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    Heute im TV: Dieser Fantasy-Blockbuster war auf dem Weg zum Mega-Flop – und stellte dann doch noch einen Weltrekord auf!
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Alles deutete auf eine Katastrophe hin – doch dann stellte der 160 Millionen Dollar teure Fantasy-Film sogar einen neuen Rekord auf, den ihm erst „Super Mario Bros“ streitig machen konnte. Heute läuft er im TV.

    2016 lagen große Hoffnungen auf „Warcraft: The Beginning“, der ersten Verfilmung der populären Videospielreihe von Blizzard. Zum einen sollte durch den weltweiten Erfolg der Games schon automatisch eine riesige Fangemeinde an Bord sein, zum anderen konnte mit Travis Fimmel („Vikings“) ein beliebter Serienstar für die Hauptrolle gewonnen werden. Und dann war da noch Duncan Jones auf dem Regiestuhl: Mit „Moon“ (2009) hatte der britische Regisseur einen Sci-Fi-Überraschungshit gelandet und mit „Source Code“ (2011) kurz darauf auch die Big-Budget-Feuerprobe bestanden. Die richtigen Voraussetzungen also für einen Hit!

    Solltet ihr den Film damals verpasst haben, könnt ihr ihn heute zu später Stunde nachholen: Um 23 Uhr läuft „Warcraft: The Beginning“ auf Sat.1. Solltet ihr da schon im Bett liegen, gibt es natürlich zahlreiche Möglichkeiten, den Film zu einem früheren Zeitpunkt und ohne Werbeunterbrechungen zu sehen. Beispielsweise im Streaming-Abo bei Joyn* oder ganz klassisch auf DVD oder Blu-ray:

    Eines der populärsten Games von einem aufstrebenden Regietalent verfilmen zu lassen, schien ein sicheres Erfolgsrezept zu sein. In den USA ging diese Rechnung allerdings nicht auf. Schon am Startwochenende war der Mega-Flop absehbar: Von den Kritiker*innen hagelte es Verrisse, und mit einem Einspielergebnis von gerade einmal 24 Millionen Dollar am ersten Wochenende war klar, dass der Film seine Produktionskosten von 160 Millionen Dollar niemals wieder einspielen würde. Die zweite Woche schien das zu bestätigen: Hier kam die Game-Adaption nur noch auf 7 Millionen Dollar – ein gigantischer Misserfolg!

    „Warcraft: The Beginning“ hätte 400 Millionen Dollar einspielen müssen, um zumindest die Gewinnschwelle zu erreichen – also das Zehnfache des tatsächlichen Einspielergebnisses. Eine schier unmögliche Mission. Oder doch nicht?

    Für den entscheidenden Umschwung sorgte schließlich ein einziges Land: China – mit fast 1,5 Milliarden Einwohner*innen das bevölkerungsreichste Land der Welt und offenbar voller World-Of-Warcraft-Fans.

    Allein in den ersten fünf Tagen spielte der Fantasy-Blockbuster in China 156 Millionen Dollar ein, die Gesamtsumme lag schließlich bei 221 Millionen Dollar. Zusammen mit den Einspielergebnissen aller übrigen Länder kam „Warcraft: The Beginning“ damit am Ende auf ein Einspielergebnis von 439 Millionen Dollar. Die Gewinnschwelle wurde damit zwar nur knapp überschritten – aber für einen Rekord hat es trotzdem gereicht!

    "Warcraft" stellte Rekord auf – bis "Super Mario" kam...

    Denn damit wurde „Warcraft“ zur erfolgreichsten Videospiel-Verfilmung aller Zeiten – weit vor anderen Game-Adaptionen wie der „Resident Evil“-Reihe. Diesen Titel konnte „Warcraft: The Beginning“ immerhin sieben Jahre lang verteidigen. Erst 2023 wurde der Fantasy-Film übertrumpft: „Der Super Mario Bros Film“ hat weltweit 1,36 Milliarden Dollar eingespielt – und ist damit nicht nur die erfolgreichste Verfilmung eines Videospiels, er war auch der nach „Barbie“ zweiterfolgreichste Film des Jahres. Zumindest den neuen Rekord wird „Super Mario“ so schnell kein anderer Film streitig machen – außer vielleicht Teil 2. Ein weiterer „Warcraft“-Film liegt derweil trotz des respektablen Ergebnisses auf Eis.

    Eine andere Videospielverfilmung erwies sich tatsächlich als gigantischer Flop. Warum sie möglicherweise trotzdem schlicht genial ist, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Dieser legendäre Flop gilt als eine der schlechtesten Videospiel-Verfilmungen aller Zeiten – dabei ist er eigentlich genial!

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer spanischen Schwesternseite Sensacine.com erschienen.

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