Nach zwei Staffeln von „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ wurden 19 der 20 titelgebenden Schmuckstücke bereits geschmiedet. Wer sie trägt, wissen wir bis auf wenige Ausnahmen allerdings noch nicht. Die drei Ringe Vilya, Narya und Nenya haben wir an den Fingern der Elben Gil-galad, Círdan und Galadriel bzw. Elrond gesehen. Auch einer der sieben Zwergen-Ringe war schon im Einsatz, nämlich an der Hand von König Durin. Doch was ist mit dem Rest? Die Verteilung dürfte in Staffel 3 beginnen …
… und gerade die neun Ringe der Menschen werden dann interessant. Denn Sauron (Charlie Vickers) wird sich besonders beeinflussbare Herrscher unter den Menschen aussuchen, um sie zu seinen Dienern zu machen – und das über Jahrtausende hinweg, da sie unter dem Einfluss der Ringe über ihr menschliches Dasein hinaus dahinsiechen und zu den geisterhaften Nazgûl a.k.a. Ringgeistern werden. Wer die menschlichen Ringträger sind, darüber hat sich Autor J.R.R. Tolkien größtenteils ausgeschwiegen, die Amazon-Serie hat also relativ freie Hand.
Kemen wird zum Ringgeist
Und wir würden nach dem Finale von „Die Ringe der Macht“ Staffel 2 den Einen Ring darauf verwetten, dass Pharazôns Sohn Kemen (Leon Wadham) einer der neun Nazgûl wird. Denn Folge 8 bereitet es nahezu perfekt vor: Fiesling Kemen ist nicht länger in Númenor, sondern hat nach Mittelerde übergesetzt, um dort dem Außenposten Pelargir als Anführer vorzustehen.
Somit ist der deutlich nach Macht strebende (und damit für Saurons Manipulationen besonders empfängliche) Kemen nun einer der Lords, also eine der führenden Figuren, von Mittelerde. Damit dürfte er in Staffel 3 in den Blick von Sauron rücken, wenn dieser sich auf die Suche nach menschlichen Ringträgern macht. Es würde uns nämlich überraschen, wenn all diese neun Figuren in Staffel 3 überhaupt erst eingeführt würden, das bräuchte ganz schön viel erzählerischen Raum. Wir sind uns sicher, dass wir einige von ihnen bereits gesehen haben – und auf Kemen können wir den Finger legen.
Kemens Mutter hat ihm düsteres Schicksal prophezeit
Das reicht euch nicht also Argument? Dann wollen wir auf eine Stelle weit früher in Staffel 2 verweisen, in der es direkt ausgesprochen wird, dass Kemen ein düsteres Schicksal erwartet. In Episode 5 erklärt Pharazôn (Trystan Gravelle) seinem Sohn nämlich, dass dessen Mutter bereits eine Vorahnung gehabt hatte: „Einst, als du an ihrer Brust lagst, hat deine Mutter prophezeit, dass es mit dir ein böses Ende nehmen wird.“
Die Argumente sind nicht von der Hand zu weisen, uns somit gehört die Kemen-Theorie zu denen, sie wir für so gut wie sicher halten. Es gibt eigentlich nur ein alternatives Szenario, das wir uns vielleicht noch für Kemen vorstellen könnten: Dass er in Staffel 3 von einem zornigen Ent aufgespießt wird. Denn im Finale von Staffel 2 hat er dazu aufgerufen, die Bäume rund um Pelargir zu fällen. Und ein solches Vorhaben ist auch schon den Angreifern von Theo (Tyroe Muhafidin) nicht gut bekommen…
Neben der Suche nach den Ringträgern dürfte Sauron in Staffel 3 aber vor allem eines beschäftigen: das Schmieden des Einen Rings, der alle anderen knechten und binden wird. Was wir außerdem in den kommenden Folgen der Fantasy-Serie erwarten, erfahrt ihr in unserem großen Ausblick auf Staffel 3:
"Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht" Staffel 3: So geht es mit Sauron, Galadriel, Gandalf und Co. auf Prime Video weiter