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    TV-Tipp: Epische Abenteuer- & Historien-Action mit Mel Gibson – und das werbefrei!
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kube ist seit den 1990ern als Journalist/Kritiker in Sachen Film, TV, Musik, Literatur & Technik tätig. Für FILMSTARTS schreibt er seit 2018.

    In dem heute Abend im Free-TV gezeigten Leinwand-Spektakel mit Superstarbesetzung kommt es zu einer sowohl psychisch als auch physisch ausgetragenen Auseinandersetzung zwischen gleich mehreren multiplen Oscargewinnern. Schaltet ihr ein?

    Es gibt nicht viele Schiffe, deren Name und Schicksale im weltweiten Bewusstsein wirklich präsent sind. Die Nummer eins dürfte wohl unumstritten die Titanic sein – nicht zuletzt dank diverser Verfilmungen ihres tragischen Untergangs. Ganz vorn mit dabei ist sicher auch die HMS Bounty, an deren Bord es 1789 im Südpazifik zu einer legendären Meuterei kam. Auch dieser historisch verbriefte Vorgang wurde mehrfach für die Kinoleinwand inszeniert. Darüber, ob Roger Donaldsons („Thirteen Days“) Version aus dem Jahre 1984 die beste davon ist, kann diskutiert werden. Die bisher aufwändigste und am prominentesten besetzte dürfte sie aber allemal sein.

    Die Bounty“ läuft am heutigen 16. Juni 2024 um 20.15 Uhr auf arte. Eine Wiederholung gibt es am 19. Juni um 14.15 Uhr. Zudem steht der Film mit Ende der ersten Ausstrahlung in der Mediathek des Senders zum Gratis-Streamen zur Verfügung. Alternativ ist er als Blu-ray, DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand* erhältlich.

    Obendrein könnt ihr den FSK-12-Titel aktuell auch im Rahmen des Freevee-Service von Amazon gratis streamen*. Dazu braucht ihr kein Prime-Video-Abo, sondern lediglich ein Amazon-Kundenkonto. Allerdings müsst ihr in diesem Fall mit ein wenig Werbung leben.

    "Die Bounty": Das ist die Story

    Am 23. Dezember 1787 sticht die HMS Bounty im englischen Portsmouth in See. Ihr Ziel ist Tahiti, wo der kommandierende Leutnant William Bligh (Anthony Hopkins) und seine Männer Brotfruchtbäume an Bord nehmen sollen, um diese dann auf den britischen Karibikinseln anpflanzen zu lassen. Nach einer langen, entbehrungsreichen und von mehreren wetterbedingten Zwischenfällen behinderten Irrfahrt erreicht das Schiff schließlich im Oktober 1788 doch noch sein Ziel.

    Anstelle einer zügigen Weiterfahrt gibt es aber auch hier diverse Verzögerungen. Woraufhin sich die Crew auf der paradiesischen Insel mit seinen gastfreundlichen Bewohner*innen häuslich einrichtet. Als sie dann endlich loskommen, hat die Disziplin unter der Mannschaft extrem gelitten. Der Kommandant reagiert darauf mit einem tyrannischen Führungsstil. Die Konflikte häufen sich und werden immer gewalttätiger. Schließlich kommt es unter der Führung des eigentlich mit Bligh befreundeten, ersten Offiziers Fletcher Christian (Mel Gibson) zu einer Meuterei.

    Die Bounty
    Die Bounty
    Starttermin 20. November 1987 | 2 Std. 12 Min.
    Von Roger Donaldson
    Mit Mel Gibson, Anthony Hopkins, Laurence Olivier
    User-Wertung
    3,3

    Ein spektakulärer Cast

    Die Besetzung des Leinwandabenteuers war damals spektakulär und ist es aus heutiger Sicht vielleicht sogar noch mehr. Mit Mel Gibson, Anthony Hopkins, Daniel Day-Lewis und Laurence Olivier standen vier Männer vor der Kamera, die – zuvor und danach – allesamt mehrere Oscars gewonnen haben. Zu ihnen gesellten sich noch weitere große Namen wie Liam Neeson („Schindlers Liste“), Edward Fox („Gandhi“), Phil Davis („Quadrophenia“) und der leider kürzlich verstorbene „Der Herr der Ringe“-Veteran Bernhard Hill.

    Ein weiterer, entscheidender Star ist das Schiff, auf dem große Teile der Action stattfinden und das dem Film seinen Namen gibt. Denn hierbei handelte es sich nicht um eine einfache Kulisse, sondern um einen seetüchtigen Segler, der eigens für die Produktion gebaut wurde. Die Konstruktion dauerte Jahre und verschlang die für damalige Verhältnisse astronomische Summe von über vier Millionen britischen Pfund. Der Kahn liegt heute im Hongkonger Hafen vor Anker, kann besichtigt werden und fährt noch immer gelegentlich raus aufs Meer.

    Gedreht wurde in den berühmten Pinewood Studios (der Heimat des James-Bond-Franchise) sowie an atemberaubenden Außenschauplätzen in Neuseeland, auf Tahiti und seiner Nachbarinsel Moorea. Donaldson nutzte die Schönheit dieser Naturkulissen hervorragend aus und zeigt wahrlich epische Bilder.

    Der interessanteste Punkt an seinem Film dürfte aber sein, dass er die Geschichte etwas anders erzählt als die sehr erfolgreichen „Meuterei auf der Bounty“ aus dem Jahre 1935 und der 1962er-Film gleichen Titels. In beiden war nämlich der Meuterer Christian (dargestellt von Clark Gable beziehungsweise Marlon Brando) der strahlende Held, während Bligh (Charles Laughton/Trevor Howard) als unumstrittener Bösewicht präsentiert wurde. In Donaldsons Version zeigt sich diese Konstellation deutlich ambivalenter. Das verleiht dem Film nach Ansicht des Autors dieser Zeilen ebenso mehr Tiefe wie die Rahmenhandlung, die geschickt die im Rückblick zu sehende Hauptstory umgibt.

    „Die Bounty“ ist ein großartiges Historien-Epos, das ihr einschalten solltet, falls ihr euch auch nur ansatzweise für das Sujet interessiert. Und solltet ihr danach Lust auf noch mehr Abenteuer-Action haben, schaut zur Inspiration doch mal in unsere Top-30-Liste der besten Filme dieses Genres rein:

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