Vor wenigen Tagen ließen die Marvel Studios nicht nur die legendäre Halle H auf der San Diego Comic-Con erbeben: Erfolgsproduzent Kevin Feige verkündete die Rückkehr von Robert Downey Junior ins Marvel Cinematic Universe! Kurz danach wurde auch bekannt, wie tief das Studio für dieses MCU-Comeback sowie die erneuten Dienste des Regie-Duos Anthony & Joe Russo in die Tasche greift.
In anderen Ecken des Marvel-Filmuniversums gibt es dagegen noch viele offene Fragen. So wurde es seit dem Kinostart von „The Marvels“ ruhig um die Zukunft der von Brie Larson verkörperten Superheldin Captain Marvel. Jetzt gestattet Brie Larson in einem Podcast endlich vage Einblicke in ihre Marvel-Zukunft.
Weniger Einsamkeit, mehr Zusammenhalt
Im Milliarden-Dollar-Megaerfolg „Captain Marvel“ von 2019 war die Titelheldin noch eine relative Eigenbrötlerin: Sie hatte zwar eine emotionale Bindung zu ihrer Air-Force-Kollegin Maria Rambeau (Lashana Lynch) und entwickelte letztlich einen wirkungsvollen, neckischen Rapport mit Samuel L. Jacksons ikonischer Marvel-Rolle Nick Fury. Trotzdem schlug sich Carol Danvers alias Captain Marvel bevorzugt auf eigene Faust durch.
In der vier Jahre später veröffentlichten Fortsetzung „The Marvels“ lernt Carol Danvers jedoch, sich nicht nur auf Teamwork einzulassen – sie blüht im Zusammenspiel mit Monica Rambeau (Teyonah Parris) und Kamala Khan alias Ms. Marvel (Iman Vellani) neu auf. Im Podcast „Bingeworthy“ des US-Portals ThePlaylist schwärmt Larson von diesem Charakterwandel sowie von ihren Ko-Stars:
„Ich habe es so sehr geliebt, mit diesen Frauen zusammenzuarbeiten“, so Larson. „Und für mich fühlt sich, auch angesichts dessen, wo ich gerade in meinem Leben stehe, der Gedanke dahinter so richtig an. Diese Erkenntnis, dass nicht diese eine Superheldin oder dieser eine Superheld allein uns retten kann.“ Die Oscar-Gewinnerin führt gegenüber dem ThePlaylist-Podcast fort: „Es braucht alle Arten von Leuten mit ihren eigenen, besonderen Fähigkeiten, ebenso wie die Fähigkeit, wirklich zu begreifen, dass nicht eine einzelne Person uns vor dem Rand des Abgrunds bewahren kann.“
Weiter sagt sie: „Der Schlüssel liegt darin, dass wir alle zusammenfinden. Das fühlt sich für mich so richtig an. Und was die Zukunft angeht: Es gibt Dinge, die ich weiß, aber nicht verraten kann.“ Eine vage Aussage, aber doch eine vielsagende – Larson würde wohl kaum dermaßen von ihrer persönlichen Begeisterung für Teamwork und Carols' neuen Gemeinschaftsgeist schwärmen, wüsste sie, dass Captain Marvel bald wieder einen auf Einzelgängerin macht.
Theorien, dass die Marvel Studios nach dem ernüchternden Einspielergebnis des Teamwork-Films „The Marvels“ zurück zur „Captain Marvel“-Formel rudert, sollten Fans also hintanstellen. Wahrscheinlicher ist, dass Larson (wie schon lange von Fans vermutet) in weiteren „Avengers“-Filmen eine zentrale Funktion übernimmt und/oder eine Verfilmung der „A-Force“-Comics über ein rein weibliches Superteam anführt.
Downeys Comeback war auch für Larson eine Überraschung
Larson nutzte ihr Interview mit „Bingeworthy“ außerdem, um uns einen Eindruck davon zu verschaffen, wie gut Kevin Feige darin ist, ein Geheimnis zu hüten: Obwohl sie ein wichtiges MCU-Puzzlestück darstellt und Feige im Vorfeld der Comic-Con-Präsentation mehrmals traf, ließ er sie über das Downey-Comeback völlig im Dunkeln – ließ es sich aber nicht nehmen, Neugier schürende Kommentare zu geben.
„Ich habe mich gerade erst mit Kevin getroffen. Es war am selben Tag. Und er meinte bloß: 'Ach ja, wir machen was auf der Comic-Con'“, erinnert sich Larson. Dass es eine Casting-Verkündung geben wird, geschweige denn, dass Robert Downey Junior ins MCU zurückkehrt, um den finsteren Doctor Doom zu spielen? „Er hat mir nichts verraten! Keinen Deut!“
Deutlich weniger verschwiegen ist Kevin Feige, wenn es darum geht, wie sehr er Fortsetzungen liebt – und wie gering sein Verständnis für Sequel-Hass ausfällt. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:
MCU-Mastermind versteht Hass auf Sequels nicht: "Waren immer das, was mir am meisten Spaß gemacht hat!"