George R.R. Martin ist natürlich nicht gerade unparteiisch, doch nachdem der Autor der Buchvorlagen zu „Game Of Thrones“ und „House Of The Dragon“ in die Erschaffung der ersten Staffel „House Of The Dragon“ noch sehr eng involviert war, hat man sich bei Season 2 nur noch auf dem Laufenden gehalten – weswegen er vielleicht ein bisschen neutraler ist. Auf seinem Blog „Not A Blog“ postete Martin nun jedenfalls ein Loblied auf die ersten beiden Folgen der zweiten Staffel „House Of The Dragon“, in dem er besonders einige Änderungen hervorhob.
Martin schwärmte unter anderem von der Regie von „Game Of Thrones“-Veteran Alan Taylor (Episode 1) und von Clare Kilner (Episode 2), sowie vom Cast, wobei er insbesondere viele lobende Worte für Emma D'Arcy (Rhaenyra), Tom Glynn-Carney (Aegon) und Rhys Ifans (Otto Hohenturm/Hightower) fand. Außerdem ging GRRM dann noch auf Phia Saban ein – deren Figur Helaena die erste von einigen Änderungen ist, die Martin in seinem Blogpost lobt.
Helaena ist "reichhaltiger" und "faszinierender"
Im Buch sei Helaena eine Drachenreiterin und eine rundliche, freundliche und glückliche junge Frau, die von den Leuten geliebt werde. „Nichts von der Seltsamkeit, die sie in der Serie an den Tag legt, gab es im Buch, auch nicht ihre Gabe für Prophezeiungen. Das wurde im Autorenteam geboren, doch nachdem ich die Serienversion von Helaena kennengelernt habe, konnte ich dagegen kaum etwas einwenden. Phia Sabans Helaena ist eine reichhaltigere, faszinierendere Figur als die, die ich erschaffen habe.“
"Wünschte, mir wäre das mit dem Hund eingefallen"
Außerdem ging Martin noch auf den Hund ein, dessen Misshandlung durch sein Herrchen Käse/Cheese (Mark Stobbart) in Folge 1 im Internet (wenig überraschend) größere Proteststürme auslöste als der Mord am kleinen Jaehaerys Targaryen. Er sei normalerweise kein Fan davon, wenn bei einer Adaption Figuren hinzugefügt würden, so Martin.
„Aber dieser Hund war brillant. Ich war bereit Cheese zu hassen, aber ich habe ihn noch mehr gehasst, nachdem er diesen Hund getreten hat. Und als der Hund später zu seinen Füßen gesessen und zu ihm aufgeschaut hat – das hat mir fast das Herz gebrochen“, erklärte der „Game Of Thrones“-Autor.
Die Anwesenheit des Hundes habe dem Rattenfänger so viel mehr Menschlichkeit verliehen: „Die stumme Präsenz des Hundes hat und daran erinnert, dass sogar die schlimmsten Menschen […] lieben und geliebt werden. Ich wünschte, mir wäre das mit dem Hund eingefallen. Ist es nicht, aber jemand anderem schon. Darüber bin ich froh.“
Nicht nur Lob für "Blood & Cheese"
Allerdings ist Martin nicht nur begeistert von dem Finale von „House Of The Dragon“ Staffel 2, Folge 1. Das geht aus seinem Post ziemlich deutlich hervor, auch wenn er die „Blut & Käse“-Sequenz als „kraftvoll“ bezeichnet. „Darüber kann man eine Menge sagen, aber das ist nicht der richtige Ort für mich. […] Irgendwann werde ich in einem anderen Post über all die Fragen schreiben, die „Blut & Käse“ aufwirft – und über den fehlenden Maelor.“
Auch der Autor dieser Zeilen war übrigens trotz aller unbestreitbaren Qualitäten nicht nur zu hundert Prozent überzeugt von dieser Szene, vor allem im Vergleich zu Momenten wie der Roten Hochzeit aus „Game Of Thrones“. Warum, habe ich in diesem Artikel ausführlich aufgeschrieben:
"House Of The Dragon" kommt auch in Staffel 2 nicht an "Game Of Thrones" ran – und "Blood & Cheese" ist der Beweis