2022 gelang Brendan Fraser mit „The Whale“ ein triumphales Comeback, das schließlich sogar mit dem Oscar als Bester Hauptdarsteller belohnt wurde. Doch wie geht es nun – nach der erfolgreichen Brenaissance, wie Frasers langerwartete Leinwand-Rückkehr von den Fans genannt wird – mit der Karriere des 54-Jährigen weiter?
In den 90er und 2000er Jahren war Fraser vor allem ein Komödien- und Blockbuster-Star. Nun, da er sich als hochdekorierter Charakterdarsteller neu erfunden hat, ist fraglich, ob er an diese Phase anknüpfen möchte – doch nicht nur der Autor dieser Zeilen, der Fraser die späte Anerkennung von Herzen gönnt, aber weder ein großer Fan von „The Whale“ noch von seiner Performance in Martin Scorseses Epos „Killers Of The Flower Moon“ ist, würde sich wohl am meisten über „Steinzeit Junior 2“, ein spätes „George – Der aus dem Dschungel kam“-Sequel mit dem Original-Star oder „Die Mumie 4“ freuen.
Während Frasers Meinung dazu noch aussteht, gibt es mindestens eine Person, die offen dafür wäre, ein auf Eis gelegtes Brendan-Fraser-Franchise wieder aufzunehmen: Stephen Sommers, Regisseur der ersten zwei „Die Mumie“-Filme und Produzent von „Die Mumie 3: Das Grabmal des Drachenkaisers“ (2008), in dem Fraser zum bis dato letzten Mal als Abenteurer Richard „Rick“ O'Connell zu sehen war.
In der Zwischenzeit gab es zumindest einen Versuch, das Franchise mit neuem Star und als Teil eines geplanten, aber direkt wieder eingestellten Universal-MonsterVerse zu reanimieren: Doch der Mumien-Film mit Tom Cruise war 2017 ein Flop an den Kinokassen – und konnte darüber hinaus auch die Kritiker*innen nicht überzeugen. Da die Reihe mit Brendan Fraser und Rachel Weisz allerdings eine große Fan-Gemeinde hinter sich vereinen kann, wäre ein später vierter Teil mit Sicherheit Erfolg versprechend – und zumindest Stephen Sommers wäre unter einer Bedingung wieder an Bord.
Gegenüber SYFY WIRE eröffnete der „Van Helsing“-Regisseur: „Für mich müsste er zumindest teilweise in Ägypten spielen. Deshalb fängt auch die Fortsetzung [,Die Mumie kehrt zurück' von 2001] im alten Ägypten an, bevor wir für den gesamten ersten Akt nach London wechseln. (…) Aber [für einen vierten Teil] müssten wir zurück nach Ägypten, denn wer einen ,Tarzan'-Film sieht, will auch, dass er im Dschungel spielt.“
Damit spielt Sommers sicherlich auch auf den von „The Fast & The Furious“-Regisseur Rob Cohen inszenierten dritten Teil an, der größtenteils in China spielte und qualitativ nicht ganz mit den ersten beiden „Mumie“-Abenteuern mithalten konnte. „Das ist nur meine persönliche Meinung“, führt Sommers weiter aus, „aber ich liebe einfach Abenteuerfilme. Also ja, wenn ich einen dritten Mumien-Film mache, dann müsste er in Ägypten spielen.“
Würde Stephen Sommers auch Arnold Vosloo zurückholen?
Angefragt wurde Stephen Sommers für ein Mumien-Comeback mit Brendan Fraser allerdings noch nicht, somit sind seine Ideen für „Die Mumie 4“ erst mal rein theoretischer Natur. Doch auch über einen möglichen Bösewicht hat sich der Filmemacher schon Gedanken gemacht: Würde auch Arnold Vosloo zurückkehren, der in den ersten drei Filmen den Priester Imhotep bzw. die Mumie verkörperte?
„Ich weiß es nicht“, so Sommers. „Ich würde wahrscheinlich einen anderen Bösewicht wählen. Ich liebe Arnold Vosloo, er ist einer meiner besten Freunde. Ich spreche die ganze Zeit mit Arnold, aber ich denke, man müsste etwas anderes machen. Ihn damals für die Fortsetzung zurückzubringen, hat wirklich funktioniert und machte Sinn (…), aber manchmal muss man die Dinge einfach ein bisschen anders machen.“
Bleibt nur zu hoffen, dass auch Fraser, Rachel Weisz und das Studio Interesse daran haben, das „Die Mumie“-Franchise zu reanimieren. Den nächsten Oscar wird der „Monkeybone“-Star damit nicht gewinnen – aber er würde eine Menge Fans glücklich machen.
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