ProSieben zeigt den Marvel-Blockbuster „Venom“ am heutigen 31. Januar 2025 zur Prime Time um 20.15 Uhr. Normalerweise würden wir an dieser Stelle allen Fans von Superhelden-Abenteuern daher raten, mal reinzuschauen. So richtig begeistern konnte die Geschichte des Alien-Symbionten, der Tom Hardy das irdische Leben mächtig erschwert, allerdings weder unsere Kritikerin, die in der FILMSTARTS-Kritik nur 2,5 von 5 möglichen Sternen locker machte, noch den Autor dieses Artikels. Mit der drei Jahre später erschienenen Fortsetzung sieht es da schon ganz anders aus.
Während „Venom 2: Let There Be Carnage“ in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik zwar dafür kritisiert wird, sich noch weniger als der Vorgänger zu trauen und am Ende sogar noch einen halben Stern weniger erntet, war „Venom 2“ für mich ein zügelloser Spaß, der den Irrsinn der Comic-Vorlage (das blutige Gemetzel ausgenommen) hervorragend einfängt und in ein ungemein kurzweiliges Action-Spektakel verpackt, wie man es bei Marvel sonst kaum zu sehen kriegt.
Mein Tipp: Egal, ob ihr „Venom“ etwas abgewinnen könnt oder nicht – es lohnt sich, Teil 2 eine Chance zu geben. Beispielsweise am kommenden Sonntag (1. Februar), wenn ProSieben dann auch ihm im Hauptabendprogramm ausstrahlt.
"Venom 2": Kurzweil statt Epos
So imposant die üblichen MCU-Abenteuer um Avengers und Konsorten auch inszeniert sind, so sehr ermüden sie mich nach über zehn Jahren einfach nur noch. Selbst Filme wie „Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings“ oder „Eternals“, die sichtlich versuchen neue Wege zu gehen, bieten am Ende doch nur „more of the same“. Und das ergibt ja irgendwie auch Sinn. Da die Filme alle in derselben Welt verankert sind, braucht es nun mal auch gewisse Überschneidungspunkte, die sie miteinander verbinden. Aber müssen diese Comic-Verfilmungen wirklich alle zwei bis drei Stunden lang sein? Nein, müssen sie nicht.
„Venom 2“ beweist, dass Marvel-Action auch anders geht. Denn nicht um jeden Titelhelden muss gleich ein Epos gesponnen werden, eine ausschweifende Geschichte angereichert mit allerhand Nebenfiguren, die unterschiedlichste Handlungsstränge auf verschiedenen Zeitebenen zusammenführt und letzten Endes zu einem Story-Monstrum mutiert. Mehr ist eben nicht immer mehr. Hauptsache, man konzentriert sich auf das Wesentliche. Und genau das macht „Venom 2“.
![Venom 2: Let There Be Carnage](https://de.web.img3.acsta.net/c_310_420/pictures/21/09/02/09/54/4259654.jpg)
Die Marvel-Fortsetzung macht in Sachen Action und Humor keine Kompromisse und treibt obendrein die größte Stärke des Stoffes auf die Spitze: die Beziehung zwischen Eddie Brock (Tom Hardy) und dem außerirdischen Symbionten. Die Hassliebe der beiden funktioniert nicht nur viel, viel besser als die völlig unterkühlte Liebesbeziehung zwischen Eddie und Anne (Michelle Williams) in Teil 1, sondern ist obendrein perfektes Buddy-Comedy-Material.
Regisseur Andy Serkis weiß die großartige Chemie zwischen Hardy und dem animierten Parasiten hervorragend zu nutzen, reiht einen witzig-fiesen Schlagabtausch an den nächsten und sorgt damit für eine besondere Kurzweiligkeit, die man in vielen MCU-Filmen vergeblich sucht.
Und falls für euch Helden-Abenteuer nur so gut sind wie ihre Schurken, dürfte euch „Venom 2“ ebenfalls wesentlich besser gefallen als der Vorgänger. Im Gegensatz zum von Riz Ahmed gespielten Dr. Carlton Drake gewinnt der noch wesentlich verrücktere Carnage (Woody Harrelson) nämlich nicht nur direkt die Sympathie des Publikums, sondern bleibt in seinem Tun – und das ist für einen guten Bösewicht nun mal von besonders großer Bedeutung – stets nachvollziehbar.
Ja, ich kann die beiden Filme drehen und wenden, wie ich will. Für mich ist die Sache klar: „Venom 2“ ist ein Riesenspaß – und in jeder Hinsicht besser als der Vorgänger. Nachdem mittlerweile auch schon „Venom 3: The Last Dance“ das Licht der Filmwelt erblickt hat, bekommen wir Tom Hardy schon bald aber endlich auch in einem seit Jahren erwarteten Actionfilm zu sehen. Mehr dazu gibt's hier:
Neuer Netflix-Action-Kracher kommt nach 4 Jahren (!) doch noch: "Venom 3"-Star Tom Hardy auf ersten Bildern zu "Havoc"*Bei diesem Link zu Joyn handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung. Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.