Mit Zack Snyders 2007er-Hit, dem bis über die Schmerzgrenze hinaus stilisierten Spartaner-Kracher „300“, wurde das Fantasy- und Historien-Action-Sujet bis zu einem gewissen Grad revolutioniert. Mit dem Nachfolger aus dem Jahre 2014, der inhaltlich vor, während sowie nach dem Erstwerk spielt und dessen faszinierende Optik erneut aufgreift, war dies natürlich nicht mehr ganz so drastisch möglich. Trotzdem dürfen Genre-Fans hier natürlich einen Blick riskieren – zumindest, wenn sie in Bezug auf Gewaltdarstellungen nicht allzu zimperlich sind.
„300: Rise Of An Empire“ läuft am heutigen 21. August 2024 um 23.00 Uhr auf Kabel Eins. Eine Wiederholung gibt es noch in derselben Nacht um 3.15 Uhr. Falls euch diese Termine zu spät sein sollten, könnt ihr euch den FSK-18-Titel als Blu-ray, DVD oder kostenpflichtiges Video-on-Demand zulegen:
Gerard Butler kehrt hier zwar nicht mehr als Spartaner-König Leonidas aus „300“ zurück. Dafür sind allerdings Lena Headey („Game Of Thrones“), Peter Mensah („Spartacus“), David Wenham („Der Herr der Ringe“), Andrew Tiernan („Autómata“), Andrew Pleavin („Batman Begins“) und Rodrigo Santoro („Westworld“) in ihren angestammten Parts wieder dabei. Neu dazu stoßen Bond-Girl Eva Green („Casino Royale“), Sullivan Stapleton („Königreich des Verbrechens“), Hans Matheson („Kampf der Titanen“) sowie Callan Mulvey, der Jack Rollins aus den Marvel-Blockbustern „The Return Of The First Avenger“ und „Avengers: Endgame“.
Wer vorher oder danach nochmal in das Original reinschauen möchte, wird hier fündig:
"300: Rise Of An Empire": Das ist die Story
König Leonidas und seine Leibgarde geben alles, um die erste Welle der persischen Armee an den Felsschluchten der Thermopylen abzuwehren. Parallel dazu zieht auch der Athener General Themistokles (Stapleton) seine Truppen zusammen. Denn nach Xerxes' (Santoro) Sieg über Leonidas dürfte die Hauptstadt das nächste Ziel des brutalen Eroberers aus dem Osten sein.
Während einer erbarmungslosen Seeschlacht sieht Themistokles sich bald darauf mit Artemisia (Green) konfrontiert. Die gewissenlose Kommandantin der persischen Flotte wird von persönlichen Rachegelüsten gegenüber den Athenern angetrieben. Um eine Chance auf den Sieg zu haben, muss der General ein Bündnis mit seinen alten Rivalen anstreben: den verbliebenen Kriegern aus Sparta um ihre Königin Gorgo (Headey) …
Prequel, Sequel, Spin-Off – alles in einem
Im Anschluss an den kolossalen Erfolg des ersten Films meldeten die produzierenden Studios Warner Bros. und Legendary Pictures (u. a. „Dune 1+2“ und die „Dark Knight“-Trilogie) natürlich schnell Interesse an einem weiteren Film an. Zack Snyder war zunächst auch bereit, diesen zu machen, vorausgesetzt, Graphic-Novel-Genie und Schöpfer der Ursprungsgeschichte Frank Miller („Sin City“) würde eine weitere Comic-Reihe als Vorlage verfassen.
Weil die aber auf sich warten ließ, machte Snyder sich stattdessen an die Wiederbelebung des „Superman“-Mythos in Form von „Man Of Steel“. Er blieb dem Projekt jedoch als Produzent erhalten und schrieb auch am Drehbuch zu „300: Rise Of An Empire“ mit. Da Miller mit seiner neuen, fünfbändigen Graphic-Novel-Reihe „Xerxes“ erst vier Jahre nach dem Kinostart des Films fertig werden sollte, basierte das Skript ausschließlich auf ersten Story-Fragmenten.
An Synders Stelle übernahm „Smart People“-Regisseur Noam Murro die Inszenierung und führte den Stil seines Vorgängers konsequent weiter. Besonders beeindruckend sind dabei die Szenen der ultrabrutalen Seeschlacht ausgefallen, die tatsächlich erneut wie eine fleischgewordene Graphic Novel wirken.
Obwohl „300: Rise Of An Empire“ erstaunlicherweise als Vorgeschichte, als Fortsetzung und als Nebenstory zu „300“ funktioniert, kann der Film dennoch keine Originalitätspreise gewinnen. Schließlich ist alles, was er uns zeigt, von seinem Vorgänger inspiriert. Zumindest bietet Murro in sämtlichen Belangen mehr – noch mehr Gewalt, noch mehr Blut und Gore, noch mehr Sex, noch mehr extreme Zeitlupen. Das ist doch auch schon mal etwas.
Und da „300: Rise Of An Empire“ zwar kein solcher Mega-Hit wie „300“ wurde, aber dennoch weit mehr als das Dreifache seines üppigen Budgets von über 100 Millionen Dollar einspielen konnte, ist das Ende des Franchise damit noch längst nicht erreicht. Aktuell wird an einer TV-Serie gearbeitet, die dieses Mal ein echtes Prequel zum ersten Film sein soll. Sie wird also die Figuren des Leonidas und seiner Mitstreiter*innen zurückbringen, allerdings in jüngeren Jahren. Alles, was bisher zur „300“-Serie bekannt ist, findet ihr in diesem Artikel:
Im Kino war das Action-Spektakel eine visuelle Wucht – jetzt soll die Vorgeschichte als Serie verfilmt werden*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.