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    Mit "Luke Skywalker" Mark Hamill, "Joker" Joaquin Phoenix & dem Meister der Spannung: 30 (!) Stunden Nervenkitzel neu im Heimkino
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Der Master of Suspense meldet sich nochmal zu Wort: In der Anthologie-Serie „Alfred Hitchcock zeigt“ sorgte der Meisterregisseur auch nach seinem Tod für makabre Lacher. Zudem gab es knackige Thriller-Kost von Leuten wie Tim Burton – jetzt auf DVD!

    Disney / Warner Bros.

    „Moment, wer ist das nochmal? Woher kennen wir die da eigentlich? Worum ging es da und warum?“ Fragen, die bei horizontal erzählten Serien öfter plagen. Fragen, die sich bei Anthologie-Serien gar nicht stellen, da sie Folge für Folge eine neue Story aufmachen und mit neuen Figuren unterhalten. Dieser Wundertüten-Charakter punktet aktuell bei „American Horror Stories“ und machte unter anderem „Twilight Zone“ sowie „Geschichten aus der Gruft“ zu unvergessenen Klassikern.

    Auch der Meister der Spannung war in sogleich zwei Anthologie-Serien zu sehen – erst im langlebigen TV-Renner „Alfred Hitchcock zeigt“ von 1955 und dann posthum in der gleichnamigen Neuauflage von 1985. Die feierte jetzt eine lang erwartete Premiere: Diese Woche ist „Alfred Hitchcock zeigt“ erstmals als Komplettedition fürs Heimkino erschienen!

    Verantwortlich für diese Erstveröffentlichung ist das Label Fernsehjuwelen, das für die 12-Disc-DVD-Edition zudem ein 40-seitiges, digitales Booklet inklusive Episodenführer erstellt hat. Das Set bringt eine Gesamtspielzeit von 1.825 Minuten mit – oder umgerechnet fast 30,5 Stunden, verteilt auf 76 reguläre Folgen und einen in vier Segmente gesplitteten Serienpiloten.

    Hitchcock präsentiert, eine neue Generation folgt ihm

    Makaber, makaber – aber womöglich ganz im Sinne des Namenspaten: Durch diese Serie wurde der „Psycho“-Regisseur zum ersten TV-Gastgeber, der eine ganze Serie aus dem Jenseits präsentiert. Denn Alfred Hitchcock verstarb 1980, also fünf Jahre vor Serienstart. Für das Format wurden allerdings die Anmoderationen aus der Ur-Version von „Alfred Hitchcock zeigt“ aufwändig kolorisiert und mit (mal mehr, mal weniger) Bedacht so ausgewählt und angepasst, dass sie dennoch auf die jeweils folgende Geschichte einstimmen.

    Darüber hinaus sind zahlreiche Folgen modernisierte Remakes von Episoden der Originalserie – womit das Format in die Fußstapfen des Thriller-Meisters selbst trat: Er machte bereits 1956 mit „Der Mann, der zuviel wusste“ ein Remake eines früheren Films aus seiner Vita. Die Neuauflagen in „Alfred Hitchcock zeigt“ sind teils behutsame Aktualisierungen, teils deutlich freiere Adaptionen ihrer Vorlagen.

    Der Cast reicht konsequenterweise von den Hitchcock-Veteraninnen Kim Novak und Tippi Hedren über 80er-Ikonen wie „Jäger des verlorenen Schatzes“-Star Karen Allen und Arsenio Hall („Der Prinz aus Zamunda“) bis hin zu Leuten wie Mark Hamill und Joaquin Phoenix. Außerdem spielt George Lazenby in einer Episode intensiv auf seine Vergangenheit als James Bond an!

    Auch die Liste der Regietalente, die an „Alfred Hitchcock zeigt“ mitgewirkt haben, umfasst prominente Namen – so nahm Schauspielgröße Burt Reynolds für eine Folge auf dem Regiestuhl Platz. Tim Burton wiederum drehte eine Episode über einen scheiternden Künstler mit einem sonderbaren Geheimnis.

    Die Tonalität bei „Alfred Hitchcock zeigt“ reicht von augenzwinkernder Genrekost über knackige Thriller, schwarzen Humor und kleine Schauergeschichten bis hin zu zugespitzten Provokationen. Halt eine TV-Wundertüte, wie geschaffen für den spätabendlichen Seriensnack von ein, zwei Folgen, um nochmal die Nerven zu kitzeln, die Lachmuskeln zu strapazieren oder das Gewissen wachzurütteln, bevor man sich zur Ruhe legt.

    Und auch ein anderer Horrormeister wird bald euren Bildschirm erfreuen, wie ihr im nächsten Artikel nachlesen könnt:

    5 (!) Jahre nach Ankündigung: Neue Stephen-King-Horrorserie kommt nun wirklich – mit Netflix-Fantasy-Star

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