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    "Ich habe meine Karriere verpfuscht": "Pretty Woman"-Star Richard Gere bereut zwei seiner größten Hits
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Richard Gere ist dank „Pretty Woman“ ein Weltstar. Trotzdem hätte er den Film am liebsten gar nicht gedreht – genauso wie eine andere Erfolgsromanze aus den 80er Jahren...

    Auch fast 50 Jahre nach dem Beginn seiner Karriere ist Richard Gere ein bekannter und beliebter Hollywood-Star – auch wenn er sich in den letzten Jahren auf der Leinwand ein bisschen rar gemacht hat.

    Nachdem er 1978 die Hauptrolle in Terrence Malicks meisterlicher Romanze „In der Glut des Südens“ spielte, hatte Gere seinen endgültigen Durchbruch zwei Jahre später als „Ein Mann für gewisse Stunden“ im gleichnamigen Kino-Hit von Paul Schrader. Doch zumindest nach Meinung des Schauspielers ging es mit seiner Karriere in den darauffolgenden Jahren schon wieder bergab – obwohl ihm seine größten kommerziellen Erfolge erst noch bevorstanden.

    Ausgerechnet zwei seiner populärsten Filme hielt Gere rückblickend für einen Fehler – und für den Grund, warum ihm im Anschluss keine guten Drehbücher mehr angeboten wurden. Das hat der 75-Jährige bereits 1993 im Interview mit dem Magazin Movieline verraten (via Newsner.com):

    „‚Pretty Woman‘ ist etwas, das ich nie gemacht hätte. Genauso wenig wie ‚Ein Offizier und Gentleman‘. Ich hatte überhaupt kein Interesse an diesen Drehbüchern. Es war in beiden Fällen dieselbe Person, die an meine Tür geklopft hat. [Produzent] Jeffrey Katzenberg, der zuerst bei Paramount arbeitete und dann bei Disney, der einer meiner ersten Freunde hier draußen war und es immer noch ist.“

    Richard Gere: "Ich musste ein bisschen kriechen, um Angebote zu bekommen"

    Gere fährt fort: „Zum Zeitpunkt von ‚Pretty Woman‘ war ich schon eine Weile aus der Sache raus. Ich hatte bewusst gesagt: ‚Ich gehe weg, um andere Dinge zu tun.‘ Und ich habe meine Karriere so weit verpfuscht, dass kaum noch jemand sagt: ‚Holen wir Gere, um das zu machen.‘ Ich musste ein bisschen kriechen, um Drehbücher angeboten zu bekommen.

    Internal Affairs‘ [ein Thriller von 1990, in dem Gere einen korrupten Cop spielte, Anm. d. Red.] zu machen, war zum Beispiel eine sehr schwierige Entscheidung für mich, denn das hätte so ein Stück Scheiße werden können. Zum Glück hat sich herausgestellt, dass es einer meiner Lieblingsfilme und auch eine meiner besten Erfahrungen ist.“

    Obwohl der „Hachiko“-Star der Ansicht war, dass „Pretty Woman“ (zu dem er sich auch später noch kritisch geäußert hat) seiner Karriere geschadet habe, arbeitete er neun Jahre später erneut mit Regisseur Garry Marshall und seiner Leinwandpartnerin Julia Roberts zusammen – für die romantische Komödie „Die Braut, die sich nicht traut“.

    In diesem Jahr feierte in Cannes sein neuer Film „Oh, Canada“ seine Weltpremiere, für den Gere nach 40 Jahren erneut bei „Ein Mann für gewisse Stunden“-Regisseur Paul Schrader vor der Kamera stand. Ob und wann der Film nach Deutschland kommt, ist leider noch nicht bekannt.

    Wusstet ihr übrigens, dass Richard Gere nicht nur noch nie für einen Oscar nominiert, sondern sogar für 20 Jahre von der Verleihung ausgeschlossen wurde? Den Grund dafür erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Richard Gere wurde von den Oscars verbannt

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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