Gut fünf Jahre sind vergangen, seit das Finale von „Game Of Thrones” über die Fernsehbildschirme auf HBO flimmerte und hierzulande im Streaming auf Sky bzw. WOW seine Premiere feierte. Die bedeutungsschwere Episode mit dem Titel „The Iron Throne” schloss damit die für viele Fans wohl grandioseste Fantasy-Serie aller Zeiten ab, der in ihren letzten Atemzügen jedoch ein wenig die Puste ausging – und damit bis heute neben „Dexter” und „Lost” zu den umstrittensten Serien-Finales der TV-Geschichte gehört.
Achtung, ab hier folgen Spoiler zum Finale von „Game Of Thrones”: Ein Kritikpunkt lag für zahlreiche Anhänger*innen vor allem in dem Plot Twist um die Figurenentwicklung von Emilia Clarkes Daenerys „Khaleesi” Targaryen, die Westeros nahezu plötzlich in Feuer und Blut aufgehen sehen wollte, anstatt wie von Tyrion Lannister (Peter Dinklage) und weiteren Verbündeten gehofft, Frieden über die sieben Königslande zu bringen. Das wiederum veranlasste Jon Snow (Kit Harington) dazu, seine Geliebte umzubringen, während Bran (Isaac Hempstead-Wright) am Ende statt Daenerys oder Jon den Eisernen Thron erklimmt.
Für alle, denen dieser Ausgang zu plötzlich kam und zu sehr dem gegenübersteht, wie sich die Figuren im bisherigen Serienverlauf entwickelt haben, hat Tyrion-Darsteller Peter Dinklage allerdings nur wenig Verständnis. Denn für ihn war das Finale schon lange in der Ferne am Horizont zu sehen.
Für Peter Dinklage waren die Anzeichen offensichtlich
So erklärte er im Gespräch mit Independent, dass es für die Enttäuschung über das „Game Of Thrones”-Finale nur eine simple Erklärung geben kann: „Die Leute waren nur sauer, weil niemand wollte, dass es vorbei ist. Ich weiß, dass viele überrascht vom Ende waren, aber wenn ihr aufgepasst habt, waren die Anzeichen da. Wir haben euch gesagt, nennt euren Hund nicht Khaleesi.”
Tatsächlich haben sich schon in früheren Staffeln erste Tendenzen für Daenerys' wahre Natur abgezeichnet, als die Mutter der Drachen ganze Städte eroberte und damit über Leben und Tod von zahlreichen Menschen entschied. Und auch an dem Gedanken, die Fans wären vor allem sauer über das Finale, weil dieses das Ende ihrer Lieblingsserie zu bedeuten hatte, könnte etwas dran sein.
Denn sicherlich haben einige „Game Of Thrones”-Anhänger*innen fest mit mehr als acht Staffeln gerechnet – vor allem, da sich die ersten Staffeln in ihrer Erzählung, Weltenbildung und Figurenentwicklung alle Zeit der Welt gelassen haben und es sich so anfühlte, als wäre eine Auflösung der vielen Handlungsstränge noch lange nicht in Sicht.
Dass in den späteren Seasons plötzlich Ereignisse im Schnelldurchlauf abgehandelt wurden, war dann wohl die eigentliche große Enttäuschung der Serie. Hätte sich also auch der Weg zum Finale mehr Zeit gelassen, wären viele Fans vielleicht auch nicht so sauer und überrascht gewesen... Ob Peter Dinklage da zustimmen würde?
Wenn ihr noch einmal in das große Finale von „Game of Thrones” reinschauen wollt, findet ihr dieses aktuell bei WOW im Streaming-Abo. Dort gibt es auch die erste Staffel der Prequel-Serie „House Of The Dragon” zu sehen, die dazu aktuell auf ProSieben ihre Free-TV-Premiere feiert.
Dass das Finale von „Game Of Thrones” viele Zuschauer*innen vor den Kopf gestoßen hat, war übrigens mit Sicherheit kein Zufall – schließlich hat es sich George R.R. Martin, Autor der Buchvorlagen, schon mit einer anderen Entscheidung mit vielen seiner Fans verscherzt. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:
"Sie hat mich ein paar Leser gekostet": Die "Game Of Thrones"-Szene, die George R.R. Martin 13 Jahre später wieder heimsuchteDies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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