Schaut euch mal die Besetzung von „Die Unbeugsame - Jane Got A Gun“ an: Die Titelheldin wird von Natalie Portman („Léon - Der Profi“) verkörpert. Joel Edgerton („Zero Dark Thirty“, „Warrior“) und der immer zuverlässige Noah Emmerich aus „Die Truman Show“ spielen die beiden Männer im Leben der Hauptfigur. Den Bösewicht der Geschichte gibt Ewan McGregor – unter anderem weltbekannt als Obi-Wan Kenobi aus der „Star Wars“-Prequel-Trilogie, in der er ebenfalls schon an Portmans Seite zu erleben war. Das nennt man wohl einen hochkarätigen Cast.
„Die Unbeugsame - Jane Got A Gun“ läuft am heutigen 27. August 2024 um 20.15 Uhr auf Tele 5. Eine Wiederholung gibt es in der Nacht vom 28. auf den 29. August um 2.05 Uhr. Alternativ gibt es den Film bei Online-Händlern wie Amazon als Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand:
"Die Unbeugsame": Das ist die Story
1871 in New Mexiko: Jane Hammond (Portman) führt mit ihrer kleinen Familie ein entbehrungsreiches, aber friedliches Dasein auf einer kleinen, abgelegenen Farm. Dafür hat sie hart gekämpft. Musste sie doch ihren Mann Bill (Emmerich) erst dazu bringen, für sie und die gemeinsame Tochter Mary (Maisie McMaster) seine Mitgliedschaft in einer Verbrecherbande hinter sich zu lassen.
Als Bill von seinen alten Kumpanen um den skrupellosen John Bishop (McGregor) nach Jahren aufgespürt wird, wollen die Rache für seinen „Verrat“ und es kommt zu einer Schießerei. Bill wird von Kugeln durchsiebt, schafft es aber noch zu fliehen und sich nach Hause zu schleppen. Dort fleht er Jane an, sich sofort abzusetzen, doch die besteht darauf zu bleiben.
Jane versorgt Bill so gut es geht, bringt Mary sicherheitshalber bei Nachbarn unter und reitet zur Ranch ihres Ex-Verlobten Dan Frost (Edgerton). Dem sind Bishop und seine den Landstrich terrorisierenden Schergen schon lange ein Dorn im Auge. Da er zudem noch immer Gefühle für Jane hegt, ist er bereit zu helfen. Das Duo deckt sich mit einer Wagenladung Waffen, Munition sowie Dynamit ein, baut die Hammond-Farm zur Festung um und wartet auf den sicher kommenden Angriff...
SquareOne Entertainment/Universum Film
Tohuwabohu hinter den Kulissen
Als „Die Unbeugsame“ 2012 unter dem Originaltitel „Jane Got A Gun“ angekündigt wurde, sorgte dies für einiges an Aufsehen und Enthusiasmus unter Filmfans. Und das nicht nur, weil die erst im Jahr zuvor für ihren furiosen Auftritt in „Black Swan“ mit einem Oscar prämierte Natalie Portman damit erstmals in einem Western zu sehen sein würde. Auch der Umstand, dass mit „We Need to Talk About Kevin“-Regisseurin Lynne Ramsay, eine damals in höchsten Tönen gelobte, neue Filmemacherin, die Inszenierung übernehmen sollte, kreierte einen positiven Buzz.
Doch ausgerechnet die Verpflichtung Ramsays sollte sich als Schwachstelle in den Plänen des Studios herausstellen. Zunächst konnte die Schottin ihre zugesagte Überarbeitung des Originalskripts von Brian Duffield („Underwater“) nicht fristgerecht abliefern. Das führte dazu, dass der für den Part des Dan Frost unter Vertrag genommene Michael Fassbender ausstieg, weil er am Set von „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ benötigt wurde.
Daraufhin wechselte Joel Edgerton, der eigentlich den Antagonisten geben sollte, auf die „gute Seite“ und Jude Law („Sherlock Holmes“) war nun als Fiesling dabei. Doch dann erschien Ramsay plötzlich ohne Ankündigung nicht zum Drehbeginn. Kurze Zeit später verließ sie das Projekt komplett, da die Produzent*innen (u. a. Portman) ihr angeblich keine vollständige Kontrolle über den Endschnitt geben wollten.
Während ein in eine Schlammschlacht ausartender Rechtsstreit mit Ramsay entbrannte, fand man von Seiten des Studios mit „The Accountant“-Regisseur Gavin O'Connor zwar innerhalb kurzer Zeit Ersatz. Die dennoch unabdingbare Verzögerung hatte allerdings zur Folge, dass nun Law absagen musste, weil er bereits andere Verpflichtungen hatte. Als dessen Nachfolger in der Verbrecherrolle war dann Bradley Cooper vorgesehen, der aber aufgrund seines Engagements bei „American Hustle“ ebenfalls bald nicht mehr zur Verfügung stand. Schließlich landete die Rolle bei Ewan McGregor.
Dieses chaotisch anmutende Personalkarussell wäre vielleicht noch zu bewältigen gewesen. Im Zuge dessen wurde jedoch auch das Drehbuch x-mal verändert, umstrukturiert und glattgebügelt, wodurch es seines interessanten, weil ungewöhnlich weiblichen Blicks auf das Leben im alten Westen verlustig ging. In unserer FILMSTARTS-Kritik von Autor Michael Meyns gab es so nur zwei laue Sterne. Denn aus dem einst so vielversprechenden „Die Unbeugsame“ war am Ende nur ein eher uninspirierter, überaus konventioneller Film geworden. Kein Wunder, dass er gnadenlos floppte und schnell wieder vergessen war.
"Ich hatte das Gefühl, dass mein Gehirn in meinem Schädel herumklappert": So hart waren die Dreharbeiten zum Western-Epos "Horizon" wirklich*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
