Wenn die titelgebende „Meerjungfrau“ im finalen Akt grausam Rache übt, dann wird sie im Kinosaal lautstark angefeuert…
„Mermaid Legend“ von 1984 (Trailer siehe oben) von „Evil Dead Trap“-Regisseur Toshiharu Ikeda ist zwar absoluter Kult, aber im Kino war er seit Ewigkeiten nicht mehr zu sehen. Erst 2021 hat der frühere Produzent Takashi Ikoma eine Negativ-Kopie des verschollen geglaubten Exploitation-Klassikers gefunden – und die ermöglicht nun, dass wir auf dem Fantasy Filmfest eine frisch restaurierte Fassung zu sehen bekommen!
Die Story des Rache-Reißers: Als ein Fischerboot unter verdächtigen Umständen kentert, nehmen die professionelle Taucherin Migiwa (Mari Shirato) und ihre Ehemann Keisuke (Jun Etoh) die Ermittlungen auf. Allerdings wird Keisuke von einem Attentäter mit einer Harpune hingerichtet – und Migiwa muss feststellen, dass die Verantwortlichen eines Freizeitparks offenbar ihr den Mord in die Schuhe schieben wollen.
Regisseur Sean Baker beschreibt „Mermaid Legend“ als Vorgänger von „Revenge“, „Lady Vengeance“ und „Spring Breakers“ – das klingt doch definitiv nach einer lohnenswerten (Wieder-)Entdeckung!
Wenn man plötzlich mit seiner Inneneinrichtung verschmilzt
Der französische Regisseur Thibault Emin hat bereits 2007 mit seinem Kurzfilm „Else“ auf sich aufmerksam gemacht. 14 Jahre später folgt die Langfilmversion der faszinierenden Plotidee: Ein mysteriöser Virus sorgt dafür, dass infizierte Menschen anfangen, mit den Gegenständen in ihrer Umgebung zu verschmelzen. Leider gibt es aktuell noch keinen Trailer zu „Else“, denn wir sind schon wahnsinnig gespannt, wie das Konzept visuell umgesetzt werden wird.
Der südafrikanische Regisseur Jaco Bouwer war bereits mit dem Urwald-Horrorfilm „Gaia - Grüne Hölle“ auf dem Fantasy Filmfest zu Gast. Nun legt er seinen zweiten Kinolangfilm „Breathing In“ nach: Im Jahr 1901 tobt in Südafrika der Zweite Anglo-Buren-Krieg. Als ein verwundeter General bei einer Frau und ihrer Tochter Unterflucht findet, ahnt er noch nicht, mit wem er es da wirklich zu tun hat. Es gibt nämlich einen Grund, warum die zwei Frauen alleine inmitten der Kriegsgräuel überlebt haben…
Director’s Spotlight für einen Favoriten des Festivals
Isaac Ezban ist ein alter Bekannter auf dem Fantasy Filmfest. Hier liefen bereits mit großem Erfolg sein Meta-Sci-Fi-Mystery-Thriller „The Similars“ (2015) und der Meine-Oma-ist-ein-Dämon-Schocker „Evil Eye“ (2022). In diesem Jahr nun wird der mexikanische Regisseur mit dem prestigeträchtigen Director’s Spotlight im Programm geehrt.
Zu seinem neuen Horrorfilm „Parvulos“, aus dem auch das Titelbild dieser News stammt, ist bislang allerdings noch nicht viel mehr bekannt als der Plot: Nachdem ein Virus den größten Teil der Bevölkerung dahingerafft hat, leben drei Brüder in einem Haus irgendwo am Rande der Welt. Während der älteste Bruder versucht, seinen jüngeren Geschwistern die Eltern zu ersetzen, muss er zugleich auch noch ein düsteres Geheimnis hüten, das tief unten im Keller des Gemäuers schlummert…
Die Termine für das Fantasy Filmfest 2024
Das Fantasy Filmfest findet in diesem Jahr im September als jeweils achttägiges Event in sieben deutschen Städten statt. Hier sind die genauen Termine:
- 4. bis 11. September in Berlin
- 11. bis 18. September in Hamburg, München, Nürnberg & Stuttgart
- 18. bis 25. September in Frankfurt & Köln
Auf der Homepage des Fantasy Filmfest könnt ihr euch ab sofort die begehrten Dauerkarten für das komplette Programm (= Festivalpass) sichern. Allerdings sollte man damit besser nicht zu lange warten, in einigen Städten können sie auch schnell ausverkauft sein.
Der Eröffnungs- und Abschlussfilm des Fantasy Filmfest 2024 stehen übrigens auch schon fest:
Horror und Action auf dem Fantasy Filmfest 2024: Zwei absolute Kracher zur Eröffnung und zum Abschluss!