Eigentlich ist Gefängniswärterin Eva (Sidse Babett Knudsen) die Liebenswürdigkeit in Person und scheint noch an das Gute im Menschen zu glauben. Die Aufseherin erkundigt sich bei den Insassen nach dem Wohlbefinden, wenn sie ihnen freundlich das Frühstück aushändigt und bietet Weiterbildungs- und Yoga-Kurse an, damit die Häftlinge ein wenig Abwechslung und Freiheit genießen können.
Das ändert sich jedoch, als Mikkel (Sebastian Bull) in das Gefängnis überführt wird, denn den Straftäter und die Wärterin verbindet eine gewaltsame Vergangenheit. Doch statt dieser aus dem Weg zu gehen, sucht sie die Konfrontation – und lässt sich in den brutalen Hochsicherheitstrakt versetzen. Hier herrschen andere Regeln und es kommt zu einem niederträchtigen Machtkampf. Wie weit wird Eva gehen, um ihrem Wunsch nach Vergeltung nachzukommen?
Den deutschen Trailer zu „Die Wärterin“ könnt ihr euch exklusiv auf FILMSTARTS anschauen. Die Bewegtbilder versprechen auf jeden Fall harte Kinokost: In diesem Hochsicherheitstrakt sind Machtmissbrauch und eine harte Gangart an der Tagesordnung und schnell können Menschen dabei ihr Gesicht verlieren – gerade dann, wenn sie wie Eva auf der Suche nach persönlicher Rache sind.
„Die Wärterin“ startet am 20. Februar 2025 in den deutschen Kinos.
Gelungene Inszenierung eines beengten Raums
Wir hatten die Möglichkeit, „Die Wärterin“ im Programm der Berlinale 2024 zu erleben. Insbesondere die Inszenierung des beengenden Gefängnisraums durch Regisseur Gustav Möller, der bereits im verwendeten 4:3-Bildformat gespiegelt wird, hinterlässt einen beklemmenden Eindruck. Autor Patrick Fey sieht in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik diese bildliche Gestaltung – ebenso wie die schauspielerische Leistung von Hauptdarstellerin Babett Knudsens – als eine der großen Stärken des Thrillers:
„Wenn etwa Eva erstmals die lichtdurchfluteten Gewölbe ihres Gefängnistrakts hinter sich lässt und sich auf einem fensterlosen Korridor dem Hochsicherheitsbereich nähert, baut sich unweigerlich Spannung auf. Immer ein bisschen zu nah hält er über den Großteil der Laufzeit auf Eva, was dem Film durch den gewohnt starken Auftritt Babett Knudsens nur zuträglich ist. Durch die Unmittelbarkeit, die sich aus der fehlenden Distanz zu Eva ergibt, bindet uns Möller an ihre Perspektive und erzeugt so eine Kurzsichtigkeit, die sich auch thematisch in den Film einfügt.“
Wer sich den Trailer noch einmal im dänischen Original anschauen möchte, wird hier fündig: