Marvel-Fans kennen Academy-Award-Gewinner Jamie Foxx („Ray“) als Superbösewicht Electro aus gleich zwei „Spider-Man“-Blockbustern. Jennifer Garner hingegen ist aktuell noch als Elektra in „Deadpool & Wolverine“ in vielen Kinos zu sehen – eine Rolle, die der „Alias“-Star bereits vor zwei Dekaden in „Daredevil“ und „Elektra“ verkörpert hatte. Zwischen all diesen Comicverfilmungen traten die beiden gemeinsam in einem starken Mix aus Kriegs-Action und Krimi-Thriller auf, den ihr am Abend im Free-TV sehen könnt.
„Operation Kingdom“ läuft am heutigen 16. Oktober 2024 um 22.35 Uhr auf Kabel Eins. Eine Wiederholung gibt es noch in der Nacht um 2.45 Uhr. Alternativ könnt ihr den FSK-16-Titel aktuell ohne Aufpreis im Rahmen des Flatrate-Abos von JoynPLUS+* streamen. Zudem ist er als Blu-ray, DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand erhältlich:
Fast wie ein Film von Michael Mann
Infolge der Anschläge vom 11. September 2001 wurden der Terrorismus und seine Bekämpfung über viele Jahre zu dominierenden Themen im US-Action-Kino. Zu den besten Beiträgen dieses durchaus als veritables Sub-Genre zu bezeichnenden Sujets zählt ganz sicher „Operation Kingdom“. Inszeniert wurde der für über 70 Millionen Dollar hergestellte Kracher von dem vom Schauspieler („Cop Land“) zu einem der führenden Hollywood-Regisseure im hoch budgetierten Action-Segment avancierten Peter Berg („Deepwater Horizon“).
Wie unsere starke 4 von 5 möglichen Sternen vergebende FILMSTARTS-Kritik attestiert, lieferte Berg hier einen packenden, streckenweise ziemlich brutalen und handwerklich exzellent gemachten Thriller ab. Dabei verwendet er wacklige Handkameras, schnelle Schnitte und kreierte eine fiebrige Optik – nahezu so, als ob das hier als Produzent im Hintergrund die Fäden ziehende „Heat“- und „Collateral“-Genie Michael Mann selbst Regie geführt hätte. Zwischendurch bekommen wir ein paar in Sachen Intensität stark erhöhte Ermittlungsszenen à la „CSI“ zu sehen. Dann wieder finden sich die Figuren plötzlich in ausgedehnten, extrem kriegerisch anmutenden Häuserkampfsegmenten wieder.
Es ist Berg und seinem Drehbuchautor Matthew Michael Carnahan („World War Z“) hoch anzurechnen, dass ihre Story trotz dieses Mix aus ruhigeren, stylisch-atmosphärischen Momenten und ausgedehnten Setpieces mit extrem bleihaltigen Schusswechseln plus mächtigen Explosionen nicht einfach in sich zusammenfällt. Stattdessen funktioniert „Operation Kingdom“ vom spektakulär gefilmten Anschlag zu Beginn bis zum ziemlich düster anmutenden Finale durchgehend richtig gut.
Keine Schwarz-Weiß-Malerei
Auch dass sie es wagen, in letzterem eine Gleichsetzung der Auge-um-Auge-Zahn-um-Zahn-Mentalität von US-Amerikanern und fanatischen Islamisten zu präsentieren, ist für ein Hollywood-Produkt dieser Größenordnung nicht nur überraschend, sondern löblich. Ebenso, dass keine einseitig vorgefertigte Antwort auf die Frage nach dem Auslöser für all den Hass und die Gewalt geliefert wird. Stoff zum Nachdenken – wie viele Actioner dieser Art können den schon bieten?
Neben Jamie Foxx steht übrigens in Person von Chris Cooper, der die Statue für seinen Auftritt in „Adaption“ erhalten hat, noch ein zweiter Oscargewinner auf der Besetzungsliste. Außerdem noch dabei: Jason Bateman („Ozark“), das großartige „Paradise Now“-Duo Ashraf Barhom und Ali Suliman, „Entourage“-Star Jeremy Piven, Country-Sänger Tim McGraw („1883“), Kyle Chandler („Argo“), Richard Jenkins („Dahmer: Monster“) und Danny Huston aus „Horizon: An American Saga 1+2“.
Darum geht's in "Operation Kingdom"
Die gesamten USA stehen unter Schock. Denn in Saudi-Arabien haben islamistische Terroristen eine eigentlich komplett von der Außenwelt abgeriegelte Wohnsiedlung im Lande lebender und arbeitender US-Bürger gestürmt. Gnadenlos wurden dabei über 100 Männer, Frauen und Kinder mit automatischen Schusswaffen und Sprengstoff niedergemetzelt. Mehr als 200 weitere wurden bei dem Angriff größtenteils schwer verletzt.
Offiziell sind den amerikanischen Behörden im Königreich die Hände gebunden. Das FBI besteht jedoch darauf, zumindest ein vierköpfiges Team in die Hauptstadt Riad zu entsenden, um eigene Ermittlungen anstellen zu können. Vor Ort treffen der leitende Agent Fleury (Foxx), Sprengstoffexperte Sykes (Cooper), Forensik-Spezialistin Mayes (Garner) und Profiler Leavitt (Bateman) jedoch auf eine Mauer des Schweigens.
Ihre einheimischen „Babysitter“, der Polizei-Oberst Al-Ghazi (Barhom) und sein Adjutant Hatham (Suliman), sollen bei der auf fünf Tage angesetzten Mission aufpassen, dass die Agenten lediglich beobachten und die wenig effiziente, nur mit gezügeltem Elan vorangetriebene Arbeit ihrer saudischen Kollegen nicht stören. Nach anfänglicher Zurückhaltung entwickelt Al-Ghazi indes echtes Interesse daran, die Hintergründe des Anschlags aufzudecken. Je näher sie gemeinsam der Lösung des Falles kommen, desto lebensgefährlicher wird die Situation für sie alle …
Zwei Marvel-Kolleg*innen von Jennifer Garner und Jamie Foxx haben kürzlich ebenfalls einen Film zusammen abgedreht. Dabei handelt es sich aber um ein nahezu komplett anders gelagertes Projekt. Hier könnt ihr alles über den bald erfolgenden Kinostart „We Live In Time“ lesen und obendrein den Trailer begutachten:
Deutscher Trailer zu "We Live In Time": Ein Marvel-Star fährt einen zweiten über den Haufen – und dann heiraten sie!*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.