Nachdem sie in den 80ern einst die Kinoleinwände eroberten, feiern sie derzeit ihr großes Comeback: Kampfsport-Turniere! „Karate Kid“ etwa kehrte in Form von „Cobra Kai“ zunächst bei YouTube zurück, bevor Netflix schließlich das Potenzial der Martial-Arts-Dramedy-Serie erkannte und dem Format nicht nur eine neue Heimat gab, sondern auch ein Millionenpublikum erreichte. Und begeisterte.
Während sich die Serie um Daniel LaRusso und Johnny Lawrence mit der sechsten Staffel dem Ende neigt, dürfen sich Genre-Fans aktuell über ein weiteres Revival freuen. Denn „The Last Kumite“ verneigt sich vor „Bloodsport“ und sorgte bei Martial-Arts-Fans so bereits vorab für große Euphorie. Als Film „von Fans für Fans“ erfuhr die deutsche Antwort auf den Klassiker mit Jean-Claude Van Damme bereits im Vorfeld enormen Zuspruch, der sich in der Crowdfunding-Beteiligung sowie auch in den Heimkino-Vorbestellungen niederschlug – und die Macher letztlich sogar veranlasste, den Film zum Vatertag (9. Mai) entgegen der ursprünglichen Pläne im vergangenen Mai ins Kinos zu bringen. Nur wenige Monate später gibt es den Film ab sofort im Abo bei Amazon Prime Video:
Capelight Pictures hat den Klopper natürlich in der Uncut-Version ab 18 veröffentlicht – und spendierte ihm auch einen physischen Release der Superlative. Wer sich den Film einfach nur für einen möglichst schmalen Taler ins Regal stellen will, wird mit der handelsüblichen Standardausführung auf DVD und Blu-ray* bedient. Wer auf Ultra-HD setzt und/oder ein Faible für limitierte Sammlerstücke hat, darf sich zudem über gleich zwei Alternativen freuen. Denn das Doppelpack bestehend aus Blu-ray und 4K-Blu-ray gibt es nicht nur im Mediabook*, sondern auch im stilechten Steelbook:
Doch egal ob nun im Streaming oder auf Scheibe, ob in der teuersten oder der günstigsten Variante: Es erwartet euch eine Verneigung vor den guten, alten Videotheken-Reißern der 80er-Jahre – in der nicht nur viel Liebe für die Helden aus der zweiten Reihe mitschwingt, sondern auch einige Stars von einst mitmischen.
"The Last Kumite": Cynthia Rothrock & Co. wollen's nochmal wissen
Von „Out For A Kill“ mit Steven Seagal und „Mechanic: Resurrection“ mit Jason Statham über „Undisputed II“ und „Undisputed III“ mit Scott Adkins bis hin zu „The Expendables 2“ – Ross W. Clarkson arbeitete als Kameramann bereits mit einer Vielzahl an Action-Stars zusammen. Nachdem in den 2000ern so auch regelmäßig Jean-Claude Van Damme vor seiner Linse stand, verneigt er sich mit seiner neuesten Regiearbeit nun vor dessen wohl berühmtestem Klassiker.
Ähnlich wie auch in „Bloodsport“, dreht sich in „The Last Kumite“ alles um ein Kampfsportturnier, dessen Kämpfe bis zum Tod gehen – ein sogenanntes Kumite. Der ehemalige Karate-Profikämpfer Michael Rivers (Mathis Landwehr) bekommt ein lukratives Angebot von dem undurchsichtigen Geschäftsmann Ron Hall (Matthias Hues), an dem illegalen Wettbewerb teilzunehmen. Doch der Fighter lehnt ab.
Als dann jedoch seine Tochter entführt wird und er schließlich erpresst wird, bleibt ihm keine andere Wahl, als doch noch einmal in den Ring zu steigen. Am Schauplatz in Bulgarien angekommen, stellt er schließlich fest, dass er keineswegs der Einzige ist, den die Veranstalter des zwielichtigen Events in der Hand haben – auch seine Kontrahenten (u.a. Michel Qissi und Kurt McKinney) sind ganz und gar nicht freiwillig hier…
Der größtenteils in Deutschland gedrehte Film hat ein klar definiertes Zielpublikum, an das er sich mit seiner Story wie auch mit seinem Ensemble richtet. Von Hues und Qissi über McKinney bis hin zu Billy Blanks sowie natürlich Klopper-Queen Cynthia Rothrock, verbindet einen Großteil des Casts die „Karate Tiger“-Reihe. Hinzu kommen erfahrene Stuntmen wie unter anderem Mike Möller („John Wick 4“) und David Yeung, der Sohn von „Bloodsport“-Schurke Bolo Yeung, die ebenfalls wissen, worauf es ankommt, wenn die Fäuste fliegen. Das Ergebnis? Kann sich sehen lassen. Wenn man sowas mag.
Lutz Granert vergibt in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik 2,5 von 5 möglichen Sternen und empfiehlt vor allem „alteingesessenen Fans des Genres“, mal einen Blick zu riskieren. Wer hingegen etwa die fünf (!) Schwarze Grütel tragende Cynthia Rothrock in Höchstform erleben will, sollte indes unbedingt einen ihrer brachialsten Hits gesehen haben:
Martial-Arts-Kracher trifft auf Explosions-Orgie: 80er-Action-Feuerwerk erscheint zum ersten Mal ungekürzt*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung. Dieser Artikel basiert auf einem bereits auf FILMSTARTS erschienenen Beitrag.