„Die Geschichte meiner Frau“ läuft am heutigen 23. September 2024 um 21.40 Uhr auf arte. Eine Wiederholung gibt es in der Nacht vom 10. auf den 11. Oktober um 0.00 Uhr. Zudem steht der Film mit Ende der ersten Ausstrahlung zum Gratis-Streamen in der Mediathek des Senders zur Verfügung. Alternativ ist der FSK-12-Titel als DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:
Die Hauptrollen spielen Ex-Bond-Girl Léa Seydoux („Spectre“, „Keine Zeit zu sterben“) und Gijs Naber, den ihr aus „Black Book“ sowie der ARD-Reihe „Der Amsterdam-Krimi“ kennen könntet. In Kürze wird der Niederländer im Kino die Titelrolle des Fantasy-Spektakels „Hagen - Im Tal der Nibelungen“ geben.
Weitere wichtige Parts werden von Seydoux‘ französischem Landsmann Louis Garrel („Mein Ein, mein Alles“), den Italiener*innen Jasmine Trinca („Supersex“) und Sergio Rubini („Die Passion Christi“), der Schweizerin Luna Wedler („Das schönste Mädchen der Welt“), dem Österreicher Josef Hader („Der Knochenmann“) sowie den deutschen Mimen Ulrich Matthes („Der Untergang“) und Udo Samel („Babylon Berlin“) übernommen.
Das ist "Die Geschichte meiner Frau"
Mitte der 1920er: Der aus Rotterdam stammende Jakob Störr (Naber) fährt als Kapitän von Frachtschiffen zur See. Dabei wird er immer wieder von Depressionen geplagt. Sein Smutje rät ihm, sich doch einfach zu vermählen – dann würde sein Leben deutlich besser werden. Störr, der sich eigentlich nicht viel aus Frauen macht, sieht keinen Grund, es nicht einfach mal auszuprobieren. Wieder an Land sagt er in einem Café zu einem Bekannten, dass er gedenke, die nächste Frau zu heiraten, die durch die Tür käme. So trifft er die hübsche Lizzy (Seydoux), die seinen spontanen Antrag auch tatsächlich annimmt.
Eine Woche später heiraten die zwei und lassen sich in Paris nieder. Weil sich Jakob allerdings weiterhin monatelang auf See befindet, gibt es schnell Probleme. Denn wann immer er zu Hause ist, wird er rasend eifersüchtig auf Lizzys großen Freundeskreis. Vor allem der Intellektuelle Dedin (Garrel) ist ihm ein Dorn im Auge. Um die beiden voneinander fernzuhalten, beschließt Jakob mit seiner Gattin nach Hamburg umzuziehen und dort an Land für eine Reederei zu arbeiten. Doch auch das macht ihn nicht glücklich …
Ist der Film sehenswert?
Im Rahmen der Berlinale 2017 wurde die ungarische Filmemacherin Ildikó Enyedi für ihre eigenwillige Liebesgeschichte „Körper und Seele“ mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Mit Geldern aus ihrem Heimatland, aus Deutschland, Frankreich und Italien legte sie dann vier Jahre später ihr Nachfolgewerk vor – eine Verfilmung des Erfolgsromans „Die Geschichte meiner Frau“ von Milán Füst. Dieser wurde erstmals 1942 veröffentlicht und zählte zu ihren Lieblingsbüchern, als sie eine Teenagerin war.
Enyedis Leidenschaft für das Ausgangsmaterial ist sowohl ihrem Drehbuch als auch dem fertigen Film durchaus anzumerken – bedauerlicherweise nicht immer mit positivem Effekt. Denn das mit 169 Minuten mindestens eine Dreiviertelstunde zu lang geratene Ergebnis ihrer Arbeit ist mit für die Handlung nicht zwingend nötigen Szenen, Dialogen und Erklärungen überfrachtet. Offenbar brachte die Filmemacherin es nicht übers Herz, die bei so gut wie jeder Literaturverfilmung zwingend nötigen Kürzungen und Änderungen an der Story im ausreichenden Maße vorzunehmen.
Dazu kommt ein träges Tempo, lange, düstere und oft nur wenig Interessantes zeigende Kamerafahrten sowie eine holprige Erzählstruktur. Von den im Vorgänger noch reichlich vorhandenen, originellen dramaturgischen und formalen Einfällen fehlt hier nahezu jede Spur. „Die Geschichte meiner Frau“ wirkt stattdessen schwerfällig, sperrig, leblos und über weite Strecken einfach langweilig bis geradewegs ermüdend. Trotz des hochkarätig zusammengestellten und engagiert performenden Casts können wir euch das Einschalten also leider nicht empfehlen. Mehr über die Gründe dafür ist in der nur 1,5 von 5 möglichen Sternen vergebenden FILMSTARTS-Kritik nachzulesen.
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