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    Heute im TV: Dieses Action-Abenteuer hat eine legendäre Filmreihe zu Fall gebracht – dabei ist es besser als sein Ruf!
    Stefan Geisler
    Stefan Geisler
    -Redakteur
    Stefan liebt Film. Er vermisst die wöchentlichen Besuche in der Videothek, denn das ziellose Umherirren in den Gängen hat ihm Seherfahrungen wie "Donnie Darko" oder "Fear and Loathing in Las Vegas" beschert.

    Heute Abend könnt ihr „Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers“ im Free-TV erleben. Leider blieb das Abenteuer hinter den hochgesteckten Erwartungen zurück und beerdigte das Franchise eigenhändig – dabei kann man mit dem Film durchaus Spaß haben!

    Mit „Die Mumie“ sollte 1999 eine der letzten großen Fantasy-Abenteuerfilmreihen in den Kinos starten. Auch wenn böse Zungen dem Franchise immer wieder dem Beinamen „Indiana Jones für Arme“ angedichtet haben, sind die Entdeckungsreisen von Richard „Rick“ O’Connell (Brendan Fraser), Evelyn Carnahan (Rachel Weisz) und Jonathan Carnahan (John Hannah) viel zu eigenständig, als das sie diesen Ruf verdient hätten – obwohl sie natürlich unbestreitbar in Indys Fußstapfen treten.

    Insbesondere das liebenswert-neckische Zusammenspiel zwischen den Geschwistern Carnahan und dem tollpatschigen Draufgänger O'Connell und deren Abenteuer, die trotz actionreicher Eskapaden und Missgeschicke dann doch einen guten Ausgang nehmen, führten dazu, dass ein Millionenpublikum die Bande schnell in ihr Herz geschlossen hatte. Kein Wunder also, dass es bis heute immer wieder Forderungen nach einem neuen Teil der Kult-Reihe gibt, denn Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers“ war der bis dato letzte Kino-Ausflug.

    Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers
    Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers
    Starttermin 7. August 2008 | 1 Std. 51 Min.
    Von Rob Cohen
    Mit Brendan Fraser, Jet Li, Maria Bello
    Pressekritiken
    2,4
    User-Wertung
    2,1
    Filmstarts
    1,5
    Im Stream

    Worin genau die Gründe lagen? Mit einem Mammutbudget von 150 Millionen US-Dollar war „Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers“ die mit Abstand teuerste Produktion der Reihe – gleichzeitig nahm diese mit 403 Millionen am internationalen Box Office 30 Millionen weniger ein als sein direkter Vorgänger.

    Zudem wurde die Reise in das mystische China von der Fachpresse regelrecht zerrissen – zu Unrecht, findet jedenfalls der Autor dieses Artikels. Denn auch wenn der letzte Leinwand-Ausflug der wilden Archäologen-Bande vielleicht nicht der ganz große Wurf gewesen ist, ist er dennoch ein kurzweilig-hirnloser Fantasy-Actioner, mit dem man problemlos einen vergnüglichen Abend verbringen kann.

    Am 28. August 2024 könnt ihr euch selbst ein Bild davon machen, denn um 20.15 Uhr läuft „Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers“ auf dem RTL-Spartensender NITRO. Wer an diesem Termin schon verplant ist, findet Brendan Frasers letztes Abenteuer als Rick O’Connell auch im Angebot von Amazon Prime Video, wo er von Abonent*innen ohne Zusatzkosten abgerufen werden kann:

    Spaßiges Effektgewitter, das sich auch heute noch sehen lassen kann

    Ganz ehrlich, so richtig clever waren die „Die Mumie“-Filme doch nie, oder? Ähnlich wie „Fluch der Karibik“ lebte die Reihe eher vom Zusammenspiel der fehlerbehafteten und gleichzeitig durchaus liebenswert-schrulligen Figuren, die sich gemeinsam gegen ein mystisches Übel stemmen müssen. Kesse Sprüche, Neckereien und Machtspielchen gehörten hier ebenso zum guten Ton, wie eine saftige Ladung Action und mystische Schrecken aus längst vergessenen Tagen – und die Action sieht im dritten Teil sogar richtig schick aus!

    Während der CGI-Dwayne-Johnson in „Die Mumie kehrt zurück“ noch direkt aus dem computergenerierten Albtraumland entsprungen scheint, machen die Effekte in „Die Mumie - Das Grabmal des Drachenkaisers“ dank Mega-Budget auch heute noch richtig Laune.

    Insbesondere die Schlacht der Terrakotta-Soldaten (s. Titelbild dieses Artikels) gegen eine wiedererweckte Untoten-Armee sieht richtig gut aus. Dazu gibt es auch noch Schneemenschen und einen dreiköpfigen, feuerspeienden Drachen, denen man die in die Jahre gekommene VFX-Technik jedoch etwas mehr anmerkt.

    Der chinesische Kinomarkt zu stark im Fokus?

    Was man dem Film allerdings vorwerfen kann, ist, dass er vielleicht ein wenig zu sehr auf den chinesischen Kinomarkt geschielt hat und Michelle Yeoh („Everything Everywhere All at Once“), Jet Li („Romeo Must Die“) Isabella Leong („Spider Lilies“) etwas zu viel Zeit einräumt. Leider fehlt deren Figuren jedoch die nötige Persönlichkeit, um diese Screentime zu tragen.

    Dementsprechend stehen diese trockenen Abschnitte, in welchen natürlich wieder eine Weltherrschaft geplant respektive vereitelt werden muss, im krassen Gegensatz zu dem launigen Chaos, das Brendan Fraser, John Hannah und Maria Bello (als Ersatz für die an Teil 3 nicht beteiligte Rachel Weisz) auf die Leinwand bringen.

    Bedauerlicherweise hat dieser Misserfolg die Reihe beerdigt – wahrscheinlich endgültig, was durchaus schade ist. Wer weiß, vielleicht gibt es ja eines Tages doch noch ein Wiedersehen mit dem Archäologen-Trio, ein Star des Originals wären einer weiteren Fortsetzung jedenfalls nicht abgeneigt:

    Ein neues "Die Mumie"-Abenteuer mit Brendan Fraser? Regisseur der Originalfilme wäre an Bord – unter einer Bedingung

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