Mit seinen ersten Regiearbeiten „Clerks“, „Mallrats“, „Chasing Amy“ und „Dogma“ hat Kevin Smith vier der größten Kultstreifen der 1990er kreiert. Allenfalls Quentin Tarantino konnte ihn da in Sachen Popularität bei Filmnerds noch übertreffen. Danach ging es mit seinen Projekten qualitativ leider ein wenig bergab, eine treue Fangemeinde hat der Mann aus New Jersey aber bis heute.
Zu Beginn des neuen Jahrtausends probierte Smith sich in Sujets jenseits seiner angestammten, satirisch-parodistischen Indiefilme aus. Dabei wagte er sich unter anderem erstmals an Mainstream-Projekte für große Studios heran – so etwa beim bittersüßen „Jersey Girl“, der Sex-Comedy „Zack And Miri Make A Porno“ oder dem Action-Spaß „Cop Out - Geladen und entsichert“. Letzteren könnt ihr zur Primetime einschalten:
„Cop Out - Geladen und entsichert“ läuft am heutigen 21. November 2024 um 20.15 Uhr auf Tele 5. Dazu solltet ihr allerdings wissen, dass der FSK-16-Titel für die Ausstrahlung zu dermaßen früher Stunde heftig gekürzt wurde. So fehlen laut Schnittberichte insgesamt satte fünfeinhalb Minuten an Gewaltszenen und vor allem unflätigen Dialogen – einige davon könnt ihr kurioserweise im oben eingebundenen Trailer sehen beziehungsweise hören. Das ist schon eine ganze Menge, was nicht nur immer mal wieder den Fluss des Films stört, sondern leider auch zu Holprigkeiten und kleineren Logiklöchern in der Story führt.
Wenn ihr das Werk komplett sehen wollt, dann raten wir euch entweder die noch in derselben Nacht um 2.45 Uhr folgende Wiederholung einzuschalten/einzuprogrammieren oder euch den Film für ein paar Euros auf Blu-ray/DVD beziehungsweise als kostenpflichtiges Video-on-Demand* zuzulegen:
Wie gut ist "Cop Out"?
Mit allzu großen Erwartungen solltet ihr trotz des hochkarätigen Personals vor und hinter der Kamera nicht an „Cop Out - Geladen und entsichert“ herangehen. Smith und seinen Drehbuchautoren Robb und Mark Cullen („Once Upon A Time In Venice“) gelingt es zwar, einen flotten Einstieg zu kreieren – auch weil sie dabei nicht mit launigen Anspielungen auf viele der unzähligen Vorgänger im Cop-Film-Genre geizen. So bekommen unter anderem Klassiker wie „Heat“, „Dirty Harry“, „Training Day“, „Serpico“ oder „Stirb langsam“ ihr Fett weg. Letzterer Gag ist besonders amüsant, weil die von Bruce Willis gespielte Figur Stein und Bein schwört, den Film gar nicht zu kennen.
Auch „American Pie“-Star Seann William Scotts Auftritt macht richtig Laune. Bringt er die beiden abgebrühten Detectives mit seinen frechen Bemerkungen doch immer wieder dazu, die Nerven zu verlieren. Das war es dann aber schon fast mit den eigenständigen Elementen, die „Cop Out“ zu bieten hat. Denn die Handlung entwickelt sich allzu schnell in Richtung schon x-mal so oder doch sehr ähnlich gesehener Vorbilder, und auch die Inszenierung ist nicht wirklich berauschend originell. Da helfen nicht einmal die für eine Komödie doch recht deftigen Gewaltausbrüche. Das Ganze hebt sich einfach zu selten wirklich vom Genre-Allerlei ab.
Zumindest bei der Besetzung wurde ordentlich aufgefahren. So ist die zweite Hauptrolle neben Willis mit Starkomiker Tracy Morgan („30 Rock“, „The Last O.G.“) besetzt. Und auch in den Nebenparts drängen sich die prominenten Gesichter. Abgesehen vom bereits genannten Seann William Scott erwarten euch Rashida Jones („Parks And Recreation“), Adam Brody („Nobody Wants This“), „Die üblichen Verdächtigen“-Veteran Kevin Pollak, Guillermo Díaz („Scandal“), Smith-Dauerkollaborateur Jason Lee („My Name Is Earl“), Michelle Trachtenberg („Buffy - Im Bann der Dämonen“) und Ana de la Reguera aus „Army Of The Dead“.
"Cop Out": Das ist die Story
Fast eine Dekade sind die Detectives Jimmy (Willis) und Paul (Morgan) bereits Partner bei der Polizei von New York City. Ihren Vorgesetzten sind die unkonventionellen Methoden des Duos schon lange ein Dorn im Auge. Als sie dann bei der Verfolgung eines Räubers nicht nur eine Schießerei anzetteln, sondern auch noch einen riesigen Sachschaden anrichten, ohne den Verbrecher dingfest zu machen, geben die zwei ihren Bossen endlich eine Entschuldigung, sie vom Dienst zu suspendieren.
Doch gleich am ersten Tag ihres unfreiwilligen Urlaubs schlittern sie in den nächsten Schlamassel: Jimmy will eigentlich nur eine seiner wertvollen Baseballkarten in einem Sammlershop verkaufen, um die Hochzeit seiner Tochter (Trachtenberg) finanzieren zu können. Da wird der Laden von dem Kleinkriminellen Dave (Scott) überfallen, der Jimmys Karte gleich mit einsackt – was der und sein Kumpel Paul ihm natürlich nicht einfach so durchgehen lassen …
Wusstet ihr schon, dass Kevin Smith eine Fortsetzung zu seiner wohl beliebtesten Arbeit überhaupt plant? Im folgenden Artikel verrät euch FILMSTARTS-Redakteur Julius Vietzen alles, was wir bisher über das Projekt wissen:
Nach 25 Jahren: Kult-Regisseur Kevin Smith dreht Fortsetzung zu seinem berühmtesten Film – mit Ben Affleck und Matt Damon*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.
