„Navy CIS“ (kurz: „NCIS“) ist nicht nur eine der erfolgreichsten, sondern auch langlebigsten Serien überhaupt: Seit mittlerweile 20 Jahren läuft die ursprünglich als „JAG“-Spin-off gestartete Krimiserie rund um die Ermittlungen des titelgebenden Naval Criminal Investigative Service im TV – und selbst der Ausstieg des einstigen Aushängeschildes Mark Harmon konnte der Popularität von „NCIS“ nichts anhaben.
Erst vor Kurzem ist in den USA die 22. (!) Staffel des CBS-Hits gestartet, und neben der Hauptserie existieren mittlerweile fünf Ableger. Über zu wenig Material können sich die Fans also eher nicht beschweren. Wer nach dem Schauen der neuesten Episode oder dem Bingen vollständiger Staffeln trotzdem noch nicht genug vom „NCIS“-Universum hat, kann sich den Podcast „NCIS: Off Duty“ zu Gemüte führen:
Darin blicken Cote de Pablo (Special Agent Ziva David) und Michael Weatherly (Special Agent Anthony „Tony“ DiNozzo) einmal wöchentlich auf einzelne Folgen der Show zurück. Immer wieder laden sie sich dabei auch andere „NCIS“-Schauspieler*innen ins Studio ein, um mit ihnen über ihre Erfahrungen beim Dreh der Kultserie zu sprechen.
Vor Kurzem war so auch Joe Spano bei „NCIS: Off Duty“ zu Gast (hier könnt ihr euch die gesamte Episode bei Spotify anhören). Der 78-Jährige gehört zwar nicht zu den ersten Namen, die einem in den Sinn kommen, wenn man an „NCIS“ denkt – doch Fans sind mit seinem Gesicht gut vertraut. Und nicht nur das: Er hält sogar einen Rekord!
Joe Spano hält einen "NCIS"-Rekord ...
Spano war als Tobias Fornell in 58 Episoden zu sehen, die sich auf sämtliche Staffeln von „NCIS“ verteilen. Damit ist er der einzige Schauspieler, der seit dem Start der Serie in ausnahmslos jeder Staffel mit von der Partie war – und der am häufigsten auftauchende Star, der nicht zur Hauptbesetzung gehört. Doch warum hat es Spano bei einer Nebenrolle belassen, statt sich darum zu bemühen, in die erste Reihe vorzutreten?
Das wollte auch Weatherly von ihm wissen – und er bekam folgende Antwort: „Ich wollte nicht das tun, was du getan hast. Es ging nicht so sehr um die Zeit, sondern darum, was es mit dir macht. [...] Es ist schwer zu erklären, aber man verwandelt sich, indem man einen Charakter verkörpert, der nicht wirklich man selbst ist. [...] Das ist nicht, wer du bist, aber du fühlst dich verpflichtet, diesem Bild für deine Arbeit zu entsprechen. Dadurch, dass du diese Rolle immer und immer wieder spielst, verlierst du aus den Augen, wer du wirklich bist.“
... will aber kein Teil des Hauptcasts werden!
Spano spielt damit auf die Tatsache an, dass das Verkörpern einer Figur über einen längeren Zeitraum hinweg mit bestimmten Erwartungen einhergeht, etwa indem Fans davon ausgehen, dass man sich auch im wirklichen Leben entsprechend verhält. Er fährt fort: „Niemand weiß ganz, wer er ist, aber manchmal hat man zumindest ein bisschen Freiheit, um sich selbst zu entdecken.“ Wenn man ständig dazu gezwungen sei, eine andere Person zu repräsentieren, ginge diese Freiheit verloren und daraus entstehe „ein ständiger Druck.“
Ob er überhaupt jemals das Angebot bekommen habe, seine Rolle zu erweitern und zum Hauptcast hinzuzustoßen, ließ Spano im Podcast offen – fest steht aber, dass der Emmy-Gewinner, der seine Karriere bereits vor über 50 (!) Jahren in George Lucas' „American Graffiti“ begann, definitiv kein Interesse daran hat!
Wenn ihr wissen wollt, welche unfassbare Geldsumme „NCIS“ bisher seinem Sender eingebracht hat, dann lest auch den folgenden Artikel:
"NCIS": SO viel Geld hat die Hit-Serie ihrem Sender bereits eingebracht!Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer französischen Schwesternseite AlloCiné erschienen.
