Das Fantasy Filmfest findet auch 2024 wieder in sieben deutschen Städten statt. Besonders beliebt ist dabei das traditionelle Kurzfilmprogramm – schließlich gibt es bei „Get Shorty“ oft ganz spezielle Perlen zu entdecken! Bestes Beispiel: 2016 lief dort der total kuriose „Interesting Ball“. Wenige Jahre später hat das Regie-Duo bei den Oscars groß abgesahnt – mit dem Multiverse-Mindfuck-Meisterwerk „Everything Everywhere All At Once“.
Nach der Vorstellung wählt das Publikum seinen Lieblingsfilm unter den zehn Kandidaten – und als Preis gibt es nicht nur den prestigeträchtigen Get Shorty Award, sondern auch noch 2.000 Euro, gestiftet von FILMSTARTS. Hier die Übersicht über die diesjährigen Beiträge:
Es ist sicherlich kein Zufall, dass die Hauptfigur dieses französischen Beitrags ausgerechnet Grégoire Samsa heißt. Schließlich erinnert der Name verdächtig nach dem legendären Protagonisten aus Franz Kafkas „Die Verwandlung“ – und auch der einzelgängerische Hausmeister in „Coléoptère“ (15 Minuten) von Martin Gouzou macht plötzlich eine unkontrollierbare Mutation durch…
Die Eheleute Tripp und Jenna Watt sind vor allem für ihre Animations-Arbeit mit Miniaturen bekannt, mit denen sie schon zahlreiche sehr erfolgreiche Werbespots umgesetzt haben. Mit „One Happy Customer“ (6 Minuten) legt das nur WATTS genannte Regie-Duo nun seinen ersten Kurzfilm vor. Das Ergebnis ist eine Hommage an das französische Komödien-Genie Jacques Tati, nur eben mit Prothesen, die von einer alternden Sexarbeiterin nicht ganz so eingesetzt werden, wie man sich das gemeinhin vielleicht vorstellen würde…
Handys haben in den vergangenen 20 Jahren unser Leben maßgeblich verändert – nur ist das so langsam geschehen, dass wir es währenddessen gar nicht so richtig mitbekommen haben. Ganz anders ergeht es da natürlich den zwei Bäuerinnen, die in „Real“ (4 Minuten) von Rodrigue Hart bereits im Jahr 1857 auf ihrem Feld auf ein Smartphone stoßen…
Die kanadische Regisseurin Edith Jorisch lässt ihre elegante Protagonistin in „Mothers And Monsters“ (15 Minuten) ein feierliches Bankett ausrichten, das allerdings im Laufe des Abends immer mehr ins Surreale abgleitet – und dabei die Ängste moderner Wohlstandsmütter mit beißendem schwarzem Humor auf die Schippe nimmt…
„Midnight Frights“ (8 Minuten) ist nicht nur ein Kurzfilm des belgischen Regie-Duos Clotilde Colson und Alan Santi, sondern zugleich auch der Titel einer TV-Show über ungelöste Kriminalfälle. An diesem Abend steht für das Moderations-Duo Anne und Jean-Luc der Fall eines mysteriösen Groupies des Rockmusikers Curtis Wild auf dem Programm…
Das Vorsprechen von sechs Schauspielern entwickelt sich immer mehr zu einer realen Version von „Cluedo“. Aber ist das noch Teil des geplanten TV-Werbespots – oder ist hier tatsächlich ein Mord geschehen? Die Antwort erhaltet ihr im indischen Beitrag „Whodunit?“ (7 Minuten) von Aditya Nair…
„Meat Puppet“ (12 Minuten) von Eos V ist eine Liebeserklärung an Frank Oz, den Erfinder der „Muppets Show“ – und zugleich ein ziemlich fieser Puppen-Horror mit einem besonders finsteren Humor…
In „Rotation“ (8 Minuten) von Abner Pastoll stehen zwei Frauen vor einem an einen Stuhl gefesselten Mann – und sind sich plötzlich nicht mehr sicher, ob sie da den richtigen erwischt haben. Eine südkoreanische Fantasy-Thriller-Komödie über Doppelgänger und Zeitschleifen…
Im japanischen Horrorfilm „Suck“ (17 Minuten) feiert eine Gruppe Jugendlicher ausgelassen an einem See. Eine typische Prämisse für einen Teenie-Slasher – aber es gibt keinen verrückten Killer, sondern nur das unstillbare Verlangen, immer mehr Wasser trinken zu müssen…
Auf dem Fantasy Filmfest läuft in diesem Jahr mit „The Substance“ einer der aufregendsten Body-Horror-Filme aller Zeiten. Aber auch im Kurzfilmprogramm findet sich mit „Dream Creep“ (12 Minuten, siehe Foto ganz oben) von Carlos A.F. Lopez eine spannende neue Variation des Genres: Als David eines Nachts von einem mysteriösen Geräusch geweckt wird, meint er, aus dem Ohr seiner weiterhin schlafenden Ehefrau eine zu ihm sprechende Stimme zu vernehmen…
Die Termine für das Fantasy Filmfest 2024
Das Fantasy Filmfest findet in diesem Jahr im September als jeweils achttägiges Event in sieben deutschen Städten statt. Hier sind die genauen Termine:
- 4. bis 11. September in Berlin
- 11. bis 18. September in Hamburg, München, Nürnberg & Stuttgart
- 18. bis 25. September in Frankfurt & Köln
Auf der Homepage des Fantasy Filmfest könnt ihr euch ab sofort die begehrten Dauerkarten für das komplette Programm (= Festivalpass) sichern. Allerdings sollte man damit besser nicht zu lange warten, in einigen Städten können sie schnell ausverkauft sein.