Seit Steven Spielbergs „Der weiße Hai“ aus dem Jahr 1975 haben etliche Filmemacher*innen (und vor allem profitorientierte Produzent*innen) versucht, auf der Erfolgswelle mitzureiten – bis heute. Es gab zahlreiche „Der weiße Hai“-Fortsetzungen, Jason Statham hat sich in „Meg“ mit dem wohl größten Hai der Filmgeschichte auseinandergesetzt und die „Sharknado“-Reihe hat sich zu einem der beliebstesten Trash-Blockbuster aller Zeiten entwickelt.
Doch „Deep Blue Sea“ sollte in keiner Diskussion über Hai-Filme fehlen. Der Film mag zwar an „Der weiße Hai“ nicht heranreichen und aus heutiger Sicht sind die CGI-Effekte schon stark veraltet. Aber wer sich darauf einlässt, wird trotzdem hervorragend unterhalten.
„Deep Blue Sea“ läuft am heutigen 4. November 2024 um 22.35 Uhr auf Kabel Eins. Eine Wiederholung gibt es in der Nacht vom 6. auf den 7. November um 2.45 Uhr. Alternativ ist der FSK-16-Titel als Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:
Darum geht es in "Deep Blue Sea"
„Deep Blue Sea“ spielt in einer Forschungsstation unter Wasser, auf der Experimente an Haien durchgeführt werden. Ziel ist es, ein Heilmittel gegen Alzheimer zu finden. Doch der große Erfolg bleibt bislang aus und so wagen Dr. Susan McAlester (Saffron Burrows) und Gentechniker Jim Whitlock (Stellan Skarsgard) einen gefährlichen Schritt. Sie verändern die DNA der Tiere, um deren Gehirne zu vergrößern und so mehr Zellen für ihre Forschungen entnehmen zu können.
Doch das geht nach hinten los. Denn die Haie werden durch den Eingriff plötzlich super intelligent, haben keinen Bock mehr auf Experimente und dafür jede Menge Hunger. Also machen sie fortan Jagd auf die Besatzung, die mit Thomas Jane, Samuel L. Jackson und LL Cool J noch einige weitere bekannte Gesichter zu bieten hat.
Das macht "Deep Blue Sea" so unterhaltsam
Um es gleich mal vorweg zu nehmen: „Deep Blue Sea“ ist oberflächlich betrachtet kein besonders intelligenter Film. Die Story ist hanebüchen und die Besatzung der Forschungsstation trifft regelmäßig dumme Entscheidungen. Aber der Hai-Horror hat eben auch echt starke Qualitäten, vor allem in Sachen Inszenierung.
Regisseur Renny Harlin („Stirb langsam 2“) weiß die dämliche Prämisse hervorragend in Szene zu setzen. Atmosphärisch lässt „Deep Blue Sea“ nämlich keine Wünsche offen, die Hai-Angriffe sind spannend und oft auch extrem überraschend.
Die intelligenten Viecher kommen zudem auf allerlei verrückte Gedanken, die zwar nicht allzu glaubwürdig, dafür aber enorm unterhaltsam sind. Zum Beispiel, wenn einer der Haie eines seiner Opfer als menschlichen Rammbock benutzt, um durch die Glasfassade der Forschungsstation zu brechen, oder wenn sich ein weiteres Crewmitglied in einem Gasofen versteckt und eines der Raubtiere smart genug ist, das Ding einfach anzuschalten und sein Futter somit lebendig zu backen.
Außerdem bricht „Deep Blue Sea“ dann auch mit der einen oder anderen Erwartungshaltung, die man durch andere Horrorfilme aufgebaut hat. Nur so viel sei verraten: Wer am Ende überlebt, ist durchaus eine Überraschung.
Wenn ihr also über die in die Jahre gekommenen Effekte hinwegsehen und euer Gehirn mal für die Länge eines Spielfilms ausschalten könnt, dann liefert euch „Deep Blue Sea“ höchst unterhaltsamen Hai-Horror.
"Ich dachte schon: Das war's": Steven Spielberg wäre die Regie von "Der weiße Hai" beinahe weggeschnappt wordenDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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