Es ist nur ein kurzer Moment im Trailer zu „Skeleton Crew“, den ihr mit einem Blinzeln zum falschen Zeitpunkt verpassen könnt. Doch in einer Szene ist eine Figur zu sehen, die viele Michael-Jackson-Fans kennen: Es ist die kleine rote Kreatur Fuzzball. Dabei handelt es sich Michael Jacksons Sidekick aus Disneys 3D-Sci-Fi-Kurzfilm „Captain EO“ aus dem Jahr 1986.
Fans sind nun überzeugt: Wenn Fuzzball Teil der Welt von „Star Wars“ ist, muss das ja auch bedeuten, dass Michael Jackson selbst Teil des Kanons ist:
„Captain EO“ wurde einst von „Der Pate“-Regisseur Francis Ford Coppola inszeniert. „Star Wars“-Erfinder George Lucas produzierte den Kurzfilm, der exklusiv für die Disney-Themenparks entstand. Lucas schrieb auch unter anderem gemeinsam mit Jackson das Drehbuch. Der „King Of Pop“ spielt den titelgebenden Captain EO, der mit seiner schrägen Crew ein wildes Abenteuer erlebt.
Der originale Kurzfilm wurde 1986 erstmals aufgeführt und sollte eigentlich nur einige Jahre laufen. Doch dann war er aufgrund des großen Publikumsinteresses bis 1998 in beiden amerikanischen Disney-Parks zu sehen, wurde zudem ebenfalls in den Parks in Tokio und Paris gezeigt. 2010, ein Jahr nach Michael Jacksons Tod, kehrte der Film in alle Parks zurück. Im Dezember 2015 lief er dann zum bis heute letzten Mal in Epcot, Disneys Park in Florida. Mit Produktionskosten von 23,7 Millionen US-Dollar bei einer Laufzeit von nur 17 Minuten galt „Captain EO“ übrigens lange Zeit als der teuerste Film pro Minute.
Womöglich auch durch den Einfluss von George Lucas hat der Disney-Kurzfilm durchaus einige „Star Wars“-Ähnlichkeiten in Sachen Figurendesign. Daher ist Fuzzball natürlich recht einfach nun als kleiner Gag in „Skeleton Crew“ positioniert worden.
Denn auch wenn auf X (ehemals: Twitter) die angebliche „Star Wars“-Kanonisierung von Jackson schon mit Tänzen zelebriert wird, ist es am Ende sehr wahrscheinlich nicht mehr als ein Gag.
Schließlich haben solche Insider-Verweise bei Lucasfilm eine Tradition und die „Skeleton Crew“-Macher spielen wahrscheinlich bewusst genau darauf an. So gibt es zum Beispiel in der ebenfalls von Lucasfilm und George Lucas stammenden „Indiana Jones“-Reihe einen Hinweis auf R2-D2 und C-3PO. Die beiden legendären „Star Wars“-Droiden sind in einer Szene von „Jäger des verlorenen Schatzes“ auf Hieroglyphen zu sehen.
Das bedeutet jetzt aber trotzdem nicht, dass Indiana Jones in einem künftigen Abenteuer bei Ausgrabungen auf den Millennium-Falken stoßen wird und herausfindet, dass all das, was „vor langer Zeit“ passiert ist, doch nicht in einer so „weit, weit entfernten Galaxis“ war. Es ist einfach nur ein simpler Gag, wie auch Fuzzball jetzt in „Skeleton Crew“. Also rechnet nicht damit, dass die Figuren der kommenden „Star Wars“-Serie auf Disney+ plötzlich über Michael Jackson als Captain EO stolpern.
Falls ihr euch für „Skeleton Crew“ selbst interessiert, bekommt ihr die neben dem Trailer wichtigsten Informationen zur kommenden „Star Wars“-Serie auf Disney+ im folgenden Artikel:
Erster Trailer zu "Star Wars: Skeleton Crew": Die neue Serie mit Jude Law startet noch dieses Jahr auf Disney+!