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    "Was, das war’s schon?": "House Of The Dragon"-Fans sind sauer wegen lahmem Staffelfinale – so verteidigt die Regisseurin Folge 8
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    An „Game Of Thrones“ zu denken, löst bei Annemarie richtiges „Heimweh“ aus, so verbunden fühlt sie sich mit der Serie. Wie gut, dass es Spin-offs gibt!

    Was, das soll das Ende von Staffel 2 sein? Ganz ohne Schlachten? Ist nach Folge 8 echt schon Schluss? Diese Frage stellen sich wohl viele „House Of The Dragon“-Zuschauer*innen und zeigen sich enttäuscht. Doch ist das ruhige Finale wirklich so lahm?

    HBO

    Die zweite Staffel von „House Of The Dragon“ ist gerade zu Ende gegangen – ja, nach nur acht Folgen. Denn diese Season ist kürzer als noch die erste, die es auf zehn Episoden brachte. Dass das Finale dann auch noch ohne große Schlachten und mit ziemlich viel Vorbereitung auf Staffel 3 daherkam, verärgerte viele Fans, von denen einige das Gefühl hatten, hier eher einen 66 Minuten langen Trailer zu sehen als ein großes Staffelfinale.

    Und so türmen sich die Beschwerden auf X (vormals Twitter). „Was, das war’s schon?“ sind da noch die harmloseren Äußerungen. Einige Fans beschweren sich, Folge 8 sei absolut langweilig gewesen und es sei nichts passiert, andere fühlten sich zu sehr auf die Folter gespannt: „,House Of The Dragon’ ist eine Serie, in der alles kurz davor steht, zu passieren, aber dann nicht wirklich passiert.“

    "Das schlimmste Finale, das ich je gesehen habe"

    „Das schlimmste Finale, das ich je gesehen habe“, heißt es weiter auf X, ein anderer Fan schreibt, das Finale habe ihn richtig sauer gemacht, normalerweise solle in einem Finale doch „verrückter Scheiß“ passieren, samt toten Hauptfiguren und Twists. In einem weiteren Post wird die komplette Folge als „Trailer für Staffel 3“ bezeichnet.

    Nicht nur Action: Auch ruhige Charaktermomente sind wichtig!

    Dies sind nur einige Beispiele für den Ärger, dem einige Fans in den sozialen Medien Luft machten. Natürlich gibt es auch positive Stimmen – und diesen schließt sich die Autorin dieses Artikels an: Es braucht nicht immer eine riesige Schlacht am Ende einer Staffel oder eines Films. Es ist fast schon langweilig, wenn dieses Schema immer wieder bemüht wird. Episode 8 von „House Of The Dragon“ Staffel 2 endet figurenzentriert und emotional, mit einem wunderbaren Charakter-Moment zwischen Alicent (Olivia Cooke) und Rhaenyra (Emma D’Arcy), der die ganze Sinnlosigkeit dieses Drachentanz genannten Bürgerkriegs noch einmal betont.

    Durch diese Szene werden die beiden Frauen auch noch mal als die wahren Hauptfiguren der Serie bestätigt. So wie ihnen das Schicksal inzwischen viel von ihrer Handlungsfähigkeit und Entscheidungsgewalt aus der Hand genommen hat, übernehmen auch in der Serie immer wieder andere Protagonist*innen die Handlungsfäden. Aber alles hat mit diesen zwei Frauen, einst Freundinnen, begonnen. Dieser Schlusspunkt für Staffel 2 ist gut, die Montage am Ende ist stimmungsvoll – dafür war aber die Staffel insgesamt an vielen Staffeln zu langatmig und die Handlung kam nicht richtig voran. Wenn, dann sollte man diesen Vorwurf nicht erst dem Finale machen.

    Auch wenn viele auf Folge 9 warten – die Kürze der Staffel war lange bekannt!

    Dass man bei Staffel 2 nur acht Folgen produzieren werde, wurde frühzeitig bekannt. Zunächst hieß es von Showrunner Ryan Condal, man habe beschlossen, sich eine große Schlacht (wahrscheinlich die Battle of the Gullet/Schlacht in der Gurgel) für den Anfang von Staffel 3 aufzuheben, sie hätte den Erzählfluss von Staffel 2 zu sehr gestört. Autorin und Produzentin Sara Hess wiederum ließ in einem Interview mit Entertainment Weekly verlauten, man habe nicht wirklich eine Wahl gehabt.

    Die Regisseurin reagierte positiv auf das Drehbuch zu Episode 8

    Als hätte sie die Reaktionen der Fans schon vorausgeahnt, verteidigte Regisseurin Geeta Vasant Patel das ruhige, fast schon antiklimaktische Finale von „House Of The Dragon“ Staffel 2 im Interview mit Variety. Sie selbst, rein aus Fan-Sicht, hätte wahrscheinlich auch eine Schlacht am Ende erwartet. Aber als sie dann das Drehbuch gelesen habe, sei sie positiv überrascht gewesen, denn es werde einfach „zu viel auf Schlachten gesetzt“.

    Interessant an Episode 8 mit dem Titel „Die Königin, die stets eine war“ sei viel eher, dass es um zwischenmenschliche Beziehungen geht. „Es sind die Dialoge, es sind die Twists und Wendungen, es ist die Beziehung zwischen Daemon und Rhaenyra und die zwischen Rhaenyra und Alicent“, so Patel.

    Weiter führt die Regisseurin aus: „Für mich war es spannend, mich auf die Dramaturgie konzentrieren zu können. Ich liebe das. Es war toll, richtig darin eintauchen zu können. Ich habe schon auch die Herausforderung gespürt, denn wenn die Leute eine große Schlacht erwarten, wie soll das dann damit konkurrieren können? Aber nachdem ich auch die Folge 8 von Staffel 1 gemacht habe [mit dem im Sterben liegenden Viserys] wusste ich, dass, wenn wir das Drehbuch richtig umsetzen würden, es großartig wird.“

    Ryan Condal verspricht große Schlachten in Staffel 3

    Und auch Showrunner Ryan Condal hat sich inzwischen zu dem Thema geäußert, warum Staffel 2 auf einer eher ruhigen Note endete - mehr dazu erfahrt ihr hier. In Staffel 3 werde es dann aber die von vielen Fans ersehnte Action geben: „Wir werden einen grandiosen Sieg mit der Schlacht in der Gurgel erzielen!“

    Jetzt heißt es für Fans, sich in Geduld zu üben. Mit Staffel 3 von „House Of The Dragon“ – übrigens dann wahrscheinlich auch wieder mit nur acht Folgen – geht es erst 2026 auf Sky und WOW weiter. Was uns dann erwarten könnte und wie das Finale von Staffel 2 den Weg dafür bereitet, erfahrt ihr hier:

    "House Of The Dragon" Staffel 2: Zwei neue Drachen, Alicents Verrat und Otto erklärt – was bedeutet das Ende von Folge 8 für Staffel 3?

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