Als „Daughters“ Anfang 2024 beim renommierten Sundance Film Festival seine Premiere feierte, waren das anwesende Publikum und die amerikanische Filmkritik begeistert. Am Ende standen zahlreiche positive Rezensionen sowie die Auszeichnung mit dem Publikumspreis und dem Festival Favorite Award. Anschließend schlug Netflix zu, um den Dokumentarfilm des Regie-Duos Natalie Rae und Angela Patton weltweit herauszubringen. Das ist nun erfolgt.
Seit dem 14. August 2024 kann „Daughters“ auf Netflix gestreamt werden. Im Folgenden stellen wir euch den Film vor, der bereits als früher Oscar-Kandidat gehandelt wird:
Das ist "Daughters"
Die bislang vor allem für Musikvideos bekannte Rae und Frauenrechtsaktivistin Patton schlossen sich für „Daughters“ zusammen, um eine Langzeitdokumentation zu machen. Patton organisiert mit einer ihrer Wohltätigkeitsorganisationen seit vielen Jahren Vater-Tochter-Tänze in amerikanischen Gefängnissen. Denn wenn Männer für viele Jahre in den Knast wandern, sind es oft vor allem die Töchter, zu denen jede Beziehung komplett abbricht – insbesondere wenn die Kinder erst geboren wurden, als die Väter bereits einsaßen. Die Veranstaltungen sollen die Kinder wieder näher oder überhaupt das erste Mal mit ihren seit Jahren inhaftierten Vätern zusammen bringen.
Die Männer müssen dazu vorab einen mehrwöchigen Kurs belegen, in dem sie erst einmal lernen, welche Verantwortung es ist, ein Elternteil zu sein. Darauf folgt der kurze Festmoment, doch die Dokumentation endet hier nicht. In „Daughters“ begleiten die beiden Regisseurinnen ihre Protagonist*innen auch noch Jahre danach, um zu untersuchen, ob aus dem kurzen Moment auch langfristige neue Beziehungen zwischen Vätern und Töchtern entstanden sind.
Oscar-Konkurrenz für "Daughters" kommt von Netflix selbst
Der von Hollywood-Star Kerry Washington („Django Unchained“, TV-Serie „Scandal“) produzierte Dokumentarfilm hinterließ nicht nur in Sundance, sondern bei weiteren Festivals mächtig Eindruck und soll unglaublich berührend sein. Es gibt sogar schon erste Diskussionen, ob „Daughters“ nicht ein veritabler Oscar-Kandidat bei der kommenden Verleihung im Frühjahr 2025 sein könnte. Für solche Prognosen ist es aber sehr früh. Gerade die Dokumentarfilmbranche ist durch ihre mittlerweile deutlich internationaler gewordene Ausrichtung auch schwerer berechenbar als früher.
Zudem hat Netflix selbst mit dem unglaublich hoch gehandelten „Will & Harper“ ein weiteres heißes Eisen im Feuer. Für den Film, in welchem sich Will Ferrell und seine langjährige Freundin Harper Steele, die gerade ihre Transition abgeschlossen hat, auf einen Road-Trip durch Amerika machen, ist sogar schon bekannt, dass Netflix im September beim Filmfestival in Toronto eine große Oscarkampagne starten wird. Wenn Netflix voll auf den später im Jahr (noch kein konkreter Termin) erscheinenden „Will & Harper“ setzt, könnte dies mögliche Oscar-Chancen von „Daughters“ deutlich schmälern.
Ob es „Daughters“ eurer Meinung nach wert ist, bei den kommenden Oscars wirklich als einer der besten Titel 2024 ins Rennen zu gehen, könnt ihr aber jetzt auf Netflix herausfinden. Dort ist gerade auch noch ein ganz anderer Film angelaufen, den wir euch empfehlen können. Mehr dazu im folgenden Artikel:
Neu auf Netflix: Bildgewaltige Western-Action mit jeder Menge Marvel- & DC-Stars - vom "Indiana Jones 5"-Regisseur