Als „Hellboy - Call Of Darkness“ im April 2019 in die Kinos kam, stieß er beim Blockbuster-Publikum nur auf arg begrenztes Interesse. Dabei ist der Film mit „Stranger Things“- und „Black Widow“-Fanliebling David Harbour wahrlich nicht der oftmals versprochene Totalausfall, wie wir in unserer soliden drei Sterne vergebenden FILMSTARTS-Kritik darlegen. Falls ihr ihn damals also verpasst oder aus Loyalität zu den von Kult-Regisseur Guillermo del Toro erschaffenen Vorgängerfilmen ausgelassen haben solltet, gibt es nun die Möglichkeit, das Spektakel nachzuholen.
„Hellboy - Call Of Darkness“ gibt es ab dem heutigen 28. Oktober 2024 im Abo bei Sky und WOW. Alternativ könnt ihr den Film aktuell auch bei Netflix streamen.
Düsterer. Direkter. Härter.
2004 bis 2008 präsentierte uns Oscarpreisträger Guillermo del Toro („Shape Of Water“) zwei Real- und zwei Animationsfilme, die auf den von Autor Mike Mignola erschaffenen „Hellboy“-Comics basierten. Obwohl seine Werke mit „Sons Of Anarchy“-Star Ron Perlman als gehörnter Rothaut nicht gerade gigantische Einnahmen an den Kinokassen generierten, entwickelte sich doch ein echter Kult um sie.
Jahrelang versuchten enorm engagierte Fans, das Studio mittels diverser Kampagnen dazu zu bringen, einen weiteren Franchise-Beitrag von dem mexikanischen Meisterregisseur in Produktion gehen zu lassen – ohne Erfolg. Del Toros Ideen für einen solchen erschienen den Geldgebern einfach viel zu teuer. Stattdessen wurde schließlich mit „The Descent“- und „Doomsday“-Macher Neil Marshall ein anderer, horror- und actionerfahrener Regisseur beauftragt, das Thema komplett neu zu starten.
„Hellboy - Call Of Darkness“ konnte damals sein Budget von 50 Millionen Dollar nur mit Ach und Krach wieder einspielen und gilt deshalb als veritabler Flop. Einen großen Anteil daran dürften die negativen Reaktionen der Fan-Basis gehabt haben, die das Unterfangen bereits vor dem Dreh verurteilte und ablehnte, weil weder del Toro noch Perlman involviert waren.
Das ist schade, denn so entging ihnen ein sicher nicht perfekter, dennoch richtig unterhaltsamer Film. Die Spezialeffekte mögen nur mittelmäßig gelungen sein und auch einige Humor-Einlagen wirken leicht deplatziert. Dafür weiß der staubtrocken agierende David Harbour allerdings voll zu überzeugen. Zudem ist „Hellboy - Call Of Darkness“ um einiges düsterer, geradliniger und brutaler als seine Vorgänger ausgefallen – was der Stimmung der Comic-Vorlage deutlich näher kommt.
Das ist die Story von "Hellboy - Call Of Darkness"
Klar, der furchterregend große und muskulöse Hellboy (Harbour) ist ein Halbdämon. Trotzdem ist er ein tapferer und effizienter Kämpfer für das Gute – wenngleich aufgrund der einfach nicht enden wollenden Reihe von Bösewichten, gegen die er antreten muss, auch ziemlich desillusioniert. Seine neueste Gegnerin trägt zu diesem Gefühl noch einiges bei. Denn es handelt sich um die ebenso mächtige wie abgrundtief fiese Hexe und selbsternannte Blutkönigin Nimue (Milla Jovovich).
Mit Hilfe eines Heeres aus kampfstarken Schergen, angeführt vom monsterhaften Gruagach (Douglas Tait), will Nimue Zerstörung und Tod über die Erde bringen. Der ohnehin schon anspruchsvolle Showdown mit ihr wird für Hellboy noch durch eine Konfrontation mit seiner eigenen Vergangenheit erschwert. War er doch selbst einst dazu auserkoren, den Untergang der Menschheit herbeizuführen, bevor er von Prof. Broom (Ian McShane) adoptiert und zur Waffe gegen das Böse umgepolt wurde …
Übrigens ist David Harbour natürlich auch in der kommenden letzten Staffel von „Stranger Things“ mit dabei. Kürzlich äußerte er sich über das Finale. Was er genau sagte, erfahrt ihr hier:
"Es ist die beste Episode, die sie je gemacht haben": "Stranger Things"-Star macht richtig heiß auf das Serien-FinaleDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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