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    Neu im Heimkino: Dieser Western ist der Lieblingsfilm einer Hollywood-Ikone
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Geschrieben von Dalton Trumbo, dem begnadeten Drehbuchautor hinter „Ein Herz und eine Krone“, „Papillon“ und „Spartacus“: In „Einsam sind die Tapferen“ war Schauspielgröße Kirk Douglas so gut wie nie – sagte er selbst!

    Pidax Film

    Er spielte im Abenteuer-Meisterwerk „20.000 Meilen unter dem Meer“ mit, in Stanley Kubricks famosem Epos „Spartacus“ und in vielen weiteren legendären Produktionen. Doch für Schauspiellegende Kirk Douglas stand außer Frage, welcher Film der Höhepunkt seines Schaffens war: Douglas bezeichnete stets den Western „Einsam sind die Tapferen“ als seinen Lieblingsfilm unter seinen eigenen Arbeiten – und das, obwohl er zudem scherzhaft bemängelte, dass sein Filmpferd ihm darin die Schau gestohlen hat.

    Auch Douglas' ebenfalls zur Hollywood-Legende aufgestiegener Sohn Michael Douglas und Regiegröße Steven Spielberg schwärmten in großen Tönen von dem Western. Bislang war der Klassiker in HD bloß als Limited Edition erhältlich, die man längst nur noch auf dem Gebrauchtmarkt findet. Doch jetzt gibt es Nachschub: Am 17. Oktober 2024 erhält „Einsam sind die Tapferen“ seine heiß ersehnte Blu-ray-Neuauflage.

    Neben dem Film, in dem auch der beliebte Knurrhahn Walter Matthau sowie Independentkino-Darling Gena Rowlands mitspielen, enthält die Blu-ray als Extras zwei Featurettes sowie den Originaltrailer und eine Bildergalerie.

    "Einsam sind die Tapferen": Ein Mann und sein Whiskey im Kampf für Gerechtigkeit

    John W. Burns (Kirk Douglas) nennt sich selbst einfach nur Jack und ist ein Einzelgänger, wie er im Buche steht. Er hat keinen festen Wohnsitz, keinen geregelten Job, nicht einmal Ausweispapiere. Doch nun begibt er sich mit seinem treuen Pferd Whiskey in eine kleine Stadt in New Mexico, um Paul Bondi (Michael Kane) zu besuchen, einen wertgeschätzten Zeitgenossen, den er lange nicht gesehen hat. Als Jack erfährt, dass Paul im Gefängnis eine zweijährige Haftstrafe absitzt, weil er illegalen Einwanderern das Leben erleichtern wollte, beschließt Jack, seinen Kumpel zu befreien...

    Allen Filmfans, die „Einsam sind die Tapferen“ noch nicht kennen und die Themen und Kniffe des Westerns selbst entdecken wollen, sei an dieser Stelle lediglich verraten, welche namhaften Filmschaffenden an ihm mitwirkten: Die Filmmusik steuerte der einflussreiche Komponist Jerry Goldsmith („Papillon“, „Chinatown“) bei, die Inszenierung übernahm wiederum der auch für „Mitternachtsspitzen“ bekannte David Miller.

    Das Drehbuch stammte derweil vom brillanten Dalton Trumbo, der zudem für solche Meisterwerke wie den schon erwähnten „Spartacus“ und „Ein Herz und eine Krone“ verantwortlich war – sowie für den folgenden, nicht oft genug beachteten, äußerst ungewöhnlichen Kriegsfilm:

    Neu im Heimkino: Ein völlig außergewöhnlicher Anti-Kriegsfilmklassiker mit Donald Sutherland – erstmals auf Blu-ray

    Auch „Einsam sind die Tapferen“ ist ein atypischer Genrebeitrag – weshalb sich nun Filminteressierte, die sich gern überraschen lassen, ausklinken sollten. Wobei das, was nun folgt, im strengen Sinne kein Spoiler ist. Schließlich geschieht das Folgende in den ersten paar Augenblicken von „Einsam sind die Tapferen“ – wenngleich es für Uneingeweihte gewiss ein krasser „Okay, welchen Film schau ich hier?“-Moment ist.

    Denn der Film beginnt mit einer spröden Schwarzweiß-Aufnahme der amerikanischen Prärie. Der in stilechter Cowboyaufmachung gekleidete Jack macht Rast, raucht im Liegen eine und versucht, den zunächst nicht näher identifizierbaren Lärm um ihn herum zu ignorieren. Dann blickt er gen Himmel und sieht, wie Düsenjäger Kondensstreifen am Himmel hinterlassen... Und das ist nicht das einzige harsche Aufeinandertreffen zwischen Jack und der Moderne, wie ihr im Trailer sehen könnt:

    „Einsam sind die Tapferen“ dreht sich nämlich, lose vom Roman „The Brave Cowboy“ des Schriftstellers Edward Abbey inspiriert, um einen Aussteiger, der seinen Ausstieg verbissen durchzieht: Er lehnt die Moderne ab, lebt sein Leben wie ein kerniger Haudegen aus dem 19. Jahrhundert.

    Im weiteren Verlauf des Films zeigen Miller und Trumbo auf, was einen Mann zu solchen Entscheidungen bewegen kann. Und sie zeigen ebenso Mitleid für seine Einsamkeit, wie sie seine störrische Ignoranz gegenüber den nicht zu verleugnenden Umständen kritisieren. Daher an dieser Stelle ein ausgefallener FILMSTARTS-Ratschlag: Wagt doch mal ein Double Feature aus „Einsam sind die Tapferen“ und dem folgenden Heimkino-Tipp:

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