Regisseur Ang Lee ist ein Meister aller Klassen: Ob philosophisches Martial-Arts-Märchen mit „Tiger & Dragon“, überwältigendes Abenteuer auf hoher See mit „Life of Pi: Schiffbruch mit Tiger“ oder ein Comic-Blockbuster mit „Hulk“. Mit seinem Liebes-Drama „Brokeback Mountain“, der nur noch bis einschließlich 31. Oktober 2024 im Abo von Netflix zu sehen ist, hat sich der Filmemacher jedoch selbst übertroffen.
Das mehrfach oscarprämierte Meisterwerk aus dem Jahre 2005 zählt für uns zu den besten Filmen aller Zeiten. Neben dem wie immer hervorragenden Jake Gyllenhaal erinnert „Brokeback Mountain“ auch immer wieder auf ungemein schmerzliche Art und Weise, wie massiv der Verlust des viel zu früh verstorbenen Heath Ledger doch wiegt. Der liefert hier nämlich neben seinem Joker in „The Dark Knight“ die Performance seines Lebens ab.
Darum geht es in "Brokeback Mountain"
Wyoming, 1961: Die Cowboys und Tagelöhner Jack (Jake Gyllenhaal) und Ennis (Heath Ledger) werden auf dem Brokeback Mountain als Schafhirten engagiert. Nach anfänglicher Distanz entwickelt sich zwischen den beiden Männern schnell mehr als nur eine tiefe Freundschaft – sie verlieben sich ineinander. Angesichts der gesellschaftlichen Moralvorstellungen müssen sie ihre Gefühle im Verborgenen halten.
Während Ennis Alma (Michelle Williams) heiratet, um ein konventionelles Eheleben zu führen, kann Jack sich nicht von den Erlebnissen mit Ennis lösen. Doch auch er ist gezwungen, die Texanerin Lureen (Anne Hathaway) zu heiraten. Eines Tages treffen sich Jack und Ennis wieder und entscheiden sich dazu, ihre Liebe geheim auf dem Brokeback Mountain auszuleben… doch zu welchem Preis?
Wundervolles und tragisches Liebeskino
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik verdiente sich „Brokeback Mountain“ überragende 5 von 5 Sternen und zählt für uns somit zu den besten Filmen aller Zeiten. Darin heißt es: „Mit ‚Brokeback Mountain‘ ist Ang Lee ein wahres Meisterwerk gelungen, das in wirklich jeder Hinsicht perfekt ist. […] Ganz großes Gefühlskino – unbedingt sehenswert.“
Schauspielerisch gibt es zudem auch einiges in „Brokeback Mountain“ zu bestaunen. Gerade der Auftritt von Heath Ledger wird in der Kritik in den höchsten Tönen gelobt: „Heath Ledger ist der unangefochtene Star des Films. Obwohl die Rolle des Ennis del Mar eher wortkarg angelegt ist, verleiht Ledger der Figur eine immense Tiefe und vermittelt allein durch seine Mimik die Gefühle so intensiv, dass sich niemand seinem Spiel entziehen kann.“
Auch möchte Ang Lee hier niemanden belehren: „Die Thematik des Films ist zwar durch und durch tragisch und sozialkritisch, doch Ang Lee gelingt es, die Story ganz ohne einen mahnenden Zeigefinger zu erzählen. Anstatt den Zuschauern einen Spiegel vorzuhalten und sie ständig zu mehr Toleranz anzustiften, setzt Lee auf die tragischen Momente der Liebesgeschichte.“
Falls ihr nach „Brokeback Mountain“ Lust auf einen weiteren Film mit Heath Ledger habt, könnt ihr es gerne mit „Die vier Federn“ versuchen. Warum sich das lohnt, erklärt euch FILMSTARTS-Autor Sidney Schering in seinem Streaming-Tipp:
Streaming-Tipp: Ein bildgewaltiges Wüsten-Abenteuer mit Heath Ledger – viel besser als sein Ruf!Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.