einige Projekte auch selbst – teilweise sogar alleine. Das kommt nicht bei allen Fans gut an.

    In einem kurzen Interview am Rande der Premiere der neuen „Star Wars“-Serie „Skeleton Crew“ hatte Dave Filoni eigentlich nur gute Nachrichten im Gepäck. So deutete er an, dass die Dreharbeiten zum nächsten Kinofilm „The Mandalorian & Grogu“ bereits komplett abgeschlossen sind. Da der Film erst am 21. Mai 2026 in die Kinos kommen soll, gibt es also richtig viel Zeit für die Post-Produktion, sodass sich die Specials-Effects-Künstler*innen nicht hetzen müssen, sondern hoffentlich qualitativ gute Arbeit leisten können.

    Dazu sprach er über die Arbeit an der heiß erwarteten zweiten Staffel von „Ahsoka“: „Ich bin da schon richtig drin. Ich schreibe daran, und ich bin immer noch der einzige Autor. Es macht mir Spaß, daran zu arbeiten, aber es ist natürlich eine Herausforderung. Einige dieser Handlungsstränge auszuarbeiten, war eine echte Herausforderung“, so Filoni gegenüber ExtraTV. An einem Aspekt dieser Aussage stören sich viele Fans jedoch. Wir erklären euch den Grund dafür.

    "Star Wars"-Fans fragen: Warum gibt es kein Team?

    Der beliebteste Kommentar in einem großen „Star Wars“-Forum auf Reddit zur aktuellen Aussage von Filoni ist so: „Wünschte, er wäre offen für einen Writer's Room. Kein Wunder, dass es eine Herausforderung ist.“ Sehr, sehr viele „Star Wars“-Fans scheinen es nicht gut zu finden, dass Filoni sich persönlich und ganz allein um all die Drehbücher zu den einzelnen Episoden der zweiten Staffel „Ahsoka“ kümmert – genauso, wie er es bereits bei der ersten Season getan hat. Das ist nicht nur an der hohen Zustimmung zu diesem Kommentar, sondern auch an zahlreichen weiteren Aussagen auf Reddit und in Sozialen Medien zu erkennen.

    So verweisen viele darauf, dass selbst ein vielfach preisgekrönter Autor wie Tony Gilroy für „Andor“ eine solche gemeinsame Brainstorming-Stätte für ein ganzes Schreibteam eingerichtet hat. Und Gilroy plauderte in Interviews aus, dass viele der besten Ideen in der Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Leuten entstanden sind.

    Andere verweisen darauf, dass Filoni selbst einst ein Verfechter dieser gemeinsamen Arbeit war. In den Audiokommentaren zu seiner Animationsserie „Star Wars Rebels“ erzähle der Autor wiederholt, wie Ideen im Writer‛s Room herumgereicht wurden und erst dadurch richtig gut wurden. Ein Vergleich fällt vielen „Star Wars“-Fans dabei direkt ein: der mit George Lucas.

    Fans fürchten: Dave Filoni wiederholt die Fehler seines Lehrers George Lucas

    Der ließ die „Star Wars“-Kinoreihe bei der Original-Trilogie auch durch die Ideen verschiedenster Autor*innen befruchten – auch wenn er vieles davon verwarf. Als es aber an die Prequels ging, wollte Lucas dann alles allein machen. Viele Fans sehen Filoni, der einst von „Star Wars“-Erfinder George Lucas zu dessen damaliger Firma Lucasfilm geholt wurde und als sein größter Schüler gilt, nun einen ähnlichen Weg einschlagen.

    So vergleicht ein Reddit-Kommentar die Stärken der beiden: „Dave ist ein guter Leiter und Anführer für das ‚Star Wars‛-Projekt. Er ist großartig, wenn es um große Visionen geht, ganz wie Lucas“, meint er und sieht den Chief Creative Officer so eher als Mann für die großen Leitplanken als für das kleine Tagesgeschäft. In einem anderen Kommentar wird dieser Aussage zugestimmt – ergänzt um: „Es ist witzig, wie er die klassische Achillesferse von Lucas geerbt hat: seine eigenen Schwächen beim Schreiben nicht zu erkennen und dadurch seine tatsächlichen Talente herunterzuziehen.“ In einem weiteren Kommentar heißt es dagegen nur: „Er ist wirklich zu George Lucas geworden.“

    Die Vorfreude auf „Ahsoka“ ist bei „Star Wars“-Fans – wie auch dem Autor dieser Zeilen – trotzdem weiterhin groß. Es scheint nur die Meinung sehr weit verbreitet zu sein, dass die Serie einfach noch besser werden könnte, wenn sich ein Team darum kümmert. So war bereits in der ersten Staffel zu merken, dass Filoni großartige Ideen und ein starkes Konzept hat, aber es im Kleinen dann doch Schwächen gibt. So wurden unter anderem die Dialoge, die wahrlich nicht seine Stärke als Autor sind, wie auch das nicht konstant flüssige Erzähltempo bemängelt.

    Aktuell läuft erst einmal „Skeleton Crew“ auf Disney+. Für die Serie waren übrigens die langjährigen Schreibpartner Christopher Ford und Jon Watts im Duo verantwortlich, holten sich aber auch zusätzliche Verstärkung ran. In ihrem Writer‛s Room saß so die aufstrebende junge Autorin Myung Joh Wesner, um eine weitere Perspektive einzubringen. Wann eine zweite Season „Ashoka“ erscheinen soll, ist noch nicht bekannt. Dave Filoni wird daneben übrigens noch einen „Star Wars“-Kinofilm verantworten, in dem das Geschehen all der Disney-Plus-Serien aus der Ära der Neuen Republik zusammenlaufen wird.

    Falls euch derweil interessiert, wie die Auftaktepisode von „Skeleton Crew“ auf die Original-Idee von George Lucas für „Star Wars 7“ anspielt, haben wir den folgenden Artikel für euch:

    So verweist "Skeleton Crew auf die Pläne von George Lucas für "Star Wars 7": Kommt's nun zum Bösewicht-Mega-Comeback auf Disney+?

    *Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

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