Ihr steht auf die Kombi aus harter Action, düsterer Science-Fiction und einem gehörigen Schuss Horror? Dann dürftet ihr nahezu sicher mit den „Predator“- und „Alien“-Reihen vertraut sein. 2004 kam mit „Alien Vs. Predator“ ein Crossover der beiden supererfolgreichen Franchises in die Kinos. Für die Inszenierung war der Genre- und Krawallexperte Paul W.S. Anderson („Resident Evil“, „Event Horizon“) zuständig.
„Alien Vs. Predator“ läuft am heutigen 9. September 2023 um 22.50 Uhr auf Kabel 1. Eine Wiederholung bietet der Sender in der Nacht vom 10. auf den 11. September um 0.45 Uhr an.
Falls euch die Ausstrahlungstermine zu spät sein sollten, gibt es mehrere Möglichkeiten, den Film dennoch zu sehen. So könnt ihr „Alien Vs. Predator“ jederzeit im Rahmen eures Streaming-Abos bei Disney+ anschauen, wo er ohne Werbepausen und zudem wahlweise auch in der englischsprachigen Originalfassung verfügbar ist.
Außerdem sind bei Online-Händlern wie Amazon natürlich Blu-ray und DVD zu haben. Die Blu-ray enthält als Bonusmaterial u. a. zwei verschiedene, durchaus interessante Audiokommentare und diverse erweiterte Szenen mit noch mehr außerirdischer Action. Alternativ steht der FSK-16-Titel hier auch als kostenpflichtiges Video-on-Demand zum Streamen bereit:
"Alien Vs. Predator": Das ist die Story
Als der Großindustrielle und Multimilliardär Charles Bishop Weyland (Lance Henriksen) erfährt, dass er todkrank ist, will er zumindest seinen Namen unsterblich machen. Als die Forscher seines Unternehmens auf einer Insel vor der Antarktis eine mysteriöse, über 600 Meter unter dem Eis befindliche Wärmequelle orten, wittert er die Chance, sein Ziel zu erreichen. Scans zeigen nämlich einen gigantischen Pyramidenkomplex, der Anzeichen sowohl antiker ägyptischer wie kambodschanischer und aztekischer Architektur aufweist.
Um diese Sensation der Welt präsentieren zu können, stellt Weyland umgehend ein Expeditionsteam aus angesehenen Archäologen, Historikern, Elitesoldaten und Bohrexperten (u. a. Raoul Bova, Ewen Bremner, Agathe de La Boulaye, Tommy Flanagan, Carsten Norgaard) zusammen. Sie sollen ihm helfen, den unterirdischen Fund freizulegen und zu erforschen. Unter Leitung von Antarktika-Koryphäe Alexa Woods (Sanaa Lathan) macht sich die Crew auf den Weg ins Ungewisse.
Auf der Insel im Eismeer angekommen, sollen umgehend die Ausgrabungsarbeiten losgehen. Doch wie sich zur Überraschung aller herausstellt, gibt es bereits einen Tunnel in die Tiefe. Als die Entdecker dann ihren Job in dem Labyrinth-System innerhalb der Pyramide starten wollen, merken sie schnell, dass sie in eine Falle getappt sind. Ein extrem aggressives Xenomorph-Alien attackiert die Eindringlinge. Zeitgleich bahnen sich fünf junge Predators ebenfalls einen Weg in die Anlage, beginnen ihrerseits Jagd auf das Alien zu machen und fühlen sich von den Menschen dabei gestört. Die zusehends dezimierte Crew ist zwischen die Fronten einer tödlichen außerirdischen Auseinandersetzung geraten …
James Cameron ist ein Fan von "Alien Vs. Predator"
„Alien Vs. Predator“ ist ein Sequel zur „Predator“-Reihe und gleichzeitig ein Prequel zu den „Alien“-Filmen. Nachdem schon 1989 eine Comic-Reihe gestartet war, entstand bereits 1991 die Idee, die beiden Sci-Fi-Blockbuster auch auf der Kinoleinwand zu kombinieren. Trotzdem sollte es aufgrund zahlloser studiointerner Streitereien und immer neuer Drehbuchfassungen Ende 2003 werden, bis endlich die Kameras zu rollen begannen.
