Über 50 Jahre ist es mittlerweile her, dass München die XX. Olympischen Sommerspiele der Neuzeit ausrichtete. Und doch werden die vielen schönen Erinnerungen an eine der bis heute größten Massenveranstaltungen auf deutschem Boden noch immer von den Ereignissen überschattet, die sich am zehnten Wettkampftag im Olympischen Dorf ereigneten. Der neue Spielfilm „September 5“ will uns diese nun aus einer bisher ungewohnten Perspektive zeigen – nämlich aus der Sicht eines TV-Teams, das eigentlich Sport präsentieren will, sich nun aber plötzlich im Zentrum des heißesten Nachrichtenthemas des Planeten wiederfindet.
Die Weltpremiere der mit einem internationalen Cast ausgestatteten, deutsch-amerikanischen Co-Produktion des Studios Constantin Film („Der Baader Meinhof Komplex“) ist für den 29. August 2024 bei den Filmfestspielen von Venedig geplant. Am 7. November 2024 startet „September 5“ dann bundesweit in den hiesigen Kinos.
Die Inszenierung übernahm „Hell“- und „Tides“-Regisseur Tim Fehlbaum. Zusammen mit Moritz Binder („Tatort: Dreams“) verfasste der Schweizer dazu auch das Drehbuch. Die Position des Chef-Kameramanns wurde mit Markus Förderer („Independence Day: Wiederkehr“) besetzt, während Komponist Lorenz Dangel („Sterben“) den Score lieferte. Zudem ist Hollywood-Star Sean Penn als Produzent involviert.
Als Hauptdarsteller*innen standen Peter Sarsgaard („The Batman“), John Magaro („Past Lives“), Ben Chaplin („Der schmale Grat“), Rony Herman („Stella - Ein Leben“) und die 2023 für ihren Auftritt in „Das Lehrerzimmer“ mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnete Leonie Benesch vor der Kamera.
Das passiert in "September 5"
Im Sommer 1972 schaut die ganze Welt auf die bayrische Landeshauptstadt München. Denn dort finden die Olympischen Sommerspiele statt. Deutschland, dessen Image noch immer unter der nicht einmal vor drei Dekaden beendeten Naziherrschaft leidet, will sich unbedingt weltoffen und von seiner friedlichsten Seite zeigen.
Am frühen Morgen des 5. Septembers fallen dann allerdings Schüsse im Olympischen Dorf. Eine im Vorfeld von lokalen Neonazis unterstützte Gruppe palästinensischer Terroristen stürmt das Quartier der israelischen Sportler und nimmt elf Mitglieder des Teams als Geiseln. Umgehend stürzen sich weltweit die Medien auf die Story. Die Nachtschicht des US-Senders ABC hat ihr Büro in unmittelbarer Nähe des Olympischen Dorfes und hört die Schüsse direkt. Für die eigentlichen Sportjournalisten beginnt ein 21-stündiger, ununterbrochener Live-Marathon.
Der ehrgeizige Produzent Geoffrey Mason (Magaro) sieht dabei die Chance, sich vor seinem Chef Roone Arledge (Sarsgaard) für höhere Aufgaben zu empfehlen, und zieht alle Register. Er und die deutsche Dolmetscherin Marianne Gebhardt (Benesch) übernehmen die Leitung der bald global ausgestrahlten Live-Sendung. Dabei ergibt sich eine schwierige Situation, denn mit ihrer Arbeit spielen sie den Tätern direkt in die Hände …
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Mit dem hervorragenden Thriller-Drama „München“ hatte sich Steven Spielberg übrigens bereits 2005 des Themas angenommen. Mit seinem Film behandelte der Meisterregisseur allerdings hauptsächlich das, was nach dem Anschlag passierte. Dabei ging er sehr behutsam und bedacht vor – auch um die Gefühle der Hinterbliebenen nicht zu verletzen. Dass der meist sanftmütig wirkende Spielberg aber auch schon mal die Fassung verliert und lautstark ausrastet, darüber könnt ihr in diesem Artikel von FILMSTARTS-Redakteur Michael Bendix lesen:
"Er schrie ihn 15 Minuten lang an": Steven Spielberg machte einen der größten Action-Regisseure der 90er vor versammelter Mannschaft zur Sau