Spider-Man ist einer der bekanntesten und beliebtesten Superhelden überhaupt, doch auf der großen Leinwand lief es für ihn nicht immer rund – auch wenn sich Spidey zuletzt als Teil des Marvel Cinematic Universe zu ungeahnten Höhen aufschwang. Dort spielte ja „Spider-Man: No Way Home“ bekanntlich knapp zwei Milliarden Dollar an den weltweiten Kinokassen ein. Zuvor folgte aber auf „Spider-Man“ und „Spider-Man 2“ mit Tobey Maguire etwa der deutlich unbeliebtere „Spider-Man 3“ (der mit dem tanzenden Emo-Peter-Parker). Doch das vielleicht beste Beispiel dafür, dass die Spinne kein Selbstläufer ist, ist der vorzeitige Abbruch der „The Amazing Spider-Man“-Reihe:
Nachdem „The Amazing Spider-Man“ nämlich starke 758,7 Millionen Dollar an den weltweiten Kinokassen einspielte, scheiterte „The Amazing Spider-Man 2: Rise Of Electro“ wohl an den hohen Ansprüchen, die von allen Seiten an den Film gestellt wurden. Obwohl beide Filme Schätzungen zufolge ein ähnlich großes Budget jenseits der 200-Millionen-Dollar-Marke hatten, war ein Einspielergebnis von knapp 717 Millionen Dollar bei Teil 2 nicht genug, um noch einen „The Amazing Spider-Man 3“ mit Andrew Garfield – oder das im Film sehr deutlich vorbereitete „Sinister Six“-Spin-Off – zu drehen.
Stattdessen folgte schließlich der erneute Reboot mit Tom Holland und als Teil des MCU. Und das finde ich durchaus schade. Nicht falsch verstehen: Ich mag Tom Holland als Spidey und finde alle seine „Spider-Man“-Filme großartig. Aber ich mag auch die beiden „TASM“-Filme und vor „The Amazing Spider-Man 2“, der trotz einiger durchaus vorhandener Schwächen einer der packendsten, emotionalsten und rundum stärksten Superheldenfilme der letzten zehn Jahre ist.
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Im (vermeintlich) kollektiven Meinungsbild des Internets galten „The Amazing Spider-Man“ und vor allem „The Amazing Spider-Man 2“ lange als unbeliebte Stiefkinder des Spidey-Franchises, doch wie falsch dieser Eindruck ist, zeigte sich spätestens beim bereits erwähnten „Spider-Man: No Way Home“: Das Comeback von Andrew Garfield in diesem Film sorgte nämlich für ebenso große Begeisterung wie das von Tobey Maguire – nur vielleicht bei einer anderen Generation von Fans.
Im Anschluss an „No Way Home“ wurden sogar wieder Forderungen nach einem „The Amazing Spider-Man 3“ laut, was ich niemals für möglich gehalten hätte. Und wenn man in die Gerüchteküche lauscht, soll Andrew Garfield schon sehr bald wirklich noch einmal ins Spidey-Kostüm schlüpfen. Selbst wenn sich das wie so häufig als eine Mischung aus Spekulation und Wunschdenken entpuppen sollte: Ich kann den Wunsch nach einem (erneuten) „TASM“-Comeback komplett verstehen.
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„The Amazing Spider-Man“ und „The Amazing Spider-Man 2“ leben nämlich nicht nur von der fantastischen Chemie zwischen Andrew Garfield und Emma Stone, die zum Zeitpunkt der Dreharbeiten tatsächlich ein Paar waren, und von Garfields Performance, bei der stets die unverkennbare Spidey-Mischung aus Humor und Tragik mitschwingt.
Vor allem „The Amazing Spider-Man 2“ hat auch einige unglaublich großartige Superhelden-Momente und -Actionszenen zu bieten. Da ist die grandiose Eröffnungsszene mit anschließender Verfolgungsjagd durch die Straßen von New York genauso zu nennen wie der Times-Square-Kampf gegen Bösewicht Electro, bei dem Spidey nebenbei einige Menschen auf einer elektrisch aufgeladenen Treppe rettet.
Nicht zuletzt ist die Wirkung solcher Szenen auch dem Gänsehaut-Score von Hans Zimmer und The Magnificent Six zu verdanken, der (bei allem Respekt vor dem 2015 verstorbenen „The Amazing Spider-Man“-Komponisten James Horner) „TASM 2“ für mich im Alleingang um Welten besser als Teil 1 macht. Was aber nicht bedeuten soll, dass der erste Film nicht ebenfalls äußerst sehenswert wäre, zu dem ihr euch hier den Trailer anschauen könnt: