Dass „Shōgun“ eine der erfolgreichsten Serien des Jahres werden, insgesamt 25 Emmy-Nominierungen einheimsen und gleich zwei Fortsetzungen in Auftrag gegeben werden würden, damit hat wohl niemand gerechnet. Am allerwenigsten Hiroyuki Sanada, der in der Disney+-Serie die Hauptfigur Lord Yoshii Toranaga spielt: „Ich habe nie an eine zweite Staffel gedacht“, erzählt er im Interview mit Deadline. „Und jetzt haben wir diesen großen Erfolg und eine großartige Gelegenheit, weitere Staffeln zu produzieren. Warum sollte ich damit aufhören?“
Das freut natürlich die Fans des Historien-Epos. Unklar blieb bisher jedoch, wie es inhaltlich mit dem Historien-Drama weitergehen wird. Denn „Shōgun“ war eigentlich nur als Miniserie geplant und die komplette Buchvorlage von James Clavell wurde bereits in der ersten Staffel verarbeitet.
Man munkelte daher, dass die Serien-Macher für Staffel 2 eines der fünf anderen Clavell-Bücher adaptieren könnten. Gemeinsam mit „Shōgun“ bilden die Romane nämlich die sogenannte „Asian Saga“, die alle in derselben Welt spielen, aber zu anderen Zeitpunkten.
Wie geht es weiter mit Lord Toranaga?
Eine andere (und viel wahrscheinlichere) Variante erschien allerdings vielen, dass die zweite und dritte Staffel einfach an die Ereignisse der ersten zehn Episoden anknüpfen. Im Gespräch mit Deadline bestätigt Sanada, der als Produzent maßgeblich an der Entstehung des Serienhits beteiligt war, nun diese Vermutung. Dazu passt auch seine früher getätigte Aussage, dass die Hälfte der Charaktere aus Staffel 1 für die Fortsetzung zurückkehren sollen.
Dass es keine Romanvorlage mehr gibt, stört Sanada bei der Arbeit an den kommenden Staffeln ganz und gar nicht. Im Gegenteil: „Das bedeutet für die Autoren eine Art Freiheit“, betont er. Außerdem ist der japanische Superstar fest überzeugt, dass diese Art von Geschichten bereits in seiner DNA steckt. „Wir haben Geschichte. Wir haben echte Vorbilder, und wir wissen, was passiert ist“, sagt er.
Wahre Ereignisse als Vorbild für nächste Staffeln?
Damit ist klar, dass sich die kommenden Staffeln weiter um Lord Toranaga drehen werden. Mit Blick auf das Leben von Tokugawa Ieyasu, dem ersten Shogun der Edo-Zeit, der als historisches Vorbild für den geschickten Politiker Toranaga dient, eröffnen sich dafür auch jede Menge Perspektiven. Die Drehbuchautor*innen können also ganz bequem die japanischen Geschichtsbücher wälzen und in alle Richtungen denken.
Mit dem erfahrenen Schauspieler als treibende Kraft, dürfen wir uns bei den „Shōgun“-Fortsetzungen auf jeden Fall auf historische Genauigkeit, Authentizität und bildgewaltiges Historien-Drama freuen. Er werde auf alles seine „japanischen Augen“ werfen, betont Sanada.
Genau das also, was schon die erste Staffel „Shōgun“ zu einem von der Kritik und Zuschauer gleichermaßen gefeierten Überraschungshit gemacht hat (auf Rotten Tomatoes steht die Serie bei überragenden 99% positiver Kritiken).
Falls ihr Teil 1 der Saga um Lord Toranaga noch nicht gesehen haben solltet, solltet ihr das unbedingt nachholen - und zwar ganz bequem im Abo von Disney+:
Wenn alles nach Plan verläuft, dann könnten die Dreharbeiten nächstes Jahr im Sommer beginnen. Wann die zweite Staffel von „Shōgun“ allerdings bei Disney+ verfügbar sein wird, bleibt abzuwarten. Fans dürfen sich aber freuen, denn alle Zeichen scheinen darauf zu stehen, dass man die Klasse der ersten Staffel auf jeden Fall erreichen möchte!
Mit „Gladiator 2“ kommt am 14. November aber zunächst ein anderes heiß erwartetes Geschichts-Epos in die Kinos. Ob sich das Warten darauf lohnt, erklärt euch Regisseur Ridley Scott höchstpersönlich:
Wird "Gladiator 2" so gut sein wie der erste Teil? Regisseur Ridley Scott hat eine klare Antwort darauf*Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.