Als erster Darsteller wurde Lance Henriksen gecastet, der in James Camerons „Aliens - Die Rückkehr“ und David Finchers „Alien 3“ den Androiden und Publikumsliebling Bishop verkörpert hatte. Seine Figur in „Alien Vs. Predator“ heißt Charles Bishop Weyland und wird in hunderten von Jahren das Vorbild für Bishop sein. Mit Sigourney Weaver beziehungsweise Arnold Schwarzenegger, den Superstars der Vorgänger, braucht ihr hier allerdings nicht zu rechnen. Die titelgebenden außerirdischen Rassen bekommen speziell in der zweiten Hälfte des Krachers aber jede Menge Screentime und Chancen, ein Massaker nach dem nächsten anzurichten.
Während sich John McTiernan, der Regisseur von „Predator“, weder vor noch nach dem Release von „Alien Vs. Predator“ öffentlich zu dem Projekt äußerte, hielten James Cameron als auch das ursprüngliche „Alien“-Mastermind Ridley Scott mit ihren Meinungen nicht hinter dem Berg. Beide Männer lehnten die Idee eines Crossovers strikt ab – Scott wohl hauptsächlich, weil er selbst an einem „Alien“-Prequel arbeitete, das 2012 dann schließlich als „Prometheus - Dunkle Zeichen“ das Licht der Kinosäle erblicken sollte.
Cameron hingegen hielt das Ganze zunächst für reine Geldmacherei und verglich es mit trashigen Horror-Monster-Duellen früherer Kinozeiten wie beispielsweise „Frankenstein trifft den Wolfsmenschen“. Der „Titanic“- und „Avatar“-Macher befürchtete, dass „Alien Vs. Predator“ den Wert des „Alien“-Franchise zerstören könne und riet dringend davon ab, den Film zu machen.
Nachdem er das fertige Produkt dann allerdings irgendwann gesehen hatte, änderte Cameron offenbar seine Ansicht. In einem 2007 veröffentlichten Interview gab er zu Protokoll: „[D]er [Film] war eigentlich ziemlich gut. Ich denke, von allen ‚Alien‘-Filmen würde ich ihn an dritter Stelle einstufen. Ich mochte ihn. Ich mochte ihn sogar sehr.“ Da habt ihr es also: Selbst in den Augen des kommerziell erfolgreichsten Filmemachers aller Zeiten ist „Alien Vs. Predator“ deutlich besser und/oder unterhaltsamer als sein Ruf.
Zu einem ähnlichen Urteil wie Cameron kommt auch Carsten Baumgardt in der FILMSTARTS-Kritik, in der er solide drei Sterne vergibt. Unser Autor bescheinigt dem „trashigen und völlig sinnfreien Spektakel“, dass es über weite Strecken schlichtweg Spaß macht. Regisseur Anderson passt sich mit seiner Inszenierung den Sehgewohnheiten der Videospielgeneration an, glänzt mit Tempo, atmosphärischen Einstellungen und gut ausgeleuchteter Nachtoptik. Wir schließen mit der Erkenntnis, dass eine Kreuzung der „Alien“- und „Predator“-Reihen sicher nicht notwendig war. Wer sich aber anspruchslos und mit Spaß an Trash unterhalten lassen will, ist hier prima bedient. Befindet sich das Entertainment-Level doch trotz einiger merklicher Mängel in Bezug auf den erzählerischen Stil, die Qualität der Dialoge und der visuellen Umsetzung auf überraschend hohem Niveau.
An den Kinokassen spielte „Alien Vs. Predator“ weltweit fast 180 Millionen Dollar ein. Was bei einem Produktionsbudget von etwa 65 Millionen einen satten Gewinn für das Studio bedeutete. So verwunderte es wenig, dass nur drei Jahre später mit „Aliens Vs. Predator 2“ eine Fortsetzung folgte, die direkt am Finale des Films ansetzte. Diese konnte am Box Office ebenfalls abräumen (140 Millionen weltweit bei einem Budget von lediglich 40 Millionen), war aber doch deutlich schwächer und weniger (unfreiwillig) spaßig als sein Vorgänger.
Aktuell läuft „Alien: Romulus“ mit Erfolg in den Kinos. Der Regisseur des neuesten Sequels machte kürzlich mit einer interessanten Äußerung Schlagzeilen, die gut zum heutigen Sendetermin passt. Vielleicht können wir uns da ja in Kürze schon auf weitere News freuen:
"Alien: Romulus"-Macher wäre bereit für neuen "Alien Vs. Predator" – allerdings nur zusammen mit einem ganz bestimmten Regisseur*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.