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    Dieser Schauspieler sollte Chandler in "Friends" spielen: Er kam noch Jahre später nicht mit dem Erfolg von Matthew Perry zurecht
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Filme gehen für ihn fast immer vor Serien. Doch es gibt Ausnahmen: In den letzten 10 Jahren hat er wenig Besseres gesehen als David Lynchs "Twin Peaks"-Revival – und nach dem Motto "Besser spät als nie" wühlt er sich gerade durch sämtliche "Friends"-Staffeln.

    „Friends“ ohne Matthew Perry ist für die Fans der Sitcom schlicht undenkbar. Doch tatsächlich hätte fast ein anderer Schauspieler die Rolle des Chandler Bing gespielt – der später so neidisch auf Perrys Erfolg war, dass er den Kontakt beendete.

    CBS

    Chandler Bing ist eine der beliebtesten Sitcom-Figuren überhaupt, und für viele Fans war er der absolute Favorit unter den sechs „Friends“. Entsprechend groß war die Trauer, als Matthew Perry im Oktober 2023 im Alter von nur 54 Jahren an einer Überdosis starb.

    Wohl kaum jemand kann sich einen anderen Schauspieler für Chandler vorstellen, doch tatsächlich war Perry ursprünglich gar nicht für die Rolle vorgesehen. Wie Slash Film berichtet, war er zwar die erste Wahl der Produzent*innen Marta Kauffman, David Crane und Kevin S. Bright, doch sein Terminkalender machte den Plänen zunächst einen Strich durch die Rechnung.

    Perry hatte sich bereits für eine Science-Fiction-Sitcom (!) namens „L.A.X. 2194“ verpflichtet, die sich um eine Gruppe von Gepäckabfertigern am internationalen Flughafen von Los Angeles im Jahr 2194 drehen sollte. 1994 – also in jenem Jahr, in dem auch „Friends“ an den Start ging – wurde eine Pilotfolge gedreht, in der Perry neben Ryan Stiles („Two And A Half Men“) und Kelly Hu („The Scorpion King“) auftrat.

    Währenddessen schauten sich die „Friends“-Macher anderweitig nach einer passenden Besetzung für Chandler um, und es war Matthew Perry höchstpersönlich, der ihnen Craig Bierko empfahl. Die beiden standen zuvor für die kurzlebige Sitcom „Sydney“ gemeinsam vor der Kamera. Hier seht ihr ein Plakat der Serie:

    CBS
    Matthew Perry (Mitte) und Craig Bierko (links daneben) in "Sydney".

    Bierko war zunächst interessiert an der Rolle, und sein Casting stand so gut wie fest. Doch in letzter Minute lehnte er doch noch ab, weil ihn ein anderes Projekt mehr reizte. Und so kam Perry wieder ins Spiel: Es stellte sich als glückliche Fügung heraus, dass der Pilot von „L.A.X. 2194“ niemanden überzeugte und die Pläne des Senders ABC, eine ganze Serienstaffel folgen zu lassen, schnell ad acta gelegt wurden. Denn auf diese Weise war der Schauspieler wieder frei für „Friends“, und David Crane wusste sofort, dass Perry ein Gewinn für die Sitcom war:

    „Sie können sich nicht vorstellen, wie erleichtert wir waren“, so der Drehbuchautor und Produzent (via AlloCiné). „Aus seinem Mund waren die Dialoge endlich wirklich lustig.“

    Bierko kam übrigens noch Jahre später nicht über seine Fehlentscheidung hinweg und war neidisch auf den Erfolg seines Kollegen – das ging laut Matthew Perry sogar so weit, dass er ihm die Freundschaft kündigte. „Er entschuldigte sich und sagte, er könne nicht damit umgehen, dass ich durch eine Rolle, die er abgelehnt hatte, reich und beliebt geworden war“, so Perry 2023 in einem Interview (via Purebreak).

    Mit Matt LeBlanc (Joey Tribbiani), Jennifer Aniston (Rachel Green), Lisa Kudrow (Phoebe Buffay), David Schwimmer (Ross Geller) und Courteney Cox (Monica Geller) fand Perry allerdings neue Freund*innen – auf dem Bildschirm und im wirklichen Leben. Doch auch Aniston hätte die Serie beinahe nach nur wenigen Folgen schon wieder verlassen. Warum, das erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Friends" ohne Jennifer Aniston!? Darum hätte der Star die Kult-Sitcom nach wenigen Folgen fast schon wieder verlassen!

    Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer französischen Schwesternseite AlloCiné erschienen.

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