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    Schnitte, gebrochene Knochen und ein tauber Finger: So hart waren die "Gladiator"-Dreharbeiten für Russell Crowe
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Pascal liebt das Kino von „Vertigo“ bis „Daniel, der Zauberer“. Allergisch reagiert er allerdings auf Jump Scares, Popcornraschler und den Irrglauben, „Joker“ wäre gelungen.

    „Gladiator“ ist ein moderner Klassiker, in dem Russell Crowe seine wohl bekannteste und womöglich beste Rolle verkörperte. Dafür musste der Schauspieler während der Dreharbeiten aber auch ordentlich einstecken. Ein gebrochener Fuß ist nur der Anfang.

    Mit „Gladiator“ ist Regisseur Ridley Scott („Prometheus – Dunkle Zeichen“) etwas Bahnbrechendes gelungen: Er hat den schon längst begrabenen und endgültig als Kassengift geltenden Sandalenfilm wieder aus der Versenkung gerettet. „Gladiator“ war nicht nur ein veritabler Erfolg an den Kinokassen, sondern hat auch bei den Oscars ordentlich abräumen können – darunter Bester Film, Bester Hauptdarsteller und Beste visuelle Effekte. Verdientermaßen, denn „Gladiator“ ist ein bahnbrechendes Seherlebnis, wie ihr auch der offiziellen FILMSTARTS-Kritik entnehmen könnt, die 4,5 von 5 möglichen Sternen gegeben hat.

    Dass „Gladiator“ aber postwendend zum modernen Klassiker aufsteigen konnte, liegt nicht nur an seiner bildgewaltigen Inszenierung, sondern auch an seiner emotionalen Wirkungsmacht. Und die geht nicht nur von einem ganz und gar hervorragenden Hans-Zimmer-Score aus, sondern auch von den grandiosen Darsteller*innen. Neben Joaquin Phoenix und Connie Nielsen ist es natürlich Hauptdarsteller Russell Crowe, der „Gladiator“ durch seine kraftvolle Performance die großen Gefühle ermöglicht – mit Sicherheit gibt es nicht wenige Zuschauer*innen, die im Finale auch bei der zweiten oder dritten Sichtung immer noch die ein oder andere Träne verdrücken.

    Russell Crowe musste sich leidensfähig erweisen

    Mit „Gladiator“ ist Russell Crowe in die A-Liga der Hollywood-Schauspieler aufgestiegen und durfte dafür seinen bis dato einzigen Academy Award entgegennehmen. Doch dafür musste Crowe sich auch so richtig ins Zeug legen und seine Leidensfähigkeit unter Beweis stellen, wie in einem ausführlichen Artikel von Independent über die Dreharbeiten von „Gladiator“ nachlesen könnt.

    In der Eröffnungsschlacht, in der die Römer gegen die Germanen antreten, befindet sich auch Maximus (Crowe) mitten im blutigen Getümmel und ist sich nicht zu schade, den ein oder anderen Kopf seiner Feinde von den Schultern zu trennen. Nachdem der Kampf vorbei ist, sieht man im Gesicht von Maximus jede Menge Wunden. Dabei handelte es sich aber nicht um Make-up! Stattdessen ging das Pferd durch, auf dessen Rücken Crowe für die Sequenz Platz genommen hat, und rannte einmal quer durch das dichte Geäst, was dazu führte, dass Crowes Antlitz einige Schnitte aufweist.

    Russell Crowe musste sich für „Gladiator“ in körperliche Topform bringen (was ihm auch zweifelsohne gelungen ist), um nicht nur als Feldherr eine glaubwürdige Erscheinung darzustellen, sondern auch, um in den Kampfszenen zu überzeugen. Das führte zu vielen weiteren Verletzungen: Crowe brach sich einen Fuß, einen Hüftknochen, verletzte seinen Bizeps sowie seine Achillessehne. Damit aber noch nicht genug: Nach einem Kampf konnte Crowe seinen rechten Zeigefinger nicht mehr spüren – und das für ganze zwei Jahre!

    Am Ende lässt sich wohl sagen: Es hat sich gelohnt. Mag „Gladiator“ historisch auch nicht sonderlich korrekt sein, so fühlt sich der Film doch ungemein authentisch an. Nicht zuletzt aufgrund der intensiven Performance von Russell Crowe, der seinen ganzen Körper zum Einsatz gebracht hat, um der Rolle des Maximus in jeder Hinsicht gerecht zu werden. Respekt!

    Auch sein Nachfolger Paul Mescal hat für das Sequel „Gladiator II“ übrigens einiges auf sich genommen. Das Ergebnis können wir ab dem 14. November im Kino bewundern.

    Wenn ihr wissen wollt, warum Russell Crowe am Set förmlich ausgerastet ist und Ridley Scott angeschrien hat, dann lest auch den folgenden Artikel:

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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