Nach dem schier unfassbaren Erfolg von „Joker“ blieb Todd Phillips am Ende eigentlich gar nichts anderes übrig, als auch noch eine Fortsetzung nachzuschießen. Aber kann ein zweiter Teil den direkten Vergleich überhaupt gewinnen? Vermutlich nicht. Vielleicht auch deswegen ging der „Hangover“-Macher mit „Joker: Folie À Deux“ kurzerhand in eine völlig andere Richtung, was eine Gegenüberstellung nahezu unmöglich und wenig sinnvoll macht. Vor allem aber löste er damit eine gewaltige Kontroverse aus – sodass sich viele, viele Fans des Originals letztlich einen Kinobesuch sparten.
Bei exorbitanten Produktionskosten von 200 Millionen Dollar konnte der Film so bis dato gerade einmal 206,4 Millionen Dollar in die weltweiten Kassen spülen. Eine mittelschwere Katastrophe, die Arthur Fleck und Harley Quinn herzlich egal sein, die Verantwortlichen bei Warner allerdings bedingt begeistern dürfte. Denn schwarze Zahlen wird der Film im Kino nicht mehr schreiben (schließlich müssen auch noch die Abgaben an die Kinobetreiber sowie Werbekosten einkalkuliert werden). Ab sofort gibt's aber immerhin die Möglichkeit zur Schadensbegrenzung, denn „Joker: Folie À Deux“ könnt ihr ab sofort unter anderem bei Amazon Prime Video streamen:
Gerade einmal sechseinhalb Wochen nach Kinostart feiert „Joker 2“ am heutigen 18. November seine digitale Video-on-Demand-Premiere. Falls ihr den Film also ohnehin nachholen wolltet, könnt ihr das nun auch vom Sofa aus erledigen. Zunächst gibt es den Film exklusiv als PVOD – als Leihversion (17,99 Euro) und Kaufversion (21,99 Euro).
DVD, Blu-ray und 4K-Blu-ray* folgen dann am 2. Januar 2025. Wer etwas für limitierte Sammlerstücke übrig hat, darf sich zudem gleich über mehrere Steelbooks freuen. Eine Variante wird es überall im Handel* geben, eine andere exklusiv bei Amazon:
Ob sich der Film am Ende auch lohnt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Auch innerhalb der FILMSTARTS-Redaktion gibt es die unterschiedlichsten Meinungen: Unser YouTube-Moderator Sebastian Gerdshikow konnte mit dem Film nicht allzu viel anfangen, wie er in seiner Video-Review ausführlich begründet. Chefredakteur Christoph Petersen zeigte sich hingegen durchaus angetan von einem Film, der die Erwartungen in unnachahmlicher Weise unterwandert – und vergibt in unserer Kritik gute 3,5 von 5 möglichen Sternen. Und er hat äußerst prominente Gesellschaft…
Quentin Tarantino feiert "Joker 2"
Der Film, in dem Harley Quinn (Lady Gaga) dafür sorgt, dass der von Joaquin Phoenix gespielte Arthur Fleck seine Joker-Persona weiter nach außen kehrt, stößt sein Publikum unweigerlich vor den Kopf. Damit können viele nichts anfangen, wie sich in zahlreichen Publikumsreaktionen und Kritiken nachlesen lässt. Hier und da bringt jedoch gerade jener Umstand Todd Phillips ordentliche Respektpunkte.
Unter anderem Kult-Regisseur Quentin Tarantino hat sich als „Folie À Deux“-Fan geoutet und feiert das nihilistische „Fuck You!“, das sich an das Kinopublikum, Comic-Nerds und Hollywood gleichermaßen richtet. Warum er außerdem der Meinung ist, dass der Joker nicht nur die Hauptfigur des Films ist, sondern obendrein auch noch höchstselbst Regie führte, könnt ihr im folgenden Artikel nachlesen:
Quentin Tarantino feiert eine der größten Film-Enttäuschungen des Jahres: Vielleicht solltet ihr doch noch schnell ins Kino...*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.