„Rambo“ ist unbestritten einer der größten Klassiker von Sylvester Stallone. Dass der Name des titelgebenden Veteranen heute aber gewissermaßen als Synonym für Krawall steht, hat nur wenig mit dem Kultfilm zu tun, der bis heute vier Fortsetzungen nach sich zog. Während Teil 1 nämlich vor allem als eingängiges Drama und gnadenlos spannender Survival-Thriller funktioniert, hält das erbarmungslose Krawall-Spektakel erst mit Teil 2 Einzug.
„Rambo II - Der Auftrag“ ist ein Action-Exzess der Superlative – und landete deswegen Mitte der 80er in Deutschland sogar auf dem Index. Bis 2010 durfte das Testosteron-Feuerwerk hierzulande nicht offen beworben und verkauft werden, heute sieht das zum Glück anders aus: Die FSK hat die Uncut-Version mittlerweile ab 18 Jahren freigegeben – und genau die gibt es am 4. Juli ab 23 Uhr bei VOX zu sehen!
Wer heute Abend keine Zeit hat, auf Werbeunterbrechungen verzichten kann, den Film im englischen Originalton oder in bester Bild- und Tonqualität erleben will, kriegt „Rambo 2“ übrigens in voller Länge auf 4K-Blu-ray* – auch im Trilogie-Set inklusive der Teile 1 und 3:
Ob es sich lohnt, heute Abend einzuschalten? Das entscheidet am Ende ihr selbst. Während es für Action-Fans reichlich Gründe dafür gibt, ist hier nämlich lange nicht alles Gold, was glänzt…
"Der Auftrag": Rambo tötet einfach alles!
Im zweiten Teil kehrt der von Sylvester Stallone gespielte Held nach Vietnam zurück, den Schauplatz des kriegerischen Schreckens, der ihn einst so prägte. Denn hier werden immer noch zahlreiche Amerikaner gefangen gehalten – und John Rambo soll sie nach Hause holen.
Bis heute gilt der zweite „Rambo“-Film als einer der brachialsten in der Karriere von Sylvester Stallone. Ob mit Kampfhubschrauber, Explosivpfeilen oder seinen bloßen Händen: „Rambo tötet einfach alles“, schreibt FILMSTARTS-Redakteur Björn Becher unter anderem in unserer offiziellen Kritik. Unter der Regie von George Pan Cosmatos, für den Sly ein Jahr später auch bei „Die City-Cobra“ vor der Kamera stand, mutiert John Rambo zur gnadenlosen Kampfmaschine, die alles und jeden platt macht.
Läuft Rambo Amok, „kann man förmlich den damaligen amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan applaudieren hören“, heißt es dazu weiter in unserer Besprechung – zu einem Film, der 69 (!!) Mal mehr Tote als sein Vorgänger hervorbringt, am Ende aber nie dessen emotionale Wucht erreicht. Vieles darin wirke geradezu „lächerlich“, zudem sei die Propaganda-Message des Films klar: „Seht her, wir sind vor Jahren in Vietnam gescheitert, aber diesen Krieg werden wir gewinnen. Diesmal machen wir die platt.“
Dass Regisseur Cosmatos zugleich aber auch für visuelle Schauwerte in Form handgemachter Actionszenen sorgte, die auch heute noch beeindrucken, lässt sich nicht abstreiten – und dürfte im Zeitalter digitaler Bilder das Herz so manchen Old-School-Fans höherschlagen lassen. Um das alles aber auch genießen zu können, sollte man andere Aspekte besser ausblenden – oder zumindest nicht allzu ernst nehmen…
Stallone selbst bereut übrigens auch die eine oder andere Entscheidung in seiner Karriere, darunter eine, die ihm am Set von „The Expendables“ (und auch noch lange danach) beschäftigte. Mehr dazu hier:
*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.