Für die Titelrolle in „Erin Brockovich - Eine wahre Geschichte“ erhielt „Pretty Woman“- und „Notting Hill“-Star Julia Roberts den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Das war 2001 und in den Augen ihrer Millionen Fans auf der ganzen Welt längst überfällig. Als unkonventionelle Aktivistin ist die Amerikanerin in diesem mitreißend inszenierten Mix aus Biopic und Justiz-Thriller einfach großartig. Nach Ansicht des Autors dieser Zeilen war sie sogar weder zuvor noch danach jemals besser als hier.
„Erin Brockovich - Eine wahre Geschichte“ läuft am heutigen 24. September 2024 um 22.30 Uhr auf ZDFneo. Alternativ könnt ihr den Titel aktuell ohne Aufpreis im Rahmen des Flatrate-Abos von MagentaTV streamen. Zudem ist er als Blu-ray, DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand erhältlich:
Neben Julia Roberts stand noch eine ganze Reihe weiterer, prominenter Akteur*innen vor der Kamera: so etwa Albert Finney („Mord im Orient-Express“), Aaron Eckhart („The Dark Knight“), Marg Helgenberger („CSI: Den Tätern auf der Spur“), Cherry Jones („Signs“), Tracey Walter („Das Schweigen der Lämmer“) und Peter Coyote aus „E.T.“.
"Erin Brockovich": Das ist die Story
Wir schreiben das Jahr 1993: Die Kalifornierin Erin Brockovich (Roberts) ist Mitte 30, hat keinen Schulabschluss, ist eine zweifach geschiedene, alleinerziehende Mutter von drei Kindern und obendrein arbeitslos. Nachdem sie aufgrund ihres losen Mundwerks vor dem Verkehrsgericht einen sicher geglaubten Fall verloren hat, hat ihr Anwalt Ed Masry (Finney) Mitleid mit der unkonventionellen Frau. Er gibt ihr einen Job als Gehilfin in seiner Kanzlei.
Bei der Arbeit stößt sie dann eines Tages auf eine merkwürdige Häufung von Krebserkrankungen in der Kleinstadt Hinkley. Sie stellt auf eigene Faust Nachforschungen an und findet heraus, dass die Fälle durch verseuchtes Trinkwasser verursacht wurden. Mit Masrys Unterstützung recherchiert Erin weiter und liefert nach einer Weile so die Grundlage für die höchste Schadensersatzzahlung in der US-Justizhistorie …
Oscar für Julia Roberts
Das von der für ihre Arbeit oscarnominierten Susannah Grant („Pocahontas“) geschriebene Drehbuch zu „Erin Brockovich“ erzählt von einer Frau und einem Gerichtsfall, die eigentlich beide unglaublich erscheinen. Dennoch basiert alles auf Tatsachen und ist nebenher noch ungemein unterhaltsam, spannend sowie streckenweise richtig witzig.
Der größte Trumpf des von „Ocean's Eleven“- und „Traffic“-Mastermind Steven Soderbergh angenehm gradlinig inszenierten Films ist seine Hauptdarstellerin. Julia Roberts ist fantastisch als fluchende, immer etwas zu knappe Klamotten tragende, aber auch enorm pfiffige, patente und ebenso schlagfertige wie engagierte „White-Trash-Queen“, wie die Titelfigur in unserer starke 4 Sterne vergebenden FILMSTARTS-Kritik bezeichnet wird.
Von Anfang an drücken wir als Publikum dieser Frau die Daumen. Es macht einen Riesenspaß, Roberts Figur dabei zuzusehen, wie sie im Laufe des Films nicht nur ihr eigenes Leben in den Griff bekommt, sondern auch das vieler anderer verbessert oder sogar rettet. Nebenher schenkt sie den Geldgeiern, die zynisch die Gesundheit Tausender für ihren schnöden Profit aufs Spiel setzen, verbal so richtig ein – was unglaublich befriedigend ist.
Nicht nur in diesen Momenten ist es offensichtlich, wie viel Freude Roberts daran gehabt haben muss, diese beeindruckende Person zu verkörpern, die bei Erscheinen des Werks zu Protokoll gab, dass etwa 99 Prozent des darin zu Sehenden exakt so passiert wären. Da war es kein Wunder, dass der Star sowohl einen Oscar als auch einen Golden Globe sowie zahlreiche weitere Auszeichnungen für seinen Auftritt entgegennehmen durfte.
Wer nach Sichtung des Films Lust hat, mehr über beziehungsweise von der echten Erin Brockovich zu lesen, kann sich ihr Buch „Gib niemals auf!: So gewinnen Sie die kleinen und großen Kämpfe des Lebens“ zulegen. Der auch in deutscher Übersetzung erhältliche Band schildert den großen Fall, um den es im Film geht, aber auch ihre vorherige und spätere Lebensgeschichte aus Brockovichs persönlicher Sicht.
Übrigens weiß Julia Roberts sich nicht nur auf der Leinwand, sondern auch im wahren Leben gegen Ungerechtigkeiten zu behaupten. Wie, das könnt ihr im folgenden Artikel lesen:
"Er konnte ein richtiger Mistkerl sein": Julia Roberts wurde von Star-Regisseur schikaniert – und setzte sich zur Wehr*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